Made in Germany: Jobs im Maschinenbau
Der Maschinen- und Anlagenbau ist das Herz der deutschen Wirtschaft. Er bietet einer Million Menschen Arbeit – und wie eine Studie zeigt, ist die Mehrzahl der Beschäftigten mit ihrem Job sehr zufrieden, hat meist eine sichere Arbeitsstelle und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Lesen Sie hier, welche Berufe die Branche bietet.
Keine andere Branche in Deutschland beschäftigt mehr Mitarbeiter als der Maschinen- und Anlagenbau. Waren es vor zehn Jahren noch rund 850.000 Menschen, sind es mittlerweile rund eine Million. „Made in Germany“ steht hoch im Kurs, auch wenn die Branche aufgrund der kriselnden Weltwirtschaft zuletzt mit Stagnation zu kämpfen hatte – immerhin auf hohem Niveau: Deutschland belegte 2015 im weltweiten Ranking Platz drei, der Gesamtumsatz betrug 260 Milliarden Euro. Nur China (983 Milliarden Euro) und die USA (368 Milliarden Euro) haben im vergangenen Jahr mehr umgesetzt.
Ausbildungsberufe spielen wichtige Rolle
Berufliche Ausbildung spielt im Maschinen- und Anlagenbau nach wie vor eine tragende Rolle – und die meisten Beschäftigten mit dualer Ausbildung in Betrieb und Berufsschule sind mit ihrer beruflichen Entwicklung sehr zufrieden, so eine vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Auftrag gegebene Studie. Demnach macht den allermeisten Beschäftigten ihre Arbeit Spaß, zudem gibt es gute Perspektiven in der Karriereentwicklung und zumeist stabile Beschäftigungsverhältnisse.
Berufe im Maschinen- und Anlagenbau
Zu den größten deutschen Unternehmen und Arbeitgebern im Maschinen- und Anlagenbau zählen Siemens Industry, Linde Group und ThyssenKrupp Industrial Solutions, darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Vielfältig ist auch die Zahl der Beschäftigungsarten, die die Branche bietet – einige ausgewählte Berufe sollen im Folgenden vorgestellt werden:
- Mechatroniker
bauen aus mechanischen und elektronischen Bauteilen komplexe technische Systeme, übernehmen Montage- und Reparaturarbeiten. Das Aufgabenfeld ist weit – es beinhaltet beispielsweise die Konstruktion von Robotern für die industrielle Produktion wie auch die Wartung von im Einsatz befindlichen Maschinen. Mechatroniker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, die duale Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Beschäftigung finden Mechatroniker bei Großkonzernen ebenso wie bei KMU. So sucht aktuell beispielsweise der auf Kransysteme und Hebezeuge spezialisierte Hamburger Maschinenbauer Transprotec, im Internet zu erreichen unter transprotec.de, einen Mechatroniker als Servicemonteur. - Produktionstechnologen
können vielfältige Aufgaben erfüllen – von der Entwicklung über die Serienproduktion bis hin zum Support. Sie bereiten die Inbetriebnahme technischer Anlagen vor, programmieren Fertigungsanlagen und weisen Beschäftigte in deren Bedienung ein. Produktionstechnologe ist ebenfalls ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die duale Ausbildung in der Industrie dauert drei Jahre. - Technische Produktdesigner
der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion entwerfen und konstruieren Bauteile sowie komplette Anlagen gemäß den Vorgaben der Kunden. Mithilfe von CAD-Systemen fertigen sie detailgetreue Modelle etwa von Werkzeugmaschinen, wählen geeignete Normteile und den Anforderungen entsprechende Werkstoffe aus, setzen erforderliche Änderungen um und behalten dabei die Wirtschaftlichkeit der Neuentwicklungen im Auge. Auch beim technischen Produktdesigner handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre.
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