Harte Fakten oder bloße Vermutung – So unterscheiden Sie richtig

Stoßen Sie mit Ihren Aussagen bei Ihren Mitarbeitern öfters auf Gegenwehr? Fühlt sich Ihr Gegenüber plötzlich von Ihnen angegriffen? Nimmt das Gespräch einen völlig anderen als von Ihnen geplanten Kurs ein? Haben Sie Ihr Anliegen vorgetragen, nur das Ergebnis ist alles andere als zufriedenstellend?

Wahrscheinlich haben Sie dann keine Fakten, sondern Vermutungen geäußert. Lernen Sie dies zu unterscheiden – und Sie werden Ihre Gesprächsziele erreichen.

Denn während ein Fakt grundsätzlich objektiv und beweisbar ist, spiegeln sich in Vermutungen Ihre subjektiven Interpretationen wieder – und genau dies provoziert Ihren Gesprächspartner.

Ein Beispiel zeigt wie Vermutungen als Fakten getarnt werden: 

Sie möchten, dass Ihr Mitarbeiter seinen Schreibtisch in Ordnung bringt, weil bereits viele Kollegen sich bei Urlaubs- und Krankheitsvertretungen über das Durcheinander beschwert haben. „Also, Frau Huber, jetzt schauen Sie sich doch bloß einmal Ihrem Schreibtisch an. Auf ihm geht es ja Drunter und Drüber. Kein Wunder, dass keiner Ihrer Kollegen hier etwas wiederfinden kann. Solch ein Chaos zeigt nur, dass Ihr Ablagesystem nicht funktioniert.“ Die Vermutung, die geäußert wurde: Es herrscht Chaos und es gibt kein funktionierendes Ablagesystem.

Bleiben Sie ab heute bei den Fakten

Denn durch das Vortragen von Fakten greifen Sie niemanden an. Und Fakten schaffen eine Basis auf der beide Gesprächspartner miteinander in Verhandlung treten können. Beispiel:

„Frau Huber, es gab während Ihrer Abwesenheit einige Beschwerden von Ihren Kollegen, die sich leider nicht in Ihrem Ordnungssystem zurechtgefunden haben. Zur Lösung schlage ich vor, dass Sie sich von Frau Arndt einige Ideen zur Optimierung geben lassen.“