Entscheidungen treffen: Besser alleine oder gemeinsam?
Entscheidungsfindung: Die Frage der Miteinbeziehung stellen
Als Führungskraft müssen Sie immer wieder Entscheidungen treffen. Erfahren Sie jetzt, wann Sie besser alleine oder gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern eine Entscheidung treffen sollten. Denn oft genug blockiert bereits diese Frage der Miteinbeziehung die Entscheidungsfindung. Erschweren Sie sich nicht zusätzlich den Prozess. Überlegen Sie deshalb stets im Vorfeld einer Entscheidung, welcher Grad der Mitbeteiligung gewünscht und gefordert wird. Die folgende Übersicht erleichtert Ihnen Ihre Überlegung.
Entscheidungshilfe: Sollen die Mitarbeiter miteinbezogen werden?
Grade der Miteinbeziehung der Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung |
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Grad und Abstufung |
Typische Situationen |
Wann anzuwenden |
Geringe bis gar keine Einbeziehung:Diese Entscheidungen werden alleine von der Geschäftsführung oder dem Vorgesetzten getroffen und bedürfen nur geringer Konsultationen und Absprachen mit der Belegschaft. |
Aussage und Vorgabe:Der Vorgesetzte entscheidet alleine. |
Bei festem Endtermin, bei Konflikten, Problemen oder Krisen. |
Verkauf bzw. Kauf: Der Manager entscheidet alleine, trotz der Einwände der Mitarbeiter. |
Wenn der Verkauf/Kauf um jeden Preis zum Wohlergehen des Unternehmens erfolgen muss. |
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Präsentation wichtiger Fakten: Die Mitarbeiter werden ausschließlich informiert. |
Aktuelle Zahlen, Daten und Fakten lassen nur eine Entscheidung im Sinne der Geschäftsführung zu und stehen nicht zur Diskussion. |
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Mittlere Einbeziehung:Die endgültige Entscheidung wird vom Vorgesetzten bzw. der Geschäftsleitung getroffen. Doch in den Entscheidungsfindungsprozess werden die Mitarbeiter miteinbezogen. |
Vorschlag bzw. Änderungsideen: Die Führungskraft informiert die Mitarbeiter über Alternativen zur Entscheidung und bittet um Rückmeldung. |
Wenn die Ansichten der Mitarbeiter und der Belegschaft zur Diskussion und Entscheidung beitragen können, als auch die spätere Umsetzung erleichtert werden soll. |
Konsultation: Die Meinungen und Ansichten einzelner Mitarbeiter werden erbeten, doch der Vorgesetzte wird die Entscheidung treffen. |
Sinnvoll, wenn der Vorgesetzte sachkundige Beiträge, Einschätzungen und Bewertungen benötigt, um die richtige Entscheidung treffenzu können. |
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Intensive Einbeziehung:Alle Mitarbeiter und/oder die gesamte Belegschaft werden zur Beteiligung bei der Entscheidungsfindung aufgefordert. |
Fragen und/oder Kursänderung: Die Führungskraft legt die Fakten und Rahmenbedingungen fest, doch die Verantwortlichkeit für die Entscheidung liegt beim Team oder der Abteilung. |
Bei Angelegenheiten, die das Team und/oder die Abteilung direkt betreffen und die die volle Einbeziehung der Mitarbeiter erfordert. |
Teilnahme: Alle Mitarbeiter finden sich zu einer Besprechung zusammen und entscheiden einvernehmlich. |
Bei Teamangelegenheiten, seien es die Optimierung der Zusammenarbeit, bei Konflikten oder auch dem Umsetzen von Vorgaben. |
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