Achtung! Jeder tickt anders – Kommunikation im Büro
Mitunter ist das Büro ein Refugium unterschiedlicher Charaktere und daher eine Spielwiese für experimentelle Sozialstudien. Im Kreis der lieben Kollegen gibt es daher immer Typen, die mal mehr mal weniger auffallen.
Mit wem haben Sie es denn so im Büro zu tun? Kennen auch Sie einen der folgenden nicht ganz ernst gemeinten Typen?
Die Quasselstrippe
Redselig ohne Punkt und Komma, das ist die Quasselstrippe. So erfahren Sie ohne Umschweife wer wieder was mit wem gemacht hat, wer was wann gesagt hat und allgemein was so vorgegangen ist in den Tagen oder Wochen Ihrer Abwesenheit. Die Quasselstrippe gibt Ihnen ungefragt einen langen Monolog über sämtliche Firmeninterna.
Lieblingssatz: Weißt Du schon, dass ...?
- Vorteil: Sie sind schneller wieder im Bild und müssen sich nicht erst langwierig im Flurfunk umhören.
- Nachteil: Sie sollten es tunlichst vermeiden privates über sich selbst einzubringen, es sei denn, Sie wollten diese Info sowieso gerade an das Schwarze Brett hängen.
Der Verwalter
Er feiert gerade sein 40-jähriges Dienstjubiläum und gehört bereist fest zum Inventar seiner Firma. Dabei ist er stets korrekt und sachlich und war noch niemals in seiner langen Firmenzugehörigkeit auch nur einen Tag abwesend durch Krankheit. Leider haben ihn die langen Jahre der Anpassung auch mürbe gemacht. Er macht Dienst nach Vorschrift und bringt keine Innovation. Für ihn soll alles bleiben, wie es ist. Veränderungen werden bekämpft, alles wird nach strengen Vorgaben detailgenau erledigt.
Lieblingssatz: Das haben wir schon immer so gemacht!
- Vorteil: Sie brauchen Hilfe bei einer kniffligen Aufgabe, die viel Erfahrung und Detailverliebtheit erfordert? Dann bitten Sie den Verwalter um Unterstützung.
- Nachteil: Mit dem Verwalter sollten Sie sich nicht über neue Ideen und Prozesse austauschen, er wird in Windeseile tausende Argumente finden, warum Ihre Ideen nicht umsetzbar sind.
Der Dynamiker
Gerade neu im Führungszirkel der Firma angekommen, wollen diese frischgebackenen Jungmanager nun beweisen, dass sie zu höherem berufen sind. Mit immer neuen Ideen und Veränderungen sollen die neu ausgelobten Ziele erreicht werden. Die Kollegen sind schon bald müde von den vielen neuen Erfordernissen und Anweisungen und halten sich mit Vorschlägen bald ganz zurück.
Lieblingssatz: Da müssen wir ran!
- Vorteil: Sorgt für frischen Wind und neue Visionen. Von ihm können Sie Impulse und Denkanstöße für Ihre eigenen Aufgaben bekommen.
- Nachteil: Prüfen Sie die Machbarkeit, wenn möglich, anhand von klar belegbaren Zahlen, bevor Sie Ihre Idee dem Chef präsentieren.
Der Unsichtbare
Immer pünktlich und immer am Platz steht er für alle Aufgaben zur Verfügung, für die alle anderen keine Zeit haben. Im Kollegenkreis ist er geschätzt für seine Zuverlässigkeit und seine schwach ausgeprägte Widerstandkraft. Nie hört man von ihm ein lautes Wort, am Flurfunk beteiligt er sich nicht und eigentlich fällt er im Kreis der Kollegen nicht weiter auf.
Lieblingssatz: Bis wann brauchst Du die Unterlagen?
- Vorteil: Erledigt zuverlässig die Aufgaben, für die man selbst gerade keine Zeit hat.
- Nachteil: Das eigene schlechte Gewissen, das sich meldet, wenn man dem Chef vorflunkert, alles selbst erledigt zu haben.
Diese Typisierung lässt sich ins Unendliche erweitern. Mit wem Sie es zu tun haben, klärt nicht nur ein Blick auf die Körpersprache und die Gestik des Gegenübers, sondern auch ein Blick auf den Schreibtisch, wie Office-Culture.de sehr überzeugend darstellt.
Die eigene Wahrnehmung verändern
Jeder von uns erlebt alltäglich die Marotten der Kollegen am Arbeitsplatz. Wer sich bewusst macht, dass er auch ein paar Macken hat, die bei den Kollegen auffallen, kann mit einer humorvollen und verständnisvollen Art auf seine Kollegen reagieren. Mit einer Prise Humor und dem Bewusstsein, dass wir selbst das Verhältnis zu den Kollegen durch unsere Wahrnehmung beeinflussen können, gelingt der Arbeitsalltag leichter.
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