Weihnachtsfeier: 10 Knigge-Regeln für Ihren stilvollen Auftritt als Führungskraft
Die Zeit für ein wichtiges Ritual, das Ihre Mitarbeiter ans Unternehmen bindet und auch die Motivation ankurbelt, ist gekommen: Die betriebliche Weihnachtsfeier. Damit Sie auch dabei in jeder Situation einen guten Eindruck machen, sollten Sie die folgenden Regeln beachten.
Weihnachtsfeier: 10 Knigge Regeln für Ihren stilvollen Auftritt
Regel 1: Pünktlichkeit ist Pflicht
Als Führungskraft, die Ihre (Team-) Mitarbeiter auf der Weihnachtsfeier willkommen heißen will, sollten Sie sehr pünktlich am Ort sein, an dem die Weihnachtsfeier ausgerichtet wird. Reservieren Sie sich die entsprechende Zeit in Ihrem Terminkalender, damit Sie rechtzeitig dort sein können.
Der Vorteil liegt dann bei Ihnen. Sie können jeden Mitarbeiter persönlich begrüßen. Ihren Mitarbeitern erleichtern Sie dadurch die ersten Minuten nach dem Eintreffen, die meist als unangenehm empfunden werden, da keiner so recht weiß, was von ihm erwartet wird. Die Scheu ist überwunden. Der Übergang vom Büroalltag zur Feierstimmung wird mühelos vollzogen.
Regel 2: Die Kleiderordnung
Sicherlich wird mit dem Wort Feier schnell ein Zusammensein in geselliger Atmosphäre assoziiert, bei dem auch das äußere Outfit etwas lockerer sein darf. Bedenken Sie dennoch, Sie sind auf einer Betriebsfeier – und damit nicht in privater Runde, egal, wie gesellig diese sein wird. Beachten Sie deshalb unbedingt den Dresscode Ihres Unternehmens. Krawatten mit lustigen Aufdrucken sollten im Kleiderschrank bleiben. Freizügige Kleider oder Blusen sind keine angemessene Garderobe für eine Weihnachtsfeier. Denken Sie bei Ihrer Kleiderauswahl stets daran: Ein Fehlgriff wird noch jahrelang als Klatschanekdote die Runde machen.
Regel 3: Worte des Dankes
Richten Sie eine kleine Rede an Ihre Mitarbeiter. Bedanken Sie sich für die gute Zusammenarbeit. Drücken Sie Ihre Anerkennung für die erbrachten Leistungen aus. Oder falls Ihr Unternehmen durch die Krise angeschlagen ist, ist jetzt ein guter Zeitpunkt Zuversicht aussprechen und auf den neuen Kurs einzustimmen.
Als Abteilungsleiter oder Vorgesetzter mehrerer Teams, die alle an der alljährlichen Weihnachtsfeier des Unternehmens teilnehmen, haben Sie auf der Feier natürlich keine Gelegenheit Ihren Dank auszusprechen. Der Vorstand oder die Geschäftsleitung werden solche Worte an die gesamte Belegschaft richten. Bringen Sie Ihr Team und sich selbst in diesem Fall schon vorher in die richtige Stimmung. Im kleinen Kreise kurz vor der Feier bedanken Sie sich persönlich bei Ihrem Team und stoßen Sie ruhig dabei mit einem Glas Sekt auf das gesamte Jahr an.
Regel 4: Siezen oder Duzen
Die gute Stimmung gepaart mit Alkohol verleitet dazu, plötzlich die Form der persönlichen Anrede umzustoßen. Aus dem förmlichen Sie wird das brüderliche Du. Hüten Sie sich in jedem Fall davor solche Angebote, wenn Ihnen ein Mitarbeiter beim Umtrunk das Du anbietet, anzunehmen, noch bieten Sie selbst diese private Form der Anrede an.
Behalten Sie während der Firmenweihnachtsfeier stets die Form der Anrede bei, die auch ansonsten im Unternehmen praktiziert wird. Vielleicht wirken Sie für einen Augenblick spießig aber auf längere Sicht bleibt die Form gewahrt, was für die Zusammenarbeit wichtig ist.
