Neue Produktidee: Dann sollten Sie dran bleiben
Ist Ihr Vorgesetzter wenig von Ihrer Produktidee begeistert? Zeigt die Marketing- oder die Produktentwicklungsabteilung kein Interesse? Geben Sie jetzt bloß nicht auf. Gehen Sie strategisch vor. Überzeugen Sie erst Ihre Kollegen und dann den Rest des Unternehmens. Genau diese Strategie haben auch die Erfinder der Post-It-Notizzettel angewandt.
Beinahe hätte es Post-It-Notizzettel nicht gegeben
Im Mai 2010 feierte der Post-It-Notizzettel sein 30jähriges Jubiläum. Ein Jubiläum, das beinahe nicht zustande gekommen wäre. Denn als der Brite Geoff Nicolson 1963 im amerikanischen Unternehmen 3M in der Abteilung, die Klebestreifen herstellte, zu arbeiten begann, wusste er nicht, dass er eine große Hartnäckigkeit beweisen müsste. Sein Kollege Spencer Silver hatte einen Klebstoff erfunden, der bereits durch leichten Druck haftete – doch keiner zeigte daran Interesse. Allerdings hatte daraufhin ein anderer Kollege, Art Fry, die Idee, diesen Klebstoff auf einen gelben Notizzettel anzubringen und damit Seiten seines Kirchenliederbuches zu markieren.
Nicholson war von dieser Idee begeistert, nur die Manager des Konzerns nicht. So begann er Proben dieser Post-It-Notizzettel an seine Kollegen zu verteilen, damit diese es ausprobieren sollten. Bald wollten alle mehr und mehr. Doch der Abteilungsvorgesetzte war noch immer nicht überzeugt. Deshalb leitete er einfach jede Nachfrage, die von seinen Kollegen für weitere Post-It-Notizzettel erhielt, an seinen Vorgesetzten weiter. Endlich fiel der Groschen – und das Produkt wurde in der Stadt Boise, Idaho getestet. Mit dem Resultat: 90 Prozent der Einwohner sagten, sie würden es kaufen und kaufen es noch heute. Denn die Post-It-Notizzettel werden jährlich über 6 Milliarden mal gekauft.
Lernen Sie aus dieser erfolgreichen Post-It-Notizzettel-Geschichte:
Bringen Sie Ihre Idee an den Mann
- Überzeugen Sie nicht allein durch Ihre Argumente, überzeugen Sie mit dem Produkt.
Den Wendepunkt bei den Post-It-Notizzetteln brachte die Tatsache, dass alle Kollegen diese selbsthaftenden Notizzettel begeistert nutzten. So zeigte sich, dass die Nachfrage bestand und zwar anhaltend. - Nutzen Sie Ihre Kollegen und Mitarbeiter, um die Produktidee zu testen.
Wenn Ihre Kollegen oder Mitarbeiter das Produkt nicht nutzen oder anwenden, ist die neue Idee vielleicht doch nicht so gut, wie Sie annahmen. Falls Sie noch keinen Prototyp haben, den Ihre Kollegen in Gebrauch nehmen können, stellen Sie Ihre Produktidee präzise vor und fragen Sie nach „Könntet Ihr Euch vorstellen, damit zu arbeiten?“ - Geben Sie nicht auf.
Sind Sie von Ihrer Produktidee überzeugt, bleiben Sie hartnäckig. Suchen Sie nach anderen Förderquellen, falls Ihr Unternehmen noch immer kein Interesse zeigt. Investieren Sie in Ihr eigenes Patent.
- bmiller's blog
- Kommentieren
- 5261 Aufrufe