Generation-Praktikum: So erzielen Sie eine Festanstellung
Generation-Praktikum: Viele Studierende erleben es als Albtraum
Obwohl die Konjunktur in Deutschland boomt, die Arbeitslosenzahlen niedrig sind und bereits heute Fachkräfte von Unternehmen händeringend gesucht werden, beginnt für viele Studierende nach dem Studium nicht „der Ernst des Lebens“, sondern sie erleben diese Zeit eher als ein Albtraum. Von einem Praktikum zum nächsten Praktikum wird der berufliche Werdegang geprägt, der schließlich zu Frustration und Verärgerung führt. Denn sowohl die eigene berufliche Perspektive als auch die Planung der Zukunft erscheinen gegen Null zu tendieren.
Bevor Sie allerdings demotiviert und mit Sorge dem Ende des Studiums entgegensehen, aktivieren Sie Ihre Ressourcen. Nutzen Sie die eine oder andere Strategie, um für sich und Ihre Karriere eine positive Zukunft zu gestalten.
Generation-Praktikum: Mit 5 Strategien endlich die erstrebte Festanstellung erzielen
Strategie Nr. 1: Setzen Sie Ihre berufliche Ziele frühzeitig und langfristig
Konzentrieren Sie sich nicht allein auf Ihr Studium. Beginnen Sie so früh wie möglich, Ihre berufliche Zukunft zu gestalten – und zwar schon während Ihres Studiums. Diese Gestaltung bezieht sich nicht allein auf die Bewerbungsphase und das Einhalten wichtiger Bewerbungsfristen, sondern sollte auch eine Analyse über Ihre beruflichen Wünsche und Ziele beinhalten. Fragen Sie sich:
- Welche Karriere streben Sie an?
- Wo sehen Sie sich in fünf bzw. zehn Jahren?
- Für welche Art von Unternehmen möchten Sie arbeiten?
- Möchten Sie im Ausland, beispielsweise in einer Niederlassung des Unternehmens arbeiten?
- Welche Werte sollte das Unternehmen präsentieren?
- Welche Prioritäten setzen Sie bei der Wahl des Unternehmens und des zukünftigen Arbeitsgebers?
Recherchieren Sie anhand Ihrer Antworten den Markt. Ermitteln Sie Unternehmen, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Beginnen Sie während des Studiums, zu diesen Unternehmen Kontakt aufzubauen, beispielsweise durch ein Praktikum, durch Werkstudentenjobs oder durch freie Mitarbeit.
Strategie Nr. 2: Beachten Sie die Bewerbungsfristen
Sich erst nach dem Studium oder kurz vor Studienende um die weitere Karriere zu kümmern, wird Ihre Chancen auf eine Festanstellung deutlich verringern. Denn viele Arbeitsplätze werden dann längst vergeben sein, weil Unternehmen natürlich selbst frühzeitig mit der Suche nach dem geeigneten Bewerber beginnen. Bedenken Sie zwei Fakten:
- Abhängig davon, welche Position Sie anstreben, kann es durchaus ein halbes Jahr dauern, bis Sie den ersehnten Arbeitsvertrag erhalten. Beginnen Sie deshalb bereits spätestens ein Jahr vor Ihrem Studienende mit der Bewerbungsphase.
- Wollen Sie eine begehrte Trainee-Stelle antreten, müssen Sie noch längerfristig planen. Denn die Trainee-Programme in den Unternehmen beginnen stets zu einem festen Zeitpunkt – und zwar nur einmal im Jahr. So sollten Sie am besten zwei bis zweieinhalb Jahre vor Ihrem Studienabschluss Ihre Bewerbungen schreiben und versenden.
Strategie Nr. 3: Besuchen Sie gezielt Recruiting-Messen
Klären Sie vor Ihrem Besuch auf Recruiting-Messen ab, welches Ziel Sie mit dem Besuch verbinden:
- Informationsbesuch. Wollen Sie sich über einzelne Unternehmen unverbindlich informieren? Wollen Sie mehr über das Unternehmensimage erfahren? In solch einem Falle sind Recruiting-Messen mit einem Messeschwerpunkt, auf denen hohe Besucherzahlen erzielt werden, das richtige für Sie.
- Interesse an einer Position. Wollen Sie erste gezielte Kontakte als Bewerber knüpfen? Wollen Sie konkret Unternehmen ansprechen, die aktuelle Jobangebote bieten? Mit dieser Zielsetzung müssen Sie Veranstaltungen mit Bewerberauswahl besuchen.
Bereiten Sie sich in beiden Fällen gut vor, d.h.
- listen Sie auf, welche Informationen Sie von dem Unternehmen erhalten möchten. Formulieren Sie erste Fragen, die Sie dann stellen wollen.
- selektieren Sie mit Hilfe der Aussteller-Informationen die Unternehmen aus, mit denen Sie in Kontakt treten wollen.
- erstellen Sie ein eigenes Bewerberprofil, selbst wenn Sie sich jetzt erst einmal nur informieren wollen. So können Sie auf Fragen des Personalers, der auf der Recruiting-Messe sein Unternehmen vertritt, überzeugend antworten.
Strategie Nr. 4: Knüpfen Sie Kontakte auf Absolventenmessen an Ihrer Hochschule
Eine Vielzahl von Studenteninitiativen engagiert sich längst nicht mehr nur für studentische Belange, die ausschließlich den Campus betreffen. Vielmehr organisieren diese inzwischen auch Absolventenmessen, so dass Sie die Möglichkeit haben, Unternehmen direkt auf ihrem Campus kennenzulernen.
Scheuen Sie sich nicht, auch Absolventenmessen zu besuchen, die eine andere Studien-Fachrichtung als die Ihre anspricht. Denn oft steht bei diesen Kleinmessen ein lokaler Ausstellungsschwerpunkt im Vordergrund, so dass Sie auf diese Weise die Unternehmen Ihrer Region bestens kennenlernen können.
Halten Sie also die Augen auf. Lesen Sie die Aushänge. Kontaktieren Sie einzelne Studenteninitiativen und fragen Sie konkret nach, wer wann welche Absolventenveranstaltung organisiert.
Strategie Nr. 5: Recherchieren Sie Unternehmen gezielt
Auf der Suche nach qualitativen Nachwuchskräften sind Unternehmen heutzutage äußerst innovativ geworden. Ob mit dem JobTruck auf den Campus gefahren wird, es eine eigene Unternehmensakademie gibt oder mit Events auf die Suche gegangen wird, recherchieren Sie via Internet bei den Unternehmen, die für Sie interessant sind, welche Aktivitäten geplant sind.
Die Allianz bietet beispielsweise ein KIT-Programm – Keep in touch – an, ein spezielles Förderprogramm für Praktikanten, über das sie bis zum Ende des Studiums mit den Studierenden durch Workshops, Seminare und Events in Kontakt bleibt. Ziel ist es, Top-Kandidaten für das Unternehmen zu gewinnen. So erhielten bis jetzt 70 Prozent der Studierenden, die am KIT-Programm teilgenommen hatten, eine Festanstellung.
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