Der Judaskuss - Warum Verrat auch im beruflichen Alltag eine Rolle spielt
Der Judaskuss steht für viele als der Verrat schlechthin. Doch auch Petrus verriet Jesus, als er leugnete, ihn zu kennen. Vor Karfreitag sollten Sie somit nicht allein dieses Verrates gedenken, sondern sich auch fragen: Fühlen Sie sich manches Mal auch verraten?
Der Verrat Jesus
Und als Jesus noch redete, siehe, da kam Judas, der Zwölfe einer, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. Und der Verräter hatte ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist’s; den greifet. Und alsbald trat er zu Jesus und sprach: Gegrüßet seist du Rabbi und küsste ihn. Jesus aber sprach zu ihm: Mein Freund, warum bist du gekommen? Da traten sie hinzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn. (Matthäus, 26,47-50).
…und sprachen zu Petrus: Wahrlich, du bist auch einer von denen, denn deine Sprache verrät dich. Da hob er an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krähte der Hahn. Da dachte Petrus an die Worte Jesu, da er zu ihm sagte: Ehe der Hahn krähen wird, wirst du mich dreimal verleugnen, und ging hinaus und weinte bitterlich. (Matthäus 26, 73-75).
Verrat gab es nicht allein zu Jesus Zeiten, es gibt ihn auch heute
Als Mensch, der dem christlichen Glauben folgt, bietet die Reflektion über den Verrat Jesus natürlich die Gelegenheit sich selbst einmal zu fragen: Wie weit verraten Sie Jesus in Ihrem täglichen Tun? Doch unabhängig davon, ob Sie nun Christ, Jude, Moslem, Buddhist oder Atheist sind, der Verrat Jesus sollte stets auch als Anlass genommen werden, zu überlegen:
- Wann fühlten und fühlen Sie sich verraten?
- Durch wen? Oder was?
- Wurde durch die Vorgehensweise der Unternehmensleitung Werte, die Ihnen wichtig sind, verraten?
- Hat Ihr Vorgesetzter Sie verraten, indem er leugnete, Handlungen, bei denen plötzlich Probleme auftraten, abgesegnet zu haben?
- Hat Ihr Team Sie verraten, weil es vielleicht Vorgaben nicht erfüllte?
- Fühlten Sie sich durch einen Kollegen verraten, weil er vertrauliches preisgab?
- Haben Sie sich gar selbst verraten, weil Sie eigenen Anschauungen, Ideen, Ziele oder Werte nicht treu geblieben sind?
- Haben Sie etwas geleugnet, obwohl Sie davon wussten?
- Haben Sie sich selbst verleugnet?
Fragen Sie sich darüber hinaus:
- Wie haben Sie sich dadurch gefühlt?
- Welche Auswirkungen auf Ihr Vertrauen und Ihre Motivation hatte dieser Verrat?
- Wie hat dieser Verrat Ihre spätere Handlungsweise beeinflusst?
- Wie wirkt sich dieser Verrat weiterhin auf Ihr Tun aus?
- Welche Einstellung hat sich dadurch gebildet?
- Hat dieser Verrat Ihren Stresslevel erhöht? Inwiefern?
- Wie könnten Sie diese Wunde, die durch den Verrat entstanden ist, heilen?
- Wie können Sie sicherstellen, dass Sie sich selbst in Zukunft weniger verraten?
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