Mit diesen fünf Türöffnern zum erfolgreichen Netzwerken
Netzwerken ist eine der neueren Wortschöpfungen, die es in den Duden geschafft haben. Ein soziales Netzwerk aufbauen oder pflegen – was nach einem völlig neuem Konzept klingt, existiert in Wahrheit bereits seit Jahrzehnten: geschäftlicher Erfolg dank zwischenmenschlichem Engagement.
Wer dabei an das Klischee übereifriger Autohändler denkt, die auf öffentlichen Grillfesten oder beim Junior-Fußballturnier jedem x-beliebigen Menschen ein Gespräch über Motoren, Spitzengeschwindigkeiten und Drehmomente aufdrängt, dabei stets einen Flyer in der Hand, der ist in den 70-er-Jahren stehen geblieben. Netzwerken kommt heutzutage viel subtiler und auch zielgerichteter daher. Statt nach dem Gießkannenprinzip so viele Menschen wie nur irgend möglich mit Daten und Fakten zu belästigen, wählen Netzwerker ihre Zielgruppe bewusst aus; sie prüfen bereits in den ersten Minuten des Gesprächs, wie interessant das Produkt für ihr Gegenüber sein könnte.
Wie schaffen es Verkäufer, Makler und Berater, ihre Dienstleitung oder ihr Geschäftsmodell erfolgreich zu vermarkten, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen oder einen aufdringlichen Eindruck zu hinterlassen? Diese fünf Türöffner sind noch immer aktuell.
Visitenkarte
Der Klassiker ist aus dem Geschäftsleben nicht wegzudenken. Seit Jahrzehnten wechseln unzählige Visitenkarten auf Messen, Empfängen oder After-Work-Partys den Besitzer. Ein entspanntes Gespräch, das geschickte Navigieren in den eigenen Geschäftsbereich, ein Problem – eine Lösung. Bestes Storytelling im echten Leben. Wer die Chance verpasst, mit seiner Visitenkarte einen nachhaltigen Kontakt zu gewinnen, verzichtet auf ein wesentliches Element im Business-Talk.
Das Beste an Visitenkarten ist die Vielfalt in puncto Design und Haptik: Je nach Branche und Wertigkeit wählen Netzwerker ihr spezifisches Modell. Im digitalen Nirwana von Mails und Kontakten ist die echte, auf Papier gedruckte Visitenkarte noch immer ein wichtiges Instrument.
Golf, Tennis & Co
Gemeinsamkeiten verbinden. Wer sich mit anderen zu entspannten Stunden trifft und gemeinsam zum Sport oder ins Konzert geht, baut Beziehungen auf. Diese langfristige Basis ist eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Netzwerk mit Schneeballeffekt, denn: Auf dem Golfplatz werden nicht nur die Spielpartner akquiriert, weitergehende Empfehlungen an Freunde von Freunden oder Geschäftspartner von Geschäftspartnern gelten als das i-Tüpfelchen.
Soziales Engagement
Singen im Kirchenchor, Elternsprecher oder ehrenamtliche Vereinsmitgliedschaft – wer in seiner Freizeit mit vielen Menschen in Kontakt tritt, profitiert auch im Geschäftsleben davon. Ähnlich wie beim Sport schafft soziales Engagement eine gemeinschaftliche Verbundenheit, auf die potenzielle Kunden gerne zurückgreifen. Insbesondere Menschen, die sich im sozialen Bereich engagieren, wissen um die Wichtigkeit gegenseitiger Unterstützung. Außerdem sind Angebote bei gemeinsamen Meetings, Veranstaltungen oder Aktionstagen schnell mal nebenbei platziert.
Erreichbar sein
Wer selten vor neun Uhr ansprechbar ist und am späten Nachmittag das Handy stumm schaltet, verliert Kunden oder Klienten. Die besten Chancen kommen zu ungewohnten Zeiten. Geschäfte werden auch am Sonntag beim gemeinsamen Brunch, in der Mittagspause oder am Abend beim Spaziergang mit dem Hund eingeläutet. Selbstverständlich haben auch ehrgeizige Mitarbeitende oder Selbstständige ihre Freizeit verdient, dennoch sollten Anfragen nicht per se abgewiegelt werden. Eine höfliche Antwort, eine Visitenkarte und das Versprechen, gleich am Montagmorgen ein Angebot zu schicken – all das kostet nur wenige Minuten.
Spaß am Job
Bei allen strategischen Überlegungen darf eines niemals auf der Strecke bleiben: der Spaß. Nur wer sich in seinem Job wohlfühlt und sich mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung identifiziert, wird langfristig erfolgreich und auch glücklich sein. Gespräche verlaufen lockerer, Themen fließen smarter und das Gegenüber bekommt einen positiven Eindruck – wenn der Job sich nicht nur nach „Muss ja“, sondern nach Vorfreude auf neue Gespräche anfühlt.
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