Dreidimensional gestalten: Berufsbild Packaging Designer
Wer Sinn für räumliches Gestalten, Proportionen, Marketing und Zahlen hat, der sollte sich dieses Berufsfeld einmal genauer anschauen: Das Packaging Design als ein Feld des Grafikdesigns bietet jungen Talenten viele berufliche Möglichkeiten.
Persönliche Voraussetzungen
Für den Beruf als Packaging Designer sollte man folgende Talente mitbringen:
- eine kreative Ader,
- Interesse für künstlerische Disziplinen wie Kunst oder Architektur,
- zeichnerisches Talent und
- ein gutes Auge für Farbe und Form
sind hilfreich. Wenn noch ein Gespür für Proportionen, Kenntnisse über Markenführung und ein gutes Zahlenverständnis hinzukommen, bringt man alle nötigen Voraussetzungen für dieses interessante Berufsbild mit.
Vom Studium zur Spezialisierung
Wer den Weg zum Verpackungsdesigner einschlagen will, der studiert zunächst Industrie-, Produkt- Kommunikations- oder Grafikdesign. Auch eine Ausbildung zum Mediendesigner kann ein guter Einstieg sein. Besonders als angehender Kommunikationsdesigner lernt man viel über Marketing und Werbung, was für angehende Packaging Designer besonders von Vorteil ist. Neben den gängigen Computerprogrammen fürs Gestalten werden während des Studiums auch Kurse zu Multimedia, Fotografie und Typografie angeboten.
Der Sprung ins Berufsleben geschieht dann häufig über ein Praktikum in einer Designagentur.
So bietet unter anderem die Hamburger Agentur Justblue.design auf ihrer Website Praktika an. Die Studenten können hier in der Regel für ein Semester den Job als Packaging Designer aus nächster Nähe kennenlernen und dabei erste eigene Erfahrungen sammeln: in der konzeptionellen Phase ebenso wie bei der Kreation und Kundenbetreuung. Ein Praktikum ist der Praxistest: Innerhalb der sechs Monate zeigt sich, ob man alle Voraussetzungen mitbringt, die man als Packaging Designer benötigt.
Potenzielle Arbeitgeber sind neben den Designagenturen auch Unternehmen mit integrierten Designabteilungen – viele Packaging Designer arbeiten später aber auch auf freiberuflicher Basis.
Know-how ist gefragt – Vom Briefing bis zur Produktion
Ein Packaging-Job in einer Agentur startet meistens mit einem Briefing, das alle relevanten Informationen beinhaltet: Dazu gehören die Corporate-Identity-Vorgaben des Kunden, die für einen einheitlichen Markenauftritt benötigt werden, ebenso wie Angaben zur Bemaßung der Verpackung. Auch Besonderheiten sind hier vermerkt, etwa zur Materialbeschaffenheit, wenn eine besondere Haptik gewünscht wird. Dabei können auch produktionstechnische Kenntnisse gefragt sein, zum Beispiel für die optimale Ausnutzung der Rohmaterialien. Dafür ist oftmals ein mathematisches Talent von Vorteil.
Marken-Know-how ist wichtig
Selbst bei der Gestaltung einer Verpackung für ein neues Produkt müssen oft viele Gestaltungselemente berücksichtigt werden, die bereits vorhanden sind, denn häufig muss es in eine bereits bestehende Produktrange integriert werden. Dies kann bei Dosensuppen ebenso der Fall sein wie bei Elektrorasierern. Diese Gestaltungselemente sollen die Dachmarke der Produktrange am Point of Sale repräsentieren – der Name des neuen Produkts und sein Key Visual kommen dann hinzu, ebenso wie weitere Elemente: Das können je nach Produkt ein VDE-Prüfzeichen sein, das Logo einer DIN-Norm oder wichtige Warnhinweise. Sorgfältiges Arbeiten ist beim Gestalten einer Verpackung daher auf jeden Fall eine wichtige Voraussetzung.
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