Sollte es Ihnen jedoch nicht gelingen, scheuen Sie sich nicht, bei nächster Gelegenheit die Du-Anrede wieder zurückzunehmen.
Regel 5: Trinken in Maßen
Achten Sie unbedingt auf Ihr Image. Denn wer auf der Weihnachtsfeier zu tief ins Glas schaut, gilt nicht als trinkfest, sondern eher als Schluckspecht, der sich nicht beherrschen kann. Genießen Sie Alkohol deshalb in Maßen. Solch ein Auftreten unterstützt auch Ihre Vorbildfunktion als Führungskraft, dem die meisten Mitarbeiter folgen werden. Keiner will sich schließlich maßlos betrinken, wenn der Chef sich in Zurückhaltung übt.
Regel 6: Halten Sie den korrekten Abstand
So manche Weihnachtsfeier, vor allem wenn getanzt wird, verführt dazu, die Grenzen des körperlichen Abstands zu überschreiten. Vielleicht wird die Mitarbeiterin mal nach dem Tänzchen an sich gedrückt oder ihr wird während der Unterhaltung die Hand auf die Schulter gelegt. Mit diesem Tun durchbrechen Sie ein Tabu – und gelangen in die Gefahrenzone: Sexuelle Belästigung. Bewahren Sie deshalb den Abstand, den Sie auch im Berufsalltag zeigen.
Regel 7: Hüten Sie sich vor Witzen
Wenn Sie sich einmal von Ihrer menschlichen Seite zeigen wollen und offenbaren, dass mehr als nur Kontrolle in Ihnen steckt, erreicht man dies leicht, indem man Witze erzählt. Doch wenn Sie nicht wirklich ein Talent dafür haben, d.h. Pointen gut vorbereiten und bis zum Ende durchhalten zu können, ohne selbst zu Lachen, sollten Sie diese Methode des Menscheln lieber unterlassen. Nicht jeder mag Witze. Außerdem riskieren Sie in ein oder mehrere Fettnäpfchen zu treten. Denn viele Witze sind einfach rassistisch, sexistisch, ausländer- oder frauenfeindlich.
Regel 8: Mit Small-Talk
übers Parkett
Diskutieren Sie bloß keine Projekte, Fehler, Aufgaben oder Probleme. Das Unternehmen mit seinen Zahlen, Zielen und Quartalsberichten sollte auf der Weihnachtsfeier kein Gesprächsstoff sein. Ebenso sind Themen aus Politik und Religion mit Vorsicht zu genießen, da hier heftige Kontroversen entstehen können. Lenken Sie das Gespräch auf unverfänglichere, positive Themen wie Weihnachten, die Familienfeier, den Urlaub oder den bevorstehenden Jahreswechsel.
Regel 9: Ignorieren Sie keine Mitarbeiter
Widmen Sie all Ihren Mitarbeitern möglichst gleich viel Zeit. Bevorzugen Sie niemanden und ignorieren Sie keinen Mitarbeiter. All dies wird im gesamten Team registriert und hat Auswirkungen über die Weihnachtsfeier hinaus. Treten Sie also als Teamleiter auf, für den jedes Teammitglied zählt.
Regel 10: Reden Sie nicht schlecht über Dritte
Die goldene Regel am Schluss: Frust oder negative Einstellungen über einen Mitarbeiter, über die Führungskraft der anderen Abteilung, die Geschäftsleitung oder über einen Kunden oder Lieferanten behalten Sie für sich. Auch wenn Ihr Mitarbeiter Ihnen vielleicht das Stichwort liefert „Also wie der sich benommen hat…“ stimmen Sie nicht zu. Auf einer Feier hören viele mit. Und auf einer Weihnachtsfeier machen solche Aussagen schnell die Runde. Worte, die Sie vielleicht anders gemeint haben, werden verzerrt und übertrieben wiedergegeben (der Alkohol-Pegel fördert solche Missverständnisse). Wenn Sie also nichts Gutes über denjenigen sagen können, schweigen Sie lieber – und wechseln das Thema.
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