Selbstmanagement: Enttarnen Sie Energieräuber und steigern Sie so Ihre Leistung
Selbstorganisation und Zeitmanagement: Mehr aus sich herausholen
Sie wollen mehr erreichen. Sie wollen Ihre persönlichen Potenziale ausschöpfen und mehr aus sich herausholen, denn Sie wissen, dass mehr in Ihnen steckt, als Sie zurzeit zeigen (können). Ihre Motivation ist hoch. Und Sie haben Ihr Ziel klar formuliert: Sie wollen Ihre Leistung steigern.
Bevor Sie jetzt beginnen Ideen freizusetzen, wie Sie noch schneller Aufgaben erledigen können, sollten Sie Ihren Fokus nicht allein auf Ihr Zeitmanagement richten, sondern einmal konkret Ihr Selbstmanagement und Ihre Selbstorganisation prüfen. Schließlich gibt es viele Möglichkeiten, Ihre Leistung zu erhöhen, ohne (!) dass Sie Ihr Arbeitstempo steigern und somit Ihre persönliche Drehzahl ankurbeln. Eine Steigerung der persönlichen Leistung, die nur diesen Ansatz – also eine Erhöhung Ihrer Drehzahl – nutzt, wird Sie nämlich über kurz oder lang zu einem führen: Dem Burn-Out. Deshalb ist es wichtig, Möglichkeiten zu aktivieren, die Ihrem Ziel dienen, ohne Ihnen, Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlergehen zu schaden.
Holen Sie mehr aus sich heraus. Stoppen Sie Energieräuber. Bündeln Sie so Ihre Kräfte, die Sie für eine Erhöhung Ihrer persönlichen Leistung benötigen.
Selbstmanagement: Entlarven Sie Ihre Energieräuber, steigern Sie Ihre Leistung
Schritt 1: Verschaffen Sie sich Klarheit – die Bestandsaufnahme
Um mehr aus sich herausholen zu können – und somit die eigene Leistung wie gewünscht anzuheben -, sollten Sie Ihren Ist-Zustand analysieren.
- Welche Arbeiten erledigen Sie gerade?
- An welchen Aufgaben arbeiten Sie?
- Was beschäftigt Sie gedanklich?
- Mit welchen Problemen, Schwierigkeiten und/oder Krisen müssen Sie sich auseinandersetzen?
- Was fordert Ihre meiste Aufmerksamkeit?
- In welche Projekte, Aufgaben oder Problemen stecken Sie fast Ihre gesamte Energie?
- Welche dieser Aufgaben scheinen Sie fast zu erdrücken, d.h. alles von Ihnen zu verlangen?
- Was erledigen Sie deshalb nur „so nebenbei“?
- Was kommt durch diese Verteilung (Ihrer Energie und Ihrer Aufmerksamkeit) zu kurz – beruflich und privat?
Machen Sie in Ihrer Analyse jetzt noch einen weiteren mentalen Schritt. Fragen Sie sich:
- Haben Sie das Gefühl, von all diesen Aufgaben, die so viel Energie und vielleicht auch Zeit kosten, an den Rand gedrückt zu werden?
- Haben sich diese Aufgaben zu Energieräubern entwickelt?
- Haben Sie überhaupt noch die Kraft, sich um Arbeiten, Projekte und Angelegenheiten zu kümmern, die Ihnen wichtig sind?
Diese Bestandsaufnahme hat Ihnen vor Augen geführt, welche Arbeiten und/oder Aufgaben Ihrem Ziel, mehr aus sich herauszuholen und Ihre Leistung zu steigern, kontraproduktiv entgegenwirken. Doch oftmals sind dies nicht die einzigen Energieräuber, die als Zeitfresser auftreten und so Ihr Zeitmanagement und Ihre Selbstorganisation blockieren.
Schritt 2: Erkennen Sie weitere typische Energieräuber
Es gibt vieles, was Ihnen Zeit und Energie raubt. Geben Sie sich innerhalb Ihres Selbstmanagements Raum, Ihre persönlichen Energieräuber zu entlarven. Denn diese hindern Sie oftmals daran, Ihre Leistung anzukurbeln und Ihre Potenziale auszuschöpfen.
Solche Energieräuber treten sehr subtil auf, so dass sie auf den ersten Blick oftmals nicht als solche zu erkennen sind. Doch Ihre Reaktionen auf die Situation und/oder die Begegnung mit der jeweiligen Person gibt Ihnen eindeutigen Aufschluss:
- Sie fühlen sich müde, ausgelaugt und ohne Kraft.
- Ihr Blickwinkel hat sich zum negativen verschoben.
- Ihnen ist zum Jammern zu Mute.
