Wie 3D-Drucker die Industrie bereichern
Aus digital mach real – nichts veranschaulicht das so gekonnt wie der 3D-Drucker. Längst handelt es sich nicht mehr um eine Neuheit, den Kinderschuhen ist die Technologie entwachsen. Kein Wunder also, dass sie auch in der Industrie Fuß fasst.
In vielen Branchen vereinfacht der 3D-Druck Herstellungsverfahren und vergrößert so das Potenzial der Unternehmen. Dabei gibt es viele Bereiche, in denen sich diese Fertigung hervortut, aber auch solche, in denen konventionelle Verfahren besser bleiben. Im Großen und Ganzen profitiert die Industrie jedoch vom 3D-Druck – wenn die richtigen Geräte zum Einsatz kommen.
Verschiedene 3D-Druck-Technologien in der Industrie
Wenn Sie sich mit dem Thema des industriellen 3D-Drucks befassen, sind Sie womöglich bereits auf die Begriffe FDM und FFF gestoßen. Sie bezeichnen beide das Herstellungsverfahren des schichtweisen Aufbaus im 3D-Druck. Jedoch findet sich bei den Geräten immer nur eine der beiden Bezeichnungen. Das liegt daran, dass es sich beim Fused Deposition Modelling (FDM) um den vom Entwickler des Verfahrens geschützten Ausdruck handelt. Obwohl die Technologie nicht mehr patentiert ist, bleibt der Name dafür blockiert. Daher wurde die Bezeichnung Fused Filament Fabrication (FFF) erdacht, die kommerzielle Hersteller inzwischen für ihre Drucker einsetzen. Solche erhalten Sie beispielsweise bei 3dmensionals.de.
Industrielle Anwendungsgebiete von 3D-Druckern
Die Stärken von 3D-Druckern liegen in der Möglichkeit zur hohen Individualisierung und der Fähigkeit, besondere Komplexität abzubilden. Gerade bei geringen Stückzahlen glänzt das Fertigungsverfahren. Bei Massenproduktion nach Standards hingegen bietet es sich weniger an. Daher kristallisieren sich einige Anwendungsgebiete in verschiedenen Branchen heraus, die im Folgenden kurz angerissen werden.
Modelldruck in der Architektur
Nach wie vor ist es in der Architektur gang und gäbe, Modelle in aufwendiger Handarbeit zu fertigen. Das kostet viel Zeit und kann deutlich einfacher umgesetzt werden. In den meisten Fällen liegen die Modelle bereits in digitaler Form vor. Von hier aus ist es nur noch ein kleiner Schritt, um sie per 3D-Druck umzusetzen. Dabei sind weitaus mehr Details realisierbar als von Hand – zudem können sie skaliert werden. Insbesondere bei unkomplizierten Modellen ist die Produktion so weitaus einfacher.
Bauteildruck in der Luftfahrt
Flugzeuge sind der klassische Vertreter des Leichtbaus. Hier ist es besonders wichtig, dass jedes einzelne Bauteil so wenig Gewicht wie möglich auf die Waage bringt. Gleichzeitig darf die Stabilität nicht leiden. Nur ausreichend steife und dauerhafte Teile können eingesetzt werden. Der 3D-Druck hilft hier vor allem dabei, bionische Bauteile zu optimieren, kommt aber auch für die Fertigung komplexerer Komponenten infrage. So wird das Gewicht merklich reduziert.
Prototypdruck in der Fertigung
Prototypen stellen zwei Anforderungen: Sie müssen schnell gefertigt sein und -leicht geändert werden können. Hier greifen gleich zwei Vorteile des 3D-Drucks. Es handelt sich um ein schnelles Verfahren und Änderungen können innerhalb kürzester Zeit eingearbeitet bzw. umgesetzt werden. Das erlaubt nicht nur eine kurze Herstellungszeit, sondern auch ein hohes Maß an Individualität.
Prothesendruck in der Medizin
Jeder Mensch ist einzigartig. Entsprechend flexibel und vielfältig müssen die Möglichkeiten sein, um Medizinprodukte und Hilfsmittel anzupassen. Die hohe Designfreiheit des 3D-Drucks punktet hier ungemein. Dadurch ist es möglich, Prothesen, wie beispielsweise künstliche Gelenke, gezielt an jeden Patienten anzupassen. Nicht nur hinsichtlich der Form, sondern auch der Oberflächenstruktur. So kann das Optimum herausgeholt werden, sodass das Produkt am Ende perfekt zum Patienten passt.
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