Lebenslanges Lernen – Lernen mit Spaß
Lebenslanges Lernen ist für Ihre Karriere ein wichtiger Baustein. Nur alte Lernvorstellungen blockieren oft Ihren Lernwillen – 5 Tipps, wie Sie aktiv werden und wieder Lernen - mit Spaß.
Die rasante Weiterentwicklung auf allen Wissensgebieten – auch dank der Globalisierung – bietet ständige neue Entdeckungen. Diese können Lösungen für vieles darstellen und gleichzeitig Vertrautes als veraltet offenbaren. Der stete Wissensfluss wirft viele neue Fragen auf, unter anderem die für Sie wichtige:
Wie machen Sie sich dieses neue Wissen für Ihre Karriere nutzbar und zugänglich?
Die Antwort, die Sie sich selbst geben unddie leider manches Mal keine begeisternde Vorstellung in Ihnen auslöst lautet: „Ich sollte Neues (dazu-)lernen“. Lernen ruft bei vielen leider immer noch einen negativen Beigeschmack hervor, der das eigentliche Lernen behindert. Es geht aber auch ganz anders.
Machen Sie sich fit fürs lebenslange Lernen: 5 Tipps
Arbeitsblatt zum Download
Nutzen Sie hierfür auch das folgende Arbeitsblatt, um den Prozess zu unterstützen.
Arbeitsblatt: Lebenslanges Lernen
Tipp 1: Alte Lernvorstellungen loslassen
Sicher sind Sie noch in den Genuss von Frontalunterricht gekommen, bei dem der Lehrer nicht nur das Lerntempo bestimmte, sondern sich auch am Durchschnitt der Klasse statt am einzelnen Schüler orientierte. Lernen wurde so zu einem fremdbestimmten Tun, das wenig mit Ihren Interessen, Bedürfnissen und Wünschen gemeinsam hatte. Oft genug wurde durch Leistungs- und Notendruck Ihre natürliche (kindliche) Neugierde erstickt.
Solche Erfahrungen prägen bis heute Ihre Lernvorstellungen, so dass Sie, abhängig vom Thema, eher eine Abneigung gegenüber dem Lernen und dem Lernprozess entwickeln. Rufen Sie sich deshalb Ihre Lernerfahrungen, die Sie während Ihrer Schul-, Ausbildungs- und/oder Studienzeit gesammelt haben, ins Gedächtnis.
Tipp 2: Lernen wieder neu entdecken
Sie wissen jetzt, woher Ihre Lern-Unwilligkeit stammt. Und Sie haben Lernen für sich definiert, wobei diese Definition sicherlich auch nur die Dimensionen des Lernens während der Schulzeit beinhaltet. Fakt ist jedoch:
- Sie lernen, seit Sie geboren wurden.
- Sie lernen jeden Tag.
Da diese Lernvorgänge völlig anders ablaufen, als dass, was Sie in der Schule erfahren haben, nehmen Sie Ihr Lernen nicht als solches wahr. Sie registrieren Ihr tägliches Lernen nicht als Lernen. Denn es ist, wie auch das Lernen Ihrer ersten Kinderjahren geprägt durch
- Learning by doing
- Trial and error: Denken Sie daran, wie Sie als Kleinkind laufen lernten. Sie versuchten es, fielen hin, versuchten es erneut, bis es klappte.
- Nachahmen und Beobachten
- spielerisches Entdecken und Erkunden
- Wiederholen
- Reflektion und Nachfragen – die beliebte, nie endende Warum-Frage, die Sie als Kleinkind hervorragend beherrschten.
Diese Lernmethoden wenden Sie auch heute noch unbewusst an. Rekapitulieren Sie einmal, was Sie tagtäglich aufnehmen und neu lernen.
Tipp 3: Karriere als kontinuierliches Lernziel verstehen
Sie haben sich für Ihre Karriere Ziele gesetzt. Analysieren Sie diese oder falls Sie Mind-Mapping bevorzugen, erstellen Sie sich eine entsprechende Landkarte, in der Sie für die Erreichung der einzelnen Karriereziele aufzeigen,
- was Sie benötigen, um dieses Ziel umzusetzen.
- wie Sie sich die Realisierung vorstellen.
- welche Kompetenzen Sie dafür aktivieren und einsetzen wollen
- und – ganz wichtig – was Sie neu lernen möchten, um schlummernde Fähigkeiten zu stärken oder auszubauen.
Tipp 4: Selektion vornehmen – gezieltes Lernen
Lernziele, wie jedes andere Ziel auch, benötigen Realisierungspunkte, die für Sie verbindlich sind und konkrete Anweisungen enthalten, beispielsweise „In drei Monaten habe ich mir die nötigen Kenntnisse für eine erfolgreiche PowerPoint-Präsentation angeeignet“. Deshalb ist es wichtig, innerhalb Ihrer Lernziele Prioritäten zu setzen. Sie sollten auswählen, was Sie schnellstmöglich erreichen möchten und was eher mittel- oder langfristig zu realisieren ist. Wichtig dabei ist auch eine realistische Einschätzung Ihrer Zeit, die Sie investieren können und möchten.
Notieren Sie Ihre Lernziele in Ihrem Terminplaner, indem Sie die einzelnen Realisierungsschritte in Ihrer Jahres-, Monats-, Wochen- und Tagesplanung vermerken. Kontrollieren Sie Ihre Fortschritte. Loben Sie sich für erste Erfolge. Achten Sie gleichzeitig auf Ihre inneren Widerstände, wie Antreiber oder Glaubenssätzen, die Sie blockieren. Hier liegt so manche Ursache, wenn Sie plötzlich beginnen Ihre Lern-Schritte aufzuschieben.
Tipp 5: Fördern, fordern und Spaß haben
Lebenslanges Lernen ist ein Prozess, den Sie gestalten. Entwickeln Sie dafür eine Strategie, die Ihren Lern-Bedürfnissen entspricht, die in Ihren Zeit- und Lebensplan passt und die Sie zufriedenstellt, d.h. achten Sie auch beim Lernen auf Ihre innere Balance.
Richten Sie Ihren Fokus dafür auf:
- Fördern. Legen Sie sich ein Lerntagebuch an. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre gesetzten Lernziele. Passen Sie diese Ihren Entwicklungs- und Karrierebedürfnissen an.
- Fordern. Nicht nur Sie allein sind verantwortlich für ein lebenslanges Lernen. Auch Ihr Arbeitgeber – das Unternehmen – ist hier gefordert: Durch Weiterbildungsmaßnahmen, Auslandsaufenthalte, Coaching, Teilnahme an Kongressen, internem und externem Austausch, Fachliteratur.
- Spaß haben. Zu lernen ist eine natürliche Eigenschaft, die Ihnen innewohnt. Kurbeln Sie Ihre natürliche und gesunde Neugierde an. Entdecken Sie spielerisch Neues. Wagen Sie sich auf Gebiete vor, die Sie bisher eher ignoriert haben – dies können kulturelle Ereignisse sein, Sportevents, Reisen und vieles mehr. Gönnen Sie sich also ruhig ab und an Lernerfahrungen, die scheinbar wenig mit Ihren eigentlichen Lernzielen zu tun haben. Es weitet sich dadurch nicht nur Ihr Blickwinkel, Lernen wird so wieder zu einer Entdeckungsreise, wie sie es als Kind für Sie war.
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