Arbeitkräfteangebot sinkt in Ostdeutschland bis 2025 um 20 %
Das Arbeitskräfteangebot in den neuen Bundesländern und Berlin wird aus demografischen Gründen bis 2025 voraussichtlich um mehr als 2 Millionen schrumpfen – von derzeit etwa 9,4 Millionen auf rund 7,4 Millionen. Das belegt eine jetzt veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Zugleich wird die Zahl der Beschäftigten nur um rund 200.000 auf etwa 6,9 Millionen Personen zurückgehen. Rein rechnerisch könnte sich deshalb die Unterbeschäftigung – also die Summe von registrierter Arbeitslosigkeit und der sogenannten „Stillen Reserve“ – in Ostdeutschland bis 2025 um mehr als drei Viertel auf rund eine halbe Million Personen reduzieren, so die Autoren. Ohne verstärkte Bildungsanstrengungen bestehe jedoch die Gefahr, dass es stattdessen zu einem Fachkräftemangel bei immer noch hoher Arbeitslosigkeit kommt. Ostdeutschland werde sich darauf einstellen müssen, dass der Bevölkerungsrückgang nur durch eine Zuwanderung von In- und Ausländern gebremst werden kann.
- 2831 Aufrufe