Business Outfit: Auf die richtige Krawatte kommt es an
Sie kleidet Männer seit Generationen und bezeugt Stilsicherheit und Modebewusstsein: die Krawatte. Doch wer da glaubt, alle Modelle passen zu jedweden Situationen, der irrt. Sich für die richtige Krawatte zu entscheiden, kann im Berufsleben existenziell bedeutsam sein!
© IrinaBraga
Witzig, verspielt, klassisch - bunte Krawattenvielfalt
Krawatten bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien. Nebst so ungewöhnlichen wie Leder, Holz, Metall oder Plastik sind es vor allem diejenigen aus Stoff, die im beruflichen Alltag getragen werden dürfen. Schurwoll-, Polyester- und Baumwollkrawatten wirken leger und lassen nicht immer den perfekten Knoten zu. Wer in einem Unternehmen arbeitet, dass das Tragen von Krawatten nicht vorschreibt und dessen Hauptaugenmerk beispielsweise im handwerklichen Bereich liegt, vermag mit einer Tweed-Krawatte ausreichend gut gekleidet zu sein. Bankiers, Manager und generell Büromitarbeiter sollten sich Exemplare aus 100prozentiger Seide anschaffen. Das fließende Material garantiert ein gepflegtes Binden. Die Verformungen, die durch den Knoten entstehen, glätten sich überdies rasch wieder. Außerdem wirkt der edle Stoff unaufdringlich und kommt dennoch selbst in gedeckten, zurückhaltenden Farben gut, da stilvoll schimmernd zur Geltung.
Farben, Formen, Muster: Nicht alles ist erlaubt!
Um die eigene Vertrauenswürdigkeit nicht zu untergraben, sollten Business-Herren, die in stetem Kundenkontakt stehen auf unspektakuläre Krawatten setzen. Selbstverständlich haben jene auf das Hemd abgestimmt zu sein und dürfen sich weder farblich noch in Puncto Musterung "beißen". Ein schlichtes weißes Hemd lässt beinahe alle Kombinationen zu, doch sind knallige oder gar mit fröhlichen Sprüchen gestaltete Exemplare gänzlich fehl am Platz. Auch All-Over-Prints und Fantasy-Muster müssen vermieden werden. Abgesehen von den unifarbenen Modellen sind in gehobenen, geschäftlichen Kreisen auch noch karierte, gestreifte, punktierte und mit dem Paisley-Muster versehene Krawatten erlaubt. Letztere Gestaltungsvariante kommt äußerst traditionell daher und schickt sich erst für Träger jenseits des 50. Lebensjahrs. Gerade Führungskräfte und Unternehmensinhaber greifen gerne zu diesem gediegenen Design. Untergebene tragen mit dem "Paisley" etwas zu dick auf.
Unterschiedliche Anlässe, unterschiedliche Krawatten
Eine Statistik besagt, dass der deutsche Durchschnittsmann nur lediglich drei Krawatten besitzt. Zum Vergleich: Die US-Amerikaner haben allzeit mindestens acht Modelle im Schrank hängen. Doch bei Geschäftsterminen, betriebsbedingten Feierlichkeiten und Verkaufsabschlüssen ist nicht die Quantität ausschlaggebend. Je offizieller der Anlass, desto mehr sollte auf gedeckte Musterungen und passende Farben geachtet werden. Generell gilt: Eine Komponente darf ein wenig auffälliger sein, um nicht als langweilig oder gar desinteressiert zu gelten. Herren, die sich gerne in kräftigeren Farben gewanden, sei angeraten auf nicht geometrische Designs zu verzichten und umgekehrt. Je höher die Karriereleiter erklommen wurde, desto großzügiger kann mit diesem Prinzip wie auch mit der Breite des Schlips verfahren werden. Wer fest im Sattel sitzt, genießt mehr Narrenfreiheit. In zweiter Reihe Stehende haben hingegen auf die korrekte Krawattenauswahl zu achten. Einfarbig, ohne Musterung und maximal sechs Zentimeter breit sollte das gute Stück dann sein.
Die Krawatte, das Aushängeschild des Mannes
Mit einem zu auffälligen und farbenfrohen Schlips könnte sich das Gegenüber auf eben jenen getreten fühlen. Sowohl beim Vorstellungsgespräch wie auch bei wichtigen Meetings ist eleganten, schlichten und seidigen Designs der Vorzug zu geben - außerdem passen jene hervorragend zum in diesen Fällen verlangten schwarzen Anzug.
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