Weihnachten naht: Affiliate-Marketing in letzter Minute
Weihnachten ist bekanntermaßen für viele Unternehmen die umsatzstärkste Zeit im Jahr. Für den Online-Bereich gilt das 2017 ganz besonders, denn eine Studie von Adobe hat ergeben, dass die Deutschen ihre Geschenke überwiegend online kaufen werden.
Eine ausgeklügelte Affiliate-Marketing-Strategie kann daher ein wichtiges Werkzeug sein, um das rege Weihnachtsgeschäft voll auszunutzen.
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Jedoch zeigen manche Advertiser ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit ein seltsames Verhalten: Sie verringern ihre Provisionen oder setzen ihr Partnerprogramm sogar ganz aus. Entweder weil ihnen zum Jahresende das Budget ausgegangen ist oder sie sich ganz auf die wirtschaftliche Ergiebigkeit der Hauptsaison verlassen. Das kann sie im schlimmsten Fall viel Traffic und potenzielle (Neu-)Kunden kosten.
Ein Programm einzurichten und es dann aus den Augen zu verlieren, ist ein weiterer typischer Fehler, der sich spätestens zum Weihnachtsgeschäft bemerkbar macht. Denn obgleich Affiliate-Marketing relativ leicht zu initiieren ist, funktioniert es dennoch nicht als Selbstläufer. Stattdessen benötigt es regelmäßige beziehungsweise saisonale Anpassungen, weshalb die folgenden Ratschläge nicht nur für das Fest der Liebe, sondern auch für alle anderen wirtschaftlich wichtigen Feiertage relevant sind.
Partner anlocken
Der wichtigste Erfolgsfaktor Ihres Partnerprogramms sind wie immer die Publisher. Doch wenn Sie Ihre Kampagne zu kurzfristig einstellen, gibt es ein Problem: Die in Frage kommenden Affiliates können nur bedingt reagieren, da die Einbindung von Werbemitteln und die Erstellung von Content ein Menge Zeit und Aufwand erfordert. Es könnte sich also durchaus als schwierig erweisen, jetzt noch in den Online-Adventskalendern namhafter Publisher unterzukommen.
Deshalb sollten Sie sich ruhig auch auf kleinere Webseiten einlassen, die ohnehin ein wichtiges Zusatzstandbein für ein erfolgreiches Affiliate-Marketing bilden. Natürlich sollten Sie vorrangig „weihnachtstaugliche“ Produkte und Dienstleistungen anbieten und diese zudem mit Zusatzanreizen (zum Beispiel verlängerte Rückgabefristen oder eine garantierte Lieferung bis Heiligabend) aufwerten.
Ihre Angebote sollten in ansprechend festlich designte Werbemittel integriert werden, womit nicht nur generische Banner gemeint sind. Verzichten Sie hierbei am besten auf allzu restriktive Programmbedingungen und lassen Sie Ihrem Partner ausreichend Freiheiten bei der Umsetzung – Sie werden überrascht sein, was für kreative Ideen einige Webseitenbetreiber haben! Vernachlässigen Sie dabei nicht die soziale Komponente und kommunizieren Sie immer offen und transparent.
Anreize bieten
Ein ausschlaggebender Faktor bei der Anwerbung von Publishern kann die Cookie-Laufzeit ihres Programms sein. Die beträgt bei großen Shops wie Amazon und OTTO inzwischen nur noch einen Tag, was für Affiliates nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Viele fühlen sich aber dennoch davon abgeschreckt und wünschen sich eine Gültigkeit von mindestens 30 oder sogar 60 Tagen.
Wenn Impulskäufe eher unwahrscheinlich sind und die Nachfrage für ein bestimmtes Produkt erst im Laufe der Zeit entsteht (zum Beispiel bei Geschenkideen und Event-Geschenken), macht vielleicht sogar eine noch höhere Laufzeit Sinn. Ein gutes Beispiel hierfür ist CEWE: Auf seiner Webseite wirbt der Online-Fotoservice mit ganzen 90 Tagen Cookie-Laufzeit. Über Betrugsversuche wie etwa Cookie-Dropping braucht man sich dabei angesichts der modernen Tracking-Systeme von Vermittlungsplattformen wie affili.net im Allgemeinen keine Sorgen mehr machen.
Natürlich ist eine Cost-per-Sale-Rechnung aus Unternehmersicht das vorteilhafteste Provisionsmodell. Denken Sie bei ausbleibenden Publisher-Kooperationen aber auch über andere Formen der Vergütung nach – wie etwa Cost-per-Lead oder Cost-per-Click. In jedem Fall sollten Sie ein faires Angebot machen, das dem Aufwand des Partners Rechnung trägt, schließlich geht dieser für die versprochene Provision in Vorleistung und hat somit ein wirtschaftliches Risiko.
Ebenso wichtig sind eine gute Zahlungsmoral und eine zuverlässige Transaktionspolitik. Auf diese Weise bauen Sie eine Vertrauensbeziehung auf, um auch für das nächste Weihnachtsgeschäft einen Partner in petto zu haben.
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