- Sie haben keine Lust mehr.
- Ihre Motivation ist gesunken.
- Ihr Selbstwert ist gesunken.
- Sie zweifeln an sich selbst, an Ihrer Arbeit und/oder an Ihrem Tun.
- Sie müssen Kraft aufwenden, um wieder auf Ihren normalen Energielevel zu gelangen, d.h. Sie müssen sich mental neu sortieren und sich Ihre Werte und Ihre positive Perspektive wieder vor Augen führen.
Nehmen Sie diese persönlichen Reaktionen sehr ernst. Prüfen Sie schließlich, welcher der folgenden typischen Energieräuber aufgetreten ist:
- Nicht mehr adäquate Gewohnheiten. Gewohnheiten sind gut. Gewohnheiten geben Ihnen Sicherheit und ein gewisses Maß an Routine. Da Sie sich jedoch verändern, müssen sich auch Ihre Gewohnheiten ändern. Nur tun sie dies leider nicht von selbst. Sie müssen aktiv alte, nicht mehr adäquate Gewohnheiten loslassen und durch neue ersetzen. Listen Sie dafür einmal Ihre Gewohnheiten auf, wie beispielsweise morgens im Büro zuerst in der Kaffeeküche eine Tasse Kaffee zu holen und dabei mit dem Büroklatsch konfrontiert zu werden.
- Energieraubende Menschen. Ob Kunden, Kollegen, Vorgesetzte, Geschäftspartner oder Freunde, so mancher dieser Menschen hat leider keinen positiven Einfluss auf Sie, Ihre Zeit und Ihre Energie. Ganz im Gegenteil. Jeder Kontakt und jede Begegnung kostet Sie viel zu viel Kraft. Tipp: Listen Sie die Namen der Personen auf, die Sie Kraft kosten. Überlegen Sie sich, auf welche Art diese Person zum Energieräuber wird.
- Gedanken und Schlussfolgerungen. Ihre Gedanken bestimmen, wie Sie eine Situation einschätzen, wie Sie sich verhalten und welche Ziele Sie sich setzen, d.h. Ihre Gedanken können Sie positiv oder aber auch negativ unterstützen. Gerade, wenn Sie häufig negative Gedanken aktivieren, werden diese zu inneren Blockaden, die Sie darin hindern, mehr aus sich zu holen.
- Innere Bilder. In Ihrer Vorstellung visualisieren Sie – oftmals blitzschnell – bestimmte Bilder über einen Ausgang eines Verkaufsgespräches oder wie Sie eine Aufgabe bearbeiten. Manches Mal werden diese inneren Bilder allerdings zu Hindernissen, da Sie „sehen“ wie Ihr Kunde den Auftrag ablehnt oder Sie sich schwer mit der Bearbeitung tun.
Schritt 3: Entwickeln Sie Gegenstrategien – und setzen Sie Energie für ein Mehr an Leistung frei
Markieren Sie am besten, die Energieräuber, die Sie am meisten Zeit und Kraft kosten. Überlegen Sie für sich jeden einzelnen eine Gegenstrategie.
- Wie können Sie diesen Energieräuber ausschalten?
- Wie müssen Sie sich dafür verhalten?
- Was dagegen würde diesen Energieräuber stärken? Was müssten Sie dafür tun?
- Wie müssen Sie auftreten, damit dieser Energieräuber Sie nicht länger blockiert?
- Was könnten Sie sagen oder tun?
Listen Sie Ihre Ideen auf
- wie beispielsweise mehr Aufgaben zu delegieren, umso mehr Zeit für wesentliches zu erhalten.
- Oder schwierige, fordernde Aufgaben in kleinere Arbeitseinheiten zu unterteilen, damit diese nicht an einem Tag zu viel Energie von Ihnen erhalten.
- Oder Ihrem Kollegen, der wieder Büroklatsch verbreitet, zu sagen „Ich fände es besser, wenn wir uns einmal mehr auf ein positiveres Miteinander konzentrieren würden, statt immer wieder über die anderen zu lästern und dadurch die Arbeitsatmosphäre zu vergiften. Ich für meinen Teil habe an solchen Informationen kein Interesse und gehe jetzt wieder an meine Arbeit zurück.“
Wählen Sie schließlich die Idee aus, die für Sie am vielversprechendsten ist. Schreiten Sie zur Tat. Kontrollieren Sie Ihre Ergebnisse. Und planen Sie gleichzeitig, welche Leistungen Sie jetzt in Angriff nehmen möchten. Setzen Sie also Ihre Potenziale frei. Denn Ihre Gegenmaßnahmen werden Ihnen ein Mehr an Energie und Kraft schenken.
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