Büroorganisation: Was Ihre Ordnung am Schreibtisch über Sie verrät
Ordnung im Büro – und der Schreibtisch spricht Bände
Die Arbeitsplatzgestaltung im Büro hat stets ein Möbelstück im Fokus: Den Schreibtisch. Schließlich ist der Schreibtisch Dreh- und Angelpunkt für all die Arbeit und Aufgaben, die tagtäglich erledigt werden sollen. Und so rückt auch die Ordnung auf dem Schreibtisch ins Blickfeld, ob im Zeitmanagement oder im Office Management.
Doch auch die Psychologie befasst sich mit der Ordnung am Schreibtisch. Lesen Sie einmal die Einschätzung der Infografik „What your desk says about you“ mit einem kleinen Augenzwinkern. Vielleicht finden Sie sich ja wieder und haben schon einige Ideen sammeln können, was Ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz benötigt und wie Sie es steigern können. Denn eins ist gewiss: Ihr Schreibtisch im Büro ist nicht allein Funktionsstätte, sondern auch Zentrum für Ihre Gesundheit und Ihr seelisches Wohlbefinden. Stellen Sie sich deshalb einmal drei wichtige Fragen zum Thema „Wohlbefinden am Arbeitsplatz“.
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Neue Perspektive für Ihre Büroorganisation: Mit 3 Fragen Ihr Wohlbefinden steigern
Bisher lag der Fokus für eine effektive Aufgabenbewältigung darin, den eigenen Schreibtisch richtig und mit System aufzuräumen. Ein leerer Schreibtisch war (ist für viele wohl noch immer) der Inbegriff der Ordnung im Büro und am Arbeitsplatz.
Allerdings rückte bei diesem Blickwinkel eins in den Hintergrund: Das eigene Wohlbefinden. Denn wie der Schreibtisch gestaltet wird verrät nicht allein „viel“ über die Ordnungsliebe bzw. Aufgabenbewältigung des Einzelnen, sondern auch was der Mitarbeiter benötigt, um sich wohl zu fühlen. Ein Faktor, der entscheidend ist, für
- die Motivation,
- das Engagement,
- die Leistungsfähigkeit,
- die Zusammenarbeit
- und und und…
Beleuchten Sie deshalb einmal in Ruhe Ihr Wohlbefinden. Stellen Sie sich drei Fragen.
Frage 1: Was bereitet Ihnen Behagen an Ihrem Schreibtisch?
Acht Stunden verbringen Sie durchschnittlich an Ihrem Schreibtisch. Eine lange, lange Zeit, die nicht allein der Funktionalität (oder dem Funktionieren!) dienen sollte. Ihr Arbeitsplatz darf auch andere Bedürfnisse befriedigen und aktivieren. Bedürfnisse wie
- sich geschützt zu fühlen,
- Behagen auslösen,
- Energie schenken, also eine Art „seelische und mentale Tankstelle“ sein,
- Inspiration freisetzen,
- Motivation
Ihre Arbeitsumgebung – sprich Ihr Schreibtisch – muss in seiner Gestaltung für Sie stimmen, damit Sie sich wohl fühlen und eine gute Leistung erbringen können.
Betrachten Sie einmal konkret Ihren Schreibtisch unter diesem Gesichtspunkt. Fragen Sie sich:
- Fühlen Sie sich an Ihrem Schreibtisch wohl?
- Was löst dieses Wohlbefinden aus?
- Steigert die Ordnung und Anordnung von beruflichen und persönlichen Gegenständen Ihr Wohlergehen?
- Was bräuchten Sie noch auf und an Ihrem Schreibtisch, damit Ihre Motivation ansteigt?
- Was gilt es zu verändern, um Ihren Schreibtisch zu einer Arbeits-Wohlfühloase zu gestalten?
Setzen Sie Ideen frei – und zwar regelmäßig. Schließlich ändern sich Bedürfnisse auch beim Thema Ordnung am Schreibtisch und wie und mit was Sie Ihren Arbeitsplatz individuell gestalten.
Frage 2: Was verschafft Ihnen Unbehagen?
Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf alles, was Ihnen Unbehagen an und auf Ihrem Schreibtisch schafft. Lassen Sie Ihren Blick langsam schweifen – und registrieren Sie Gefühle wie Unzufriedenheit, Frustration oder Missfallen. Fragen Sie sich:
- Was stört Sie?
- Was löst Unlust und Unmut aus?
- Fühlen Sie sich beengt? Wodurch?
- Ist der Schreibtisch zu voll bzw. zu leer?
- Gibt es Bereiche, die Sie verdrießlich stimmen? Weshalb?
- Womit sind Sie wenig zufrieden?
- Wodurch werden Sie in Ihrem Tun als auch in Ihrem emotionalen Gleichgewicht behindert?
Listen Sie alles auf. Überlegen Sie, was Sie wie ändern können, um das aktuelle Unbehagen aufzulösen und Ihr Wohlbefinden zu steigern.
Frage 3: Wie effektiv können Sie an Ihrem Schreibtisch arbeiten?
Effektiv arbeiten zu können, ist von vielen Faktoren abhängig. Ob Sie gute Prioritäten setzen können. Ob Sie Zeitfresser erkennen und minimieren. Ob Sie Methoden des Zeitmanagements klug für sich nutzen. Und auch ob Ihr Schreibtisch Sie zum Arbeiten einlädt.
Deshalb betrachten Sie Ihre Ordnung auf Ihrem Schreibtisch unter dem Fokus dieser dritten und letzten Frage:
- Finden Sie alles, was Sie tagtäglich für Ihre Aufgaben benötigen, griffbereit auf Ihrem Schreibtisch vor?
- Sind Gegenstände, die Sie nur mehrmals pro Woche für Ihre Arbeit benötigen (beispielsweise einen Locher) in der Schublade oder im Regal verstaut?
- Liegen nur die Akten auf dem Schreibtisch, in denen Sie aktuell arbeiten?
- Arbeiten Sie mit einer Wiedervorlage?
- Sind Ihre persönlichen Gegenstände so angeordnet, dass diese Sie motivieren, aber nicht im Weg bei der Aufgabenbewältigung sind?
Setzen Sie Ideen zur Optimierung frei – aber bitte stets unter Berücksichtigung Ihres Wohlbefindens.
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