Die Betriebsdatenerfassung zur erfolgreichen Unternehmensoptimierung
Wer sein Unternehmen erfolgreich optimieren möchte, kommt um eine Betriebsdatenerfassung (BDE) nicht herum. Dabei handelt es sich um den Status von IST-Daten, die sowohl organisatorische als auch technische Bereiche umfassen.
Die Aufgaben der BDE
Anfallende Kosten, Leistungen und ein zu hoher Verbrauch können ein Unternehmen stark belasten. Um diese Kostenfaktoren zu ermitteln und ihren Verursachern möglichst direkt zuzuordnen, werden unterschiedliche Arten von Betriebsdaten erfasst.
Abhängig von der Unternehmensstruktur können die anfallenden Datenmengen groß sein und teils komplexe Zusammenhänge abbilden. Dennoch gilt es, die Daten so korrekt und aktuell wie möglich zu erfassen. Wirtschaftlichkeit gilt in diesem Bereich als zentraler Aspekt. Deshalb werden einerseits Prozess- und Maschinendaten, andererseits Auftrags- und Personaldaten gesammelt und analysiert.
Allerdings liegt der Wert erhobener Daten nicht ausschließlich im Analysebereich. Maschinendaten zum Beispiel, können für die Prozessautomatisierung wie auch für die Planung und Überwachung der Fertigung genutzt werden. Die anfallenden Daten sind weitestgehend linear und absehbar, was sie von anderen Bereichen der BDE klar abgrenzt.
Auftragsdaten hingegen, die bei Produktionsprozessen anfallen, gestalten sich als deutlich komplexer. Sie müssen per Betriebsdatenerfassung (BDE) und Maschinendatenerfassung (MDE) ermittelt werden, um anschließend durch das Produktionsleitsystem (PLS) weitergegeben und verarbeitet zu werden.
Betriebsdaten sind damit ein wichtiger Bestandteil optimierter Prozesse im Unternehmen, die SCADA-Systeme, Plant Information Management Systeme oder Manufacturing Execution Systeme in ihren Fertigungshallen einsetzen.
Was macht die BDE so wichtig?
Die Betriebsdatenerfassung umfasst sämtliche Kosten, Leistungen und Verbräuche. Diese Daten werden wiederum ihren Verursachern zugeordnet. Große Datenmengen, zahlreiche Faktoren und unterschiedliche Verknüpfungen müssen dabei berücksichtigt werden. Deshalb stellt sich die berechtigte Frage, ob die Ergebnisse den hohen Aufwand für die Einführung rechtfertigen.
Die Betriebsdaten digital zu erfassen ist ein wichtiger Schritt, um die internen Prozesse zu optimieren. Anhand dieser Daten lassen sich unterschiedliche Bereiche produktiver gestalten und verbessern. Damit leistet die BDE einen zentralen Beitrag, wenn es darum geht, die Wirtschaftlichkeit einzelner Bereiche zu prüfen.
Was leistet das BDE-System im Unternehmen?
BDE-Systeme bieten dem Unternehmen zahlreiche Vorteile und können wichtige Ansätze in der Unternehmensstrategie stützen.
- Die umfassende und strukturierte Datenerfassung trägt dazu bei, die Produktplanung und -steuerung wie auch die Produktionsplanung zu optimieren.
- Aufträge, Prozesse und die Auslastung von Maschinen können anhand dieser Daten optimal gesteuert werden. Idealerweise können die anfallenden Daten am BDE-Terminal direkt vom Mitarbeiter abgerufen werden.
- Betriebsdaten schaffen Transparenz, entlasten das Personal und verbessern die Kontrolle. Dadurch entstehen weniger Fehler, was wiederum Kosten senkt.
Da das BDE-System ein zentraler Erfolgsfaktor für das Unternehmen ist, muss es professionell und fachgerecht in die Infrastruktur eingebunden werden. Gleichzeitig müssen sich die wichtigsten Schnittstellen ansprechen lassen, damit die Daten mit den bestehenden Systemen zusammenspielen können. Dazu zählen das ERP, MDE, PLS und das MES, wie auch andere Systeme. Mit einem modernen BDE-System werden außerdem die wichtigsten Vernetzungsmöglichkeiten für Industrie 4.0 Arbeitsplätze geschaffen.
Software für Betriebsdaten: Ein nahezu unüberschaubarer Markt
Zahlreiche Unternehmen arbeiten darauf hin, ihre Prozesse und Strukturen zu optimieren. Die Kombination der Daten aus der Auftragssteuerung und der Auslastung von Maschinen gibt zahlreiche Auskünfte. Diese Informationen müssen auch den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Denn anhand dieser Daten können sie fundierte Entscheidungen in ihrem speziellen Bereich treffen. Das befähigt nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch die Mitarbeiter dazu, erfolgreich zu arbeiten.
Da die Einführung der Betriebsdatenerfassung dem Unternehmen ganz neue Möglichkeiten eröffnet, muss bei der Einführung mit Bedacht vorgegangen werden. Neben einem erheblichen Potenzial ist auch mit vermeidbaren Risiken zu rechnen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, eine exakte Anforderungsanalyse aufzusetzen, bevor ein beliebiges System gekauft wird. Das System muss nicht nur in sich stimmig sein, sondern auch in die allgemeine Infrastruktur vor Ort passen. Durch eine vorherige Analyse lassen sich hohe Folgekosten vermeiden, die bei einer Anpassung bestehender und laufender Systeme folgen könnten.
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