Ziele erreichen: Mit der P-L-O-Methode kommen Sie ans Ziel
Ziele setzen und erreichen
Persönliche Ziele im Leben zu finden, gestaltet sich manches Mal schwer. Vielleicht sind Sie zu stark in der täglichen Routine gefangen. Vielleicht hält eine unzufriedene Situation schon viel zu lange an und so haben sich Selbstzweifel entwickelt, ob dieser Lebensabschnitt jemals zu Ende gehen wird. Vielleicht haben sich auch gesetzte Ziele als „falsche“ Ziele herausgestellt. Vielleicht haben Sie so manches Ziel nur umsetzen wollen, weil es Ihr Vorgesetzter, Ihr/e Partner/in oder auch Ihr Arzt Ihnen ans Herz gelegt haben – Sie haben sich zu Recht fremdbestimmt gefühlt.
Sie stecken fest. Sie sehen nur das Problem (oder die Problemlage). Und Ihnen fällt es wirklich schwer, daraus für sich Ziele zu formulieren. Doch bevor Sie aufgeben, probieren Sie eins aus: Die P-L-O-Methode. Denn mit Hilfe dieser Methode kommen Sie von dem Problem zur Lösung und können somit für sich ein Ziel entdecken, das Sie dann erreichen werden.
Endlich das Ziel erreichen mit der P-L-O-Methode
Gehen Sie systematisch vor. Erarbeiten Sie sich Schritt für Schritt eine Antwort auf Ihre Frage: Wie kann ich meine Ziele erreichen? Legen Sie sich ausreichend Papier und einen Stift zurecht. Alternativ nutzen Sie ein elektronisches Instrument wie Tablet, Smartphone oder Ihren PC. Reservieren Sie sich zwischen 15 bis 30 Minuten Zeit, um die einzelnen Aspekte der P-L-O-Methode durchzuarbeiten:
- P steht für Problem
- L steht für Lösung
- O für das Organisieren der Realisierungsschritte
Aspekt 1: Das P = das Problem
Hinter jedem Ziel verbirgt sich ein Problem. Vielleicht fühlen Sie sich schlapp, müde und müssen immer wieder verschnaufen, wenn Sie Freunde im dritten Stock besuchen. Vielleicht sind Sie es leid, dass manche Kollegen Ihnen dauernd Aufgaben auf den Tisch legen. Vielleicht können Sie auch sehr schlecht ein- und durchschlafen.
Sie haben somit ein Problem. Gut so, denn ohne Probleme gäbe es keine Veranlassung und somit keine Motivation, eine Veränderung erreichen zu wollen. Sie würden sich überhaupt nicht mit Zielen und deren Zielerreichung auseinandersetzen.
Um jedoch aus dem Problem zum Ziel zu gelangen, heißt es erst einmal, das Problem zu erfassen. Je besser dies gelingt, umso besser können Sie Ihre Ziele formulieren und dem Erreichen Ihres Zieles steht nichts mehr im Wege. Deshalb fragen Sie sich:
- Worum geht es?
- Was oder wer stellt für Sie ein Problem dar?
- Wie beschreiben Sie das bestehende Problem?
- Was stört Sie in der jeweiligen Situation und/oder Ihrem Lebensabschnitt?
- Woran ist für Sie das Problem erkennbar?
- Wer profitiert mehr, wer weniger von dieser Situation und somit von dem bestehenden Problem?
- Was ist bewahrenswert an dieser Situation – für die anderen, für Sie selbst?
Notieren Sie alles, was Ihnen dazu einfällt – auch Ihre Emotionen. Falls Ihr Selbstwert und Ihr Selbstbewusstsein während der Analyse sinken, vermerken Sie dies unbedingt bei dem jeweiligen Eintrag. Vertiefen Sie in diesem Fall Ihre Reflektion. Fragen Sie sich – gerne nach einer kleinen Pause:
- Was macht Sie zornig?
- Was genau macht Sie unzufrieden?
- Was verletzt Sie?
Indem Sie aufdecken, was Ihre Emotionen auslöst, machen Sie sich bewusst, welche Bedürfnisse Sie haben. Und dies unterstützt Sie dabei, Ihre (Lebens-)Ziele zu finden.
Aspekt 2: Das L = die Lösung
Wenn Sie wollen, können Sie sofort die Lösungsfindung anschließen. Manches Mal ist es aber auch sinnvoll, erst einmal ein wenig Abstand zu gewinnen. Legen Sie dann Ihre Aufzeichnungen beiseite. Tun Sie etwas, was Ihnen sofortige Freude beschert. Sobald Sie dann bereit sind, widmen Sie sich diesem Aspekt: Der Lösung – und somit dem Finden Ihres Ziels.
Ihre Antworten, die Sie unter dem Aspekt „P“ erarbeitet haben, zeigen auf, wo Sie stehen und aus welcher Situation Sie wegwollen. Sensibilisieren Sie sich jetzt für Ihre Wünsche und Bedürfnisse – kurzum für Ihr Ziel. Fragen Sie sich:
- Was sollte in der Situation anders laufen?
- Was sollte sich ändern?
- Was wünschen Sie sich von den anderen?
- Was wünschen Sie sich von sich selbst?
- Wann wäre die Situation für Sie eine gute und positive Situation?
- Was würde an die Stelle des Problems treten, wenn es über Nacht verschwinden würde?
- Welche Lösung offenbart sich?
- Welche Kriterien müsste die Lösung erfüllen, damit sie für Sie eine gute Lösung darstellt?
- Woran würden Sie bemerken, dass Ihr Problem nicht mehr besteht und Sie Ihr Ziel erreicht haben?
- Welches Ziel leiten Sie aus diesem ab?
- Wie würden Sie jetzt Ihr Ziel formulieren?
Aspekt 3: Das O = das Organisieren der Zielerreichung
Um Ihr Ziel erreichen zu können, benötigen Sie einen Plan. Überlegen und organisieren Sie dafür einzelne Realisierungsschritte. Planen Sie so genau wie möglich. Denn oft entstehen unnötige Hindernisse bei der Zielerreichung, weil hochmotiviert gleich losgesprintet wurde. Deshalb überlegen Sie in Ruhe:
- Was tun Sie (anders), wenn Ihr Ziel erreicht ist?
- Welche Fähigkeiten müssen Sie dafür aktivieren?
- Welche Kompetenzen eventuell hinzulernen?
- Was unterlassen Sie, wenn Ihr Ziel erreicht ist?
- Welches Verhalten müssen Sie somit in diesen Situationen loslassen?
- Was wollen Sie dann an Stelle dessen tun?
- Was werden Sie ab morgen anders machen? Was werden Sie dagegen beibehalten?
- Womit und wie werden Sie starten?
- Was werden Sie jetzt als ersten Schritt tun?
- Was folgt auf diesen Schritt?
- Welche Maßnahmen leiten sich aus diesen konkreten Schritten für Sie ab?
- Welche Timeline setzen Sie sich für Ihre Zielerreichung?
- Welche Zwischenziele gibt es?
- Wann feiern Sie erste Erfolge – und wie?
- Wie kontrollieren Sie Ihre Fortschritte?
- Was wollen Sie bei Rückschlägen tun?
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