Selbstmanagement: Gelassenheit lernen und so am Arbeitsplatz mehr erreichen
Ich-Management: Gelassen bleiben und Geduld bewahren bringt Sie in Ihrer Karriere voran
Ruhe und Gelassenheit sind auch im Berufsalltag, indem Sie dynamisch, engagiert und voller Elan agieren wollen und sollen, von Vorteil.
Denn durch eine innere Gelassenheit
- können Sie in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und so zielgerichteter und vernünftiger reagieren und agieren.
- werden Sie bei Hindernissen nicht überstürzt handeln, sondern diese als Chance betrachten.
- planen Sie langfristiger und dadurch nachhaltiger, weil Ihnen Ihre Ungeduld nicht im Wege stehen wird.
- können Sie besser richtige Entscheidungen treffen, da Sie sich die Zeit geben, in Ruhe die verschiedenen Fakten und Positionen zu durchdenken und gegeneinander abzuwägen.
- üben Sie weniger Druck auf Ihre Mitarbeiter und/oder Kollegen aus, denn Sie wissen, dass das Ziel - wie beispielsweise Vorgaben - erreicht werden wird.
- werden Sie Druck, der von oben oder von außen kommt, nicht ungefiltert an Ihre Mitarbeiter weitergeben, sondern versuchen, diesen Druck von Ihrem Team abzuhalten, damit dieses besser und effizienter arbeiten kann.
- steigert sich Ihr Vermögen als Vorgesetzter, Ihre Mitarbeiter zu motivieren. Ohne ungeduldig auf das Tun des Mitarbeiters zu reagieren, können Sie viel besser dessen Stärken und Fähigkeiten erkennen und auch einsetzen.
- können Sie besonnener mit Konflikten und Krisen umgehen.
- werden Ihre Mitarbeiter und Ihre Kollegen Sie als „Fels in der Brandung“ sehen. Sie zeichnen sich so mit einer wichtigen Führungsqualität aus.
- werden sich Kunden, Kollegen, Mitarbeiter und Vorgesetzte gerne an Sie wenden – und Ihnen bestehende Sorgen anvertrauen oder besondere Aufgaben übertragen.
- sind Sie auch geduldiger mit sich selbst, d.h. Sie stellen keine unrealistischen Karriereerwartungen an sich, sondern verfolgen kontinuierlich Ihre Ziele.
Dies sind nur einige der vielen Vorteile, die Ihnen eine innere Gelassenheit bescheren. Zweifelsfrei fallen Ihnen noch viele weitere ein. Steigern Sie deshalb Ihre Fähigkeit gelassen zu bleiben. Setzen Sie sich mit einem wichtigen Kriterium Ihres Selbstmanagements auseinander: Die innere Gelassenheit finden. Die folgenden Schritte zeigen Ihnen, wie Sie gelassener werden, indem Sie Ihre Gelassenheit üben.
Gelassenheit trainieren: 4 Schritte
Schritt 1: Entdecken Sie Ihre ganz persönlichen Auslöser der Ungeduld
Sie werden nicht in jeder Situation ungeduldig reagieren. In manchen Augenblicken werden Sie sogar in gleichen Situationen mal mit Gelassenheit, mal mit Ungeduld reagieren. Die Ursachen für solches unterschiedliche Verhalten sind sehr verschieden. Vielleicht stehen Sie gerade besonders unter Stress, so dass Sie leichter ungeduldig reagieren, oder Sie verlieren Ihre Gelassenheit, weil Sie Ihrem Mitarbeiter diesen Vorgang bereits etliche Mal erklärt haben.
Hinterfragen Sie die Situationen, in denen Sie ungeduldig wurden und Ihre Gelassenheit eingebüßt haben. Für Ihr Selbstmanagement ist dieser Schritt der Selbsterkenntnis unerlässlich. Nutzen Sie zur leichteren Bearbeitung - auch für die weiteren Schritte – unseren Analyse-Bogen: Wege zur Gelassenheit.
Schritt 2: Machen Sie sich bewusst, wie Sie reagieren, wenn Sie ungeduldig sind
Ihre Ungeduld zeigt sich auf verschiedene Arten. Beispiele:
- Sie fühlen sich innerlich aufgewühlt.
- Sie trommeln mit den Fingern auf die Tischkante.
- Ihre Konzentration und Aufmerksamkeit sinkt.
- Sie werden gereizt und fahren Ihren Mitarbeiter an.
- Sie reden schneller und lauter.
- Sie machen hektische Bewegungen.
- Ihnen „platzt der Kragen“ und Sie machen Ihrem Kollegen Druck.
- Ihr innerer Antreiber „Mach schnell“ wird aktiviert und treibt Sie selbst an.
Rufen Sie sich jetzt einmal in Ruhe – und Gelassenheit – eine Situation in Erinnerung, in der Sie Ungeduld gespürt haben und machen Sie sich bewusst, wie Sie reagiert haben. Wiederholen Sie diese mentale Analyse so oft Sie können, um eine Liste der Situationen zu erhalten, in denen Sie ungeduldig reagierten. Anhand Ihrer Auflistung erkennen Sie, wie Sie Ihre Ungeduld gezeigt haben.
Schritt 3: Setzen Sie sich Ziele der Gelassenheit
Wählen Sie eine konkrete Situation von Ihrer Liste der Ungeduld aus, die Sie zuerst ändern möchten. Es kann eine ganz leichte Situation sein, wie beispielsweise morgens im Stau nicht nervös, verärgert und ungeduldig zu werden. Oder eine Situationen, in der Sie gegenüber Ihrem Mitarbeiter die Fassung verloren haben. Überlegen Sie sich anschließend konkret, wie Sie sich zukünftig während dieser Begebenheit ruhiger und gelassener verhalten möchten. Vielleicht im Falle des Staus eine Hör-CD hören. In Situationen, in denen Ihr Mitarbeiter zum wiederholten Male den Vorgang falsch bearbeitet, könnten Sie sein Tun gezielter hinterfragen, um so die Ursache für dessen Verhalten zu ergründen.
Schritt 4: Planen Sie Ihre Wege zur Gelassenheit – Realisierung und Kontrolle
Notieren Sie sich, wie Sie in der jeweils ausgewählten Situation gelassener werden können. Im Zuge Ihres Selbstmanagements müssen Sie dafür überprüfen, ob die einzelnen Schritte
- realistisch sind.
- sie nicht über- bzw. unterfordern.
- machbar sind, d.h. ob Sie über die notwendigen Ressourcen verfügen oder Sie bestimmte Fähigkeiten erst noch üben und trainieren müssen.
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