Werberelevante Zielgruppen definieren: Vorsicht vor Klischees
Werberelevante Zielgruppen definieren: Klischees entstehen schnell
Ob Sie nun eine neue Verkaufstaktik anwenden möchten oder sich mit Hilfe gezielter Marketingstrategien neue Zielgruppen erschließen wollen, in beiden Fällen werden Sie erst einmal eine Verbraucheranalyse erstellen. Schließlich wollen Sie die Zielgruppen Ihrer potenziellen Kunden besser verstehen, um so nicht allein eine werberelevante Zielgruppe herauszufiltern, sondern auch zu definieren.
Ein wichtiger Schritt, der aber auch ein großes Risiko in sich birgt. Und dieses Risiko sollten Sie sich unbedingt bewusst machen: Bei der Verbraucheranalyse in Klischees zu verfallen. Die Gefahr ist schon hoch, da Sie ja bei dem Bestimmen Ihrer Zielgruppe eben in „Gruppen“ denken, d.h. schnell kann es sein, dass Sie dann beispielsweise
- für die Zielgruppe Senioren,
- für die Zielgruppe junge Erwachsene,
- für die Zielgruppe Best Ager,
- für die Zielgruppe Jugendliche
- oder für die Zielgruppe Student
eine unzureichende Differenzierung vornehmen oder schlimmstenfalls sogar eine Generation pauschal mit Stichworten und Eigenschaften versehen, die mehr einem Klischees ähneln, als einer korrekten Verbraucheranalyse. Wie schnell solch eine Pauschalisierung zu Klischees führen kann, zeigt Ihnen die Infografik „We all want to be young“.
Werberelevante Zielgruppen definieren: Keine Klischees dank Differenzierung
Bei Ihrer Verbraucheranalyse sollten Sie deshalb nicht bei der ersten Erhebung stehenbleiben, d.h. sobald die erste Kategorisierung der jeweiligen Zielgruppe aufgelistet ist, geht es darum zu differenzieren, zu differenzieren und nochmals zu differenzieren. Fokussieren Sie dabei
- die einzelnen Jahrgänge.
Welchen Unterschied macht es, ob eine Person 1962 oder 1969 geboren wurde? Was hat der früher geborene erlebt, was der später geborene nicht mehr erleben konnte (wie die erste bemannte Mondlandung)? Wie wurde er dadurch geprägt? - das Geschlecht.
Wie unterscheiden sich die Geschlechter in den jeweiligen Generationen und Jahrgängen? - die Herkunft.
Welchen Einfluss hat es, woher die jeweilige Zielgruppe stammt? - den Geschmack und die Vorlieben.
Welche kulturellen Eindrücken und Berieslungen sind die Generationen und Jahrgänge ausgesetzt (gewesen)? Wie hat dies die Zielgruppe geprägt? - den Familienstand.
In welchen Gruppen unterteilt sich hier die Hauptzielgruppe? Welche Bedürfnisse und Wünsche entstehen bei den einzelnen Gruppen?
Je differenzierter Sie Ihre werberelevanten Zielgruppen definieren, umso besser gelingt es Ihnen, diese mit Ihren jeweiligen Strategien zu erreichen und anzusprechen.
Mein Tipp:
Lesen Sie die Kommentare, die die Besucher über die Infografik „We all want be young“ verfasst haben. Sie werden schnell ein Gefühl dafür entwickeln, wohin eine oberflächliche Zielgruppenbestimmung führen kann – in die Verärgerung der Zielgruppe!
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