Durch Kernkompetenzen profilieren: Die PAR-Methode offenbart Ihre Stärken
Karriere fördern, Arbeitsplatz sichern: Kernkompetenzen spielen dabei eine wichtige Rolle
Den eigenen Marktwert zu kennen, diesen gar zu steigern, ist eine wichtige Komponente sowohl für die Planung Ihrer Karriere als auch für die Sicherung Ihres Arbeitsplatzes.
Denn ein Unternehmen stellt Sie nur aus einem einzigen Grund ein: Das Unternehmen verspricht sich von Ihnen, Ihren Fähigkeiten, Talenten und Kompetenzen einen Nutzen – und zwar in materieller Form. Entweder Sie tragen dazu bei, den Gewinn des Unternehmens zu steigern oder Verluste zu minimieren und Kosten zu senken.
Sie verkaufen also tagtäglich diesen Nutzen ans Unternehmen. Als Gegenleistung erhalten Sie einen materiellen Gegenwert: Ihr monatliches Gehalt. Solange Sie dem Unternehmen von Nutzen sind, gibt es keinen Grund, Sie zu kündigen. Ganz im Gegenteil, das Unternehmen wird Sie an sich binden wollen, so dass Ihre Karriere-Chance steigen werden. Und dies können Sie ganz gezielt beeinflussen: Sie müssen den Nutzen, den Sie dem Unternehmen bringen, erhöhen – und dies gelingt Ihnen über Ihre Kernkompetenzen.
Kernkompetenzen mit der PAR-Methode herausfiltern: 5 Schritte
Schritt 1: Sich den größten Nutzen für das Unternehmen bewusstmachen
Sie werden viele Kompetenzen und Fähigkeiten besitzen. Doch nicht alle sind von gleich großem Nutzen für das Unternehmen. Denn jedes Unternehmen sucht vor allem eins: Einen Mitarbeiter, der ihm hilft, die eigenen Probleme – ob aktuelle oder potenzielle – schnellstmöglich und nachhaltig zu lösen.
Deshalb reicht es nicht aus, Ihre Kernkompetenzen zu benennen, Sie müssen diese auch unbedingt mit dem größten Nutzen für das Unternehmen verknüpfen. Positionieren Sie sich endlich als Problemlöser – in Ihrer eigenen Wahrnehmung und gegenüber Ihrem Vorgesetzten und Ihren Kollegen.
Schritt 2: Rufen Sie sich das P = Problem in Erinnerung
Tagtäglich werden Sie mit Problemen an Ihrem Arbeitsplatz konfrontiert. Manche Probleme, die Ihren eigenen Arbeitsbereich direkt betreffen, werden Sie ohne viel Aufheben eigenständig beheben und lösen. Andere werden Sie kurz mit Ihren Kollegen oder im Team besprechen. Einige werden Sie Ihrem Vorgesetzten vortragen, um zusammen Ihre Lösungsideen zu diskutieren und sich für eine Vorgehensweise zu entscheiden. Sie haben sich also bereits als Problemlöser offenbart.
Listen Sie jetzt die Probleme auf, die Sie in letzter Zeit oder im letzten Jahr gelöst haben. Notieren Sie diese auf einem Blatt Papier oder auf Ihrem Computer. Teilen Sie dafür das Papier in eine Tabelle mit drei Spalten. In die erste Spalte tragen Sie die Probleme. Beginnen Sie mit den großen Problemen, die Ihnen noch gut in Erinnerung sind. Arbeiten sich so bis zu den kleinen vor, bis Sie einen Überblick haben.
Beispiel:
Problem |
Aktion |
Resultat |
Zu hohe Kosten in der Produktion |
|
|
Schritt 3: Konzentrieren Sie sich auf A = Aktion
Sie haben Probleme gelöst. Die entscheidende Frage, die Sie sich jetzt stellen müssen, lautet: Wie haben Sie das einzelne Problem gelöst? Gehen Sie dafür nacheinander alle Probleme, die Sie aufgelistet haben, durch. Notieren Sie nun in der mittleren Spalte die Aktion, die Sie zur Lösung des Problems angewandt haben. Vermerken Sie auch, auf welche Kernkompetenz Sie dabei zurückgegriffen haben.
Beispiel:
Problem |
Aktion |
Resultat |
Zu hohe Kosten in der Produktion |
Einführung einer neuen Software und Optimierung der Arbeitsabläufe Kompetenz: analytisches Denken |
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Schritt 4: Bestimmen Sie das R = Resultat
Beleuchten Sie schließlich, welches Resultat Sie dem Unternehmen beschert haben. Seien Sie dabei so spezifisch wie möglich. Notieren Sie Ihr Resultat in der dritten und letzten Spalte in Ihrer Tabelle.
Beispiel:
Problem |
Aktion |
Resultat |
Zu hohe Kosten in der Produktion |
Einführung einer neuen Software und Optimierung der Arbeitsabläufe Kernkompetenz: analytisches Denken |
Die Kosten wurden um 5 Prozent reduziert – und zwar bereits nach einem Monat. |
Schritt 5: Setzen Sie Ihre Kernkompetenzen gezielter ein
Profilieren Sie sich. Treten Sie zukünftig verstärkt als Problemlöser auf, indem Sie
- von den Problemen berichten, die Sie gelöst haben. Verankern Sie so Ihren Nutzen für das Unternehmen nicht allein in Ihrem Bewusstsein, sondern gerade bei Ihrem Vorgesetzten und Ihren Kollegen.
- sich gezielt dem Lösen von Problemen widmen – natürlich innerhalb Ihres Arbeitsplatzes, Ihres Arbeitsbereiches und Ihrer Kernkompetenzen.
Aktivieren Sie hierfür Ihr kreatives Potenzial, d.h. überlegen Sie sich, welche Probleme Ihr Vorgesetzter angesprochen hat. Sei es, dass Kosten eingespart werden sollen. Sei es, dass eine neue Zielgruppe angesprochen werden soll. Suchen Sie schließlich nach Lösungs-Ideen. Tragen Sie diese Ihrem Vorgesetzten vor. Unabhängig davon, ob Ihre Ideen nun realisiert werden, Sie positionieren sich immer mehr als Problemlöser – und steigern so den persönlichen Nutzen für das Unternehmen.
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