Logistikbranche: Messeübersicht für 2018
Logistik-Messen 2018
Die Logistikbranche boomt und ist längst zu einem wichtigen Innovationstreiber in der Digitalisierung und der E-Mobilität geworden. Die neuesten Errungenschaften werden auch 2018 auf den Messen LogitMAT, CeMAT und der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellt.
© Flickr Containers, Port of Rotterdam Luke Price CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
Der Boom und der Innovationsdrang der Branche mag auch daran liegen, dass die Logistik wie kaum ein anderer Sektor vom digitalen Wandel in die Pflicht genommen wird: Das vor allem durch den E-Commerce bedingte höhere Paketaufkommen, die schnellere Zustellung von Lieferungen - ob im Privat- oder Businesssektor - und die energie- und klimapolitische Zeitenwende zwingen gewissermaßen zur Innovation.
So verwundert es kaum, dass die Themen Automatisierung, E-Mobilität und Vernetzung auf allen drei Messen gleichermaßen zu den wichtigen Schwerpunkten gehören. Den Startschuss im März macht die LogiMAT.
LogiMAT steht im Zeichen der Automatisierung
Die Neuerungen der auf der LogiMAT in Stuttgart (13. bis 15. März) drehen sich schwerpunktmäßig um die wichtigsten Felder der Industrie 4.0 - namentlich Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Big Data, aber auch Virtual Reality, Sensorik und 3D-Druck.
Am Stand des Intralogistikunternehmens Dematic wird auch der Einfluss des Onlinehandels offenkundig: Besucher können auf einer Fläche von rund 240 Quadratmetern unter anderem den Taschensorter MonaLisa bestaunen: Das automatisierte Hängesystem ist besonders geeignet für das Sortieren und Zwischenpuffern von Hänge- und Liegeware in der Bekleidungsbranche, aber auch für flach verpackte Gegenstände. Ideal ist das System beispielsweise für Retouren, die im System rotieren, bis sie erneut bestellt werden.
Um Automatisierung geht es auch am Stand der Kratzer Autmation AG: Dort soll es eine neue Business-Intelligence-Lösung zu sehen geben, die logistische Einzeldaten verknüpft und zu interpretierbaren Informationen bündelt, auf deren Grundlage wiederum umfassende Analysen entlang der gesamten Lieferkette möglich sein sollen.
"Vernetzung" wird auch das große Thema bei Toyota sein: Vorgestellt wird unter anderem die neue Generation des "Toyota Order Managers". Dieses Tool analysiert nicht nur Daten, sondern ermöglicht ebenso die Steuerung von teil- und vollautomatisierten, aber auch von manuellen Geräten. Alle Informationen zur LogiMAT und einen vollständigen Ausstellerkatalog erhalten Sie auf der offiziellen Website der Messe.
Innovative Elektrofahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterie auf der CeMAT
Um Vernetzung geht es auch in Hannover, wenn unter dem Leitthema "Logistik 4.0 trifft Industrie 4.0" erstmals die CeMAT und die Hannover Messe zeitgleich vom 23. bis zum 27. April in der Messestadt stattfinden. Zu sehen gibt es von smarter Lagerlogistik mit Drohnen, Robotern und intelligenten Wearables für die Lagermitarbeiter auch innovative Elektrofahrzeuge. Vorreiter in Sachen Elektrofahrzeuge für die Lagerlogistik ist die aus Hamburg stammende und weltweit agierende Firma Jungheinrich, die auf der CeMAT unter anderem im Pavillon P33 am Stand P33 (Hauptstand) anzutreffen ist. Nachdem sich die Elektro-Handhubwagen und -Flurförderzeuge des Unternehmens längst durchgesetzt haben, sollen auf der CeMAT das fahrerlose Transportsystem EKX 516a und der mit Lithium-Ionen-Batterie betriebene Elektro-Schlepper EZS 7280 vorgestellt werden. Letzterer ist sogar für den IFOY-Award ("International Intralogistics and Forklift Truck of the Year") nominiert. Vergeben wird dieser Preis zur Eröffnung der CeMAT und der Hannover Messe in Halle 19.
Ein weiteres Trendthema neben energiesparender Elektro-Flurföderzeuge sind vollautomatisierte Transportroboter für die Lagerlogistik. Viel diskutiert wird derzeit über einen neuen Roboter des dänischen Unternehmens Mobile Industrial Robots (MiR), das auf der CeMAT den MiR200 vorstellen wird. Dieser Roboter trägt bis zu 200 Kilogramm und bewegt sich vollautomatisch von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz. Zudem kann er mit einer Vielzahl an Extra-Modulen erweitert und angepasst werden. Bestaunen kann man die Roboter von MiR in Halle 21 an Stand J45.
Alle weiteren wichtigen Daten, Fakten und Aussteller können Sie auf der offiziellen Seite der CeMAT nachlesen.
IAA Nutzfahrzeuge: Wie sieht die Zukunft der Nutzfahrzeuge aus?
Transporter, Lkws und die Zusteller, die diese fahren, sind in der Lieferkette unerlässlich. Sie sind essentiell für die Zustellung zum Kunden und die im Alltag prominenteste Erscheinung der "Logistikwelt". Auf der IAA Nutzfahrzeuge (20. bis 27. September) in Hannover stehen im Gegensatz zu den zuvor genannten Messen Nutzfahrzeuge aller Art im Fokus - vom Lkw bis zum Bus.
Die Kernthemen sind auch hier Automatisierung, die Vernetzung unterschiedlichster Akteure, aber auch nachhaltige Antriebe und neue Mobilitätskonzepte. Denn auch im Verteilerverkehr hält die E-Mobilität Einzug: Nachdem Daimler bereits auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 den Prototypen eines Elektro-Lkws vorgestellt hat, soll dieser nun von Kunden in Deutschland getestet werden. Dieses "Urban eTruck" getaufte Fahrzeug erreicht Reichweiten von bis zu 200 Kilometern und transportiert Lasten von bis zu 12,8 Tonnen.
Mit Blick auf die möglichen Dieselverbote in vielen deutschen Großstädten dürfte das Thema E-Lkws und - transporter auch auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 wieder brandaktuell sein. Schon jetzt ist bekannt, dass Mercedes auf der IAA den E-Bus Citaro vorstellen wird, der sogar noch Ende 2018 in Serie gehen soll. Aktuelle Informationen für Besucher, Presse und Aussteller können Sie unter www.iaa.de einsehen.
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