ISDN Abschaltung: Bedeutung und Auswirkungen für Unternehmen
Spätestens bis Ende 2018 möchte die Telekom das ISDN-Netzwerk komplett abschalten. Als Unternehmen, das bis dahin noch Telefonanlagen mit ISDN-Anschlüssen verwendet, kann dies bedeuten, dass diese nach der Abschaltung nicht mehr funktionieren. Eine Umstellung auf eine alternative Telefonanlage sollte also lieber früher als später angegangen werden.
Die aktuelle Lage der ISDN-Telefonie
Viele Unternehmen verwendet aktuell eine ISDN-Telefonanlage, die nun auf eine IP Lösung umgestellt werden muss. Dies betrifft diejenigen, die ein Telefon und Internet oder Telefon, Internet und Fernsehen nutzen und dabei einen Festnetz- oder ISDN-Anschluss haben. Die Deutsche Telekom ist gerade dabei, ihre Technologie auf diesen IP-Standard umzustellen. Das neue Netz der Telekom nennt sich dann NGN (Next Generation Network).
Um dies realisieren zu können, müssen die veraltet analogen Anschlüsse abgeschaltet werden. Ein Grund, weshalb sich die Telekom zu diesem Schritt entschieden hat, ist die zunehmend schwierigere Wartung der ISDN-Anschlüsse und der Mangel an Ersatzteilen zur Instandhaltung der Technik.
Die Telekom informiert aktuell alle Betroffenen vier Monate vor Vertragsablauf. Nach diesem ersten Schreiben erfolgt vier Wochen später die formale Kündigung des ISDN-Anschlusses. Insgesamt haben Unternehmen also eine Frist von vier Monaten, um sich nach einer Alternative umzusehen.
In vielen großen Städten Deutschlands ist die IP-Telefonie bereits auf dem Vormarsch. Dazu zählen insgesamt 53 Großstädte, darunter München, Hamburg und Berlin.
IP Telefonie – die Lösung der Zukunft
Die IP-Telefonie bietet die gleiche Leistung, die auch bei ISDN gegeben war. Zusätzlich bietet das Telefonieren über Computernetzwerke jedoch einige Vorteile. Internet-Telefonie ist beispielsweise erheblich ausfallsicherer als ISDN, da das Netz modern und auf dem neuesten technologischen Standard ist.
Zudem kann durch VoIP die Telefonqualität, dank der sogenannten „HD Voice“, deutlich verbessert werden. Dies ist vor allem bei der Kommunikation mit Kunden ein wichtiger Aspekt.
Eine Vernetzung von unterschiedlichen Standorten und Mitarbeitern ist durch IP-basierte Telefonie ebenfalls gut umzusetzen. Sowohl die Einrichtung von Call Centern als auch die Integration von CRM Systemen ist hier möglich.
Welche Möglichkeiten haben Unternehmen?
Anbieter wie Pascom, einer der Spezialisten auf dem Gebiet der VoIP Software, bieten verschiedene Lösungen für Unternehmen an, die sich speziell nach den Bedürfnissen ausrichten lassen.
Die lokale Lösung
Dabei wird die Anlage lokal über einen Router anstatt an der alten ISDN Anlage implementiert. Die meiste Hardware, die aktuell in Betrieb ist, kann über spezielle Vorrichtungen angeschlossen werden. Dies muss mit dem Anbieter jedoch individuell geklärt werden. Falls es nach der Umstellung zu Funktionseinschränkungen kommen kann, ist es sinnvoll, die Endgeräte zu ersetzen.
Kleine Unternehmen besitzen aktuell hauptsächlich vom Elektriker installierte ISDN-Anlagen, aber keine IT-Integration. Dies bedeutet, dass Systeme wie CRM Software ebenfalls nicht integriert sind. Durch die Verbindung von Software und Telefonie, die nur über die IP Telefonie erfolgen kann, werden die Prozesse auch für Kleinunternehmen vereinfacht. Durch die passende VoIP Software kann man sich beispielsweise einen Client einrichten, der Kundendaten gleich direkt am PC darstellt und den Anruf protokolliert. Dadurch gehen weniger Daten verloren und auch nach längerer Zeit können Kommunikationen noch im Detail nachvollzogen werden.
Die virtuelle Lösung
Der Vorteil einer virtuellen Lösung ist, dass keine zusätzliche Hardware benötigt wird. Hier läuft die Telefonanlage komplett über den eignen Serverraum oder das bereits angemietete Rechenzentrum. Dies ist in der Regel bei Unternehmen ab einer Größe von 20 Mitarbeitern der Fall. Die VoIP Software kann direkt in diese bestehende Infrastruktur integriert werden. Der Vorteil ist, dass man sich bei dieser Lösung einiges an Kosten sparen kann. Das liegt zum einen an den Einsparungen von Strom, Hardware und eventuellen Reparaturen oder Ausfällen.
Die Cloud Lösung
Bei einer Cloud-Lösung entfällt viel Installationsaufwand und es lassen sich zudem einige Enterprise Funktionen implementieren. Um die Sicherheit des Systems zu gewährleisten, wird der Datenverkehr verschlüsselt.
Die Voraussetzung ist hier ist, dass bereits eine IP-fähige Hardware vorhanden ist. Vor allem bei sehr kleinen Unternehmen, Start Ups beispielsweise, bis 20 Mitarbeiter ist dies eine gute Lösung.
Unsere Empfehlung
Prüfen Sie bereits jetzt, ob Ihre Telefonanlagen für die Anforderungen der IP-Telefonie geeignet sind. Eine frühe Migration zum neuen System ist empfehlenswert, um eventuelle Ausfälle nach der Abschaltung der ISDN-Anschlüsse zu verhindern. Welche konkrete Lösung die Richtige ist, können Sie von einem Fachmann erfragen, der Ihre Anforderungen prüft und Sie entsprechend berät.
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