Bedeutung von Agile Coaching für die Führungskräfte von morgen
Die Anforderungen des Arbeitsmarktes wandeln sich fortlaufend und Unternehmensstrukturen passen sich den neuen Bedürfnissen an. Am Ball zu bleiben ist die Devise, flexibel reagieren zu können, personell gut aufgestellt zu sein ohne aber zu große Verpflichtungen einzugeben und vor allen Dingen: beim technologischen Fortschritt mithalten zu können.
Die Konkurrenz ist in den meisten Branchen hart und so verlangt der Job Arbeitgebern und -nehmern einiges ab. Besonders für die Führungsetage heißt es, sich so auszurichten, dass ihr Betrieb nicht festgefahrenen Hierarchien und Abläufen zum Opfer fällt, sondern durch ein zeitgemäßes Management formbar und beweglich bleibt.
Das hört sich vielleicht einfacher an, als es im Alltag ist. Besonders dann, wenn sich in einem seit Jahrzehnten bestehenden Unternehmen gewisse Routine eingeschlichen hat und ungeschriebene Gesetze gelten, die man nicht von heute auf morgen einfach aus der Welt schaffen kann.
© CC0-Lizenz (Kelly Sikkema / unsplash.com)
Genau darum geht es aber beim sogenannten Agile Coaching mit dem Ziel, das Unternehmen so zu strukturieren, dass es sich jederzeit aus eigenem Antrieb und mit eigener Manpower den aktuellen Notwendigkeiten angleichen und flexibel auf sämtliche interne wie externe Gegebenheiten und Veränderungen reagieren kann.
Welche Aufgabe hat ein Agile Coach?
Diese Fertigkeiten erlernt eine Führungspersönlichkeit oder ganze Führungsriege schwer von selbst. Und noch dazu gilt es, das komplette Team so intensiv wie möglich in die Neuerungen einzubinden. Die Unterstützung von außen erfolgt durch Reflexion und Supervision eines dafür ausgebildeten Trainers. Sehen wir uns die Agile Coach Definition genauer an, fällt auf, dass er im Vergleich zum Unternehmensberater keine Lösungen für zuvor analysierte Problemstellungen im Betrieb präsentiert.
Vielmehr begleitet er das Team dabei, dies eigenmächtig zu tun. Er steht lediglich als Berater zur Seite und kann auch im Verlauf der weiteren Umstellung als Mentor fungieren. Die Entscheidungen liegen jedoch komplett in Händen der verantwortlichen Mitarbeiter und Vorgesetzten. So soll gewährleistet werden, dass eine bewusste Wahrnehmung stattfindet, eine Art neutrale Lagebewertung, aus der sich ein Ist-Wert der aktuellen Unternehmenssituation ergibt.
Dies kann auf ganz unterschiedlichen Ebenen stattfinden und generelle wie auch sehr spezielle Arbeitsgebiete betreffen. Im Anschluss soll das Unternehmen selbst lernen, gemeinsame Ziele zu entwickeln und sein soziales Gefüge sinnvoll aufzustellen. Man kann das Coaching daher mit dem System Hilfe zur Selbsthilfe vergleichen.
Wie kann das Unternehmen profitieren?
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind die beiden großen Schlagworte, um die es beim Agile Coaching verstärkt geht. Die Firma wird optimal aufgestellt, wenn sich starke Hierarchien lösen und ein Führungsstil entsteht, welcher den betreffenden Mitarbeitern Entscheidungsfreiräume schafft, sie aber ebenso zu Eigeninitiative und sehr verantwortungsvollem Handeln verpflichtet. Diese Entwicklung sollte sämtliche Bereiche einbinden und immer wieder auf ihre Effizienz überprüft sowie gegebenenfalls angeglichen werden, da es sich nicht um einen statischen Zustand, sondern vielmehr einen fortlaufenden Lernprozess handelt.
All diese Voraussetzungen zu schaffen ist für die Chefetage sicher nicht leicht umzusetzen, denn das Thema Unternehmensführung gestaltet sich heutzutage sehr komplex und viele Gesichtspunkte müssen gleichzeitig berücksichtigt werden. Doch nur so kann der Betrieb den Anforderungen der kommenden Jahre auch gut gerüstet gegenübertreten und am Markt bestehen.
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