Erfolgreich präsentieren: 5 Tipps, wie Sie selbstbewusst auftreten
Überzeugend präsentieren können Sie lernen
Wenn Sie bereits mehrere Präsentationen gehalten haben, wird Ihnen ein Phänomen vertraut sein: Obwohl Sie den gleichen Vortrag bei verschiedenen Präsentation halten, reagiert Ihr Publikum jedes Mal auf eine andere Weise. Mal lauscht es gespannt Ihren Ausführungen, mal sind nur wenige von den Zuhörern und Zuschauern interessiert. Ein anderes Mal sind viele störende Geräusche zu vernehmen: Vom Husten bis Niesen über Papierrascheln oder Geflüster. Im schlimmsten Falle entdecken Sie jemanden, der unverhohlen gähnt.
Erfahrungen solcher Art macht jeder Redner, der nur zu einem Thema referiert oder eine Präsentation vorträgt. Und bei jeder dieser Erfahrungen wird man sich natürlich auch fragen: Was ist die Ursache für so unterschiedliche Reaktionen beim Publikum? Die Antwort ist und muss vielschichtig sein:
- Das Publikum. Ist das Thema für die Zuhörer, deren Arbeit und Leben wirklich relevant oder „nur“ von Interesse? Gab es eine positive Grundstimmung im Publikum? Oder gab es bereits von Anfang Unruhe, weil einige Nachzügler störten?
- Das Thema. Wurde es geschickt aufbereitet, d.h. gab es einen guten Einstieg? Wird es zielgruppenrelevant vorgetragen?
- Die Präsentation. Ist sie sinnvoll aufgebaut und gegliedert? Wurden die einzelnen PowerPoint Folien nicht mit Fakten überfrachtet? Ist der Aufbau logisch und nachvollziehbar?
- Der Vortrag. Wird frei vorgetragen oder vom Blatt abgelesen? Wird deutlich und klar gesprochen? Wird die eigene Körpersprache gezielt eingesetzt? Ist der Auftritt geprägt von Authentizität und Selbstbewusstsein oder beherrscht das Lampenfieber zu stark den Vortrag?
Vier Faktoren, die für sowohl für eine glücklich, als auch für eine unglücklich verlaufende Präsentation verantwortlich sind. Auf den ersten Faktor – das Publikum – haben Sie keinen Einfluss. Doch auf drei der vier Faktoren können Sie positiv einwirken und diese entsprechend Ihren Vorstellungen und Zielen beeinflussen. Wie Sie gerade beim letzten Faktor – Ihrem Vortrag – punkten können, verraten Ihnen die folgenden 5 Tipps.
Hinweis:
Für weitere Informationen zum Faktor „Thema“ lesen Sie am besten unser Feature Paket: Spannender Vortrag! Gefesseltes Publikum! So bringen Sie Ihre Rede auf den Punkt. Wie Sie Ihre Präsentation Publikumswirksam aufbauen erfahren Sie im Feature Paket: PowerPoint Präsentation: Berücksichtigen Sie das Kurzzeitgedächtnis Ihres Publikums.
Selbstbewusst auftreten bei jeder Präsentation und jedem Vortrag: 5 Tipps zeigen Ihnen, wie dies gelingt
Tipp 1: Halten Sie Blickkontakt
Eine bekannte Weisheit, die leider immer wieder vernachlässigt und nicht angewandt wird. Denn vor lauter Nervosität und Lampenfieber wird sich hinter den Unterlagen verschanzt oder der Blick auf den Boden gesenkt.
Schauen Sie stets ins Publikum. Gerade zu Beginn Ihres Vortrages ist dies eine unterstützende Maßnahme, die das Lampenfieber schnell abzubauen hilft. Wählen Sie sich dafür ein Gesicht aus, das interessiert und freundlich Ihren Blick erwidert. Sind Sie mitten in Ihrer Präsentation ist es natürlich ratsam, den Blick schweifen zu lassen, um nicht nur das Interesse des Publikums zu erkunden, sondern auch um alle persönlich an sich zu binden.
Tipp 2: Vermeiden Sie den Frontalangriff in Ihrer Körpersprache
Bei 90 Prozent Ihrer Präsentationen oder auch Reden werden Sie die Bühne frei zur Verfügung haben, d.h. es gibt kein Rednerpult hinter das Sie sich stellen können. Dieses freie bewegen bietet Ihnen große Handlungsfreiheit, wirft jedoch auch immer wieder die Frage auf: Wie stellen Sie sich zum Publikum?
Oftmals wird hierbei schon ein entscheidender Fehler begangen, der dann den eigenen Auftritt schwächt und so dem Ziel, selbstbewusst aufzutreten, entgegenwirkt: Es wird sich frontal zum Publikum platziert. Doch dieses frontale Gegenüberstehen wird vom Publikum (unbewusst) negativ eingestuft, weil es als frontaler Angriff empfunden wird, der Stress auslöst. Deshalb sollten Sie sich zu Beginn und im Verlauf Ihrer Präsentation so oft wie möglich in eine seitliche Grundstellung begeben. Dadurch, dass Sie ja Ihre PowerPoint Folien zeigen oder etwas am Flipchart verdeutlichen, dürfte Ihnen diese Grundhaltung nicht schwer fallen.
Tipp 3: Körpersprache unterstreicht Aussagen– der Einsatz von Gesten
Der Wechsel von der Frontalstellung zur seitlichen Grundstellung beschert Ihnen einen weiteren Vorteil: Sie erhalten einen optimaleren Bewegungsspielraum - und zwar aus zwei Gründen:
- Der nach hinten weisende Arm wird weitestgehend dem Publikum entzogen und kann so einfach am Körper herabhängen.
- Der Arm und die Hand, die zum Publikum weisen, können dagegen gezielt zur Unterstreichung von Aussagen und Passagen herangezogen werden, ohne dass dies als dominant empfunden wird.
Hinweis:
Probieren Sie es am besten gleich einmal aus. Stellen Sie sich frontal vor ein imaginäres Publikum. In dieser Frontalstellung werden Sie mit beiden Armen und Händen agieren. Die Folge sind dann oft non-verbale Signale wie die Arme vor dem Körper verschränken oder die Hände ineinander zu falten, welche eine Abwehrhaltung und Distanzierung beim Publikum bewirken. Dies ist von Nachteil. Wechseln Sie schließlich zur seitlichen Grundstellung und spüren Sie dem Unterschied bewusst nach.
Grundsätzlich gilt jedoch auch in der seitlichen Grundstellung: Seien Sie sparsam mit Ihren Gesten, d.h. machen Sie keine kulturuntypischen weiten Armbewegungen oder hektischen Handbewegungen. Überzeugend wirkt, den Arm im Ellbogen leicht anzuwinkeln und die nach oben zeigende Handfläche zu öffnen.
Tipp 4: Spielen Sie nicht mit Gegenständen
Der Einsatz von technischem Equipment während einer Präsentation ist unerlässlich. So werden Sie nicht allein einen Beamer nutzen, sondern oft genug auch einen Zeigestab, mit dem Sie dann auf einzelne Punkte gezielt hinweisen. In anderen Fällen notieren Sie vielleicht mit einem Stift Fragen oder Stichworte des Publikums auf einem Flipchart.
Riskant wird der Einsatz solcher weiteren Hilfsmittel nur, wenn Sie beginnen, sich mit diesen Gegenständen auf unterschiedlichste Weise zu beschäftigen:
- Der Zeigestab wird wie eine Ziehharmonika auf und zugeschoben. Mit der Folge: Das Publikum wird irritiert und verfolgt eher Ihr Spiel als Ihre Präsentation.
- Immer wieder wandert der eigene Blick auf die Spitze des Zeigestabes. Oft wird dies noch durch eine Geste unterstrichen, indem die eine Hand diese Spitze des Zeigestabes befühlt. Auf das Publikum wirkt dies, als wollten Sie Ihre Argumente auf Ihre Schärfe hin überprüfen.
- Es wird der Stift mit den Fingern hin- und hergedreht oder verkrampft festgehalten. Dies offenbart nur Ihren Stress und raubt Ihnen Ihre Souveränität und Gelassenheit.
Deshalb gewöhnen Sie sich eins an: Legen Sie Hilfsmittel jeglicher Art wieder aus Ihren Händen, sobald Sie diese nicht mehr brauchen. Dadurch kommen Sie gar nicht erst in Versuchung, mit diesen zu spielen. Und was noch viel wichtiger ist: Sie haben Ihre Hände frei, um diese als unterstreichende Gesten einzusetzen.
Tipp 5: Bereiten Sie sich mental vor
Ihre Gedanken und Ihre Vorstellungen spielen eine entscheidende Rolle, ob Sie bei Ihrer Präsentation selbstbewusst auftreten können oder nicht. Denn viel zu oft sabotieren Sie sich selbst, weil Sie
- Gedanken aufkommen lassen wie „Die Präsentation muss den Kunden einfach überzeugen“, „Was ist, wenn die komplexen Zusammenhänge keiner versteht“, „Wenn ich bloß keinen Blackout habe“ oder „Hoffentlich unterbricht mich niemand mit Fragen.“
- sich vorstellen, wie Sie vor dem Kunden oder dem Publikum stehen und der Kunde Sie gelangweilt anschaut oder das Publikum unruhig wird.
Stärken Sie stattdessen Ihr Selbstbewusstsein, indem Sie sich
- entspannen.
- Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen verdeutlichen.
- bewusst machen, dass Sie mit Fragen und Einwänden umgehen können.
- weiterentwickeln dürfen, d.h. ziehen Sie aus jeder Präsentation Rückschlüsse. Nutzen Sie für Ihre Nachbetrachtung unsere Übersicht: Selbstbewusster auftreten bei Ihrer Präsentation.
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Es ist zwar, Interessant aber
Es ist zwar, Interessant aber es hat mir nicht direkt geholfen. Was ein Scheiß.