Datensicherheit bei Geschäftsreisen und im Urlaub
Datenklau im Hotelzimmer, am Flughafen und unterwegs
Cyberkriminelle haben in den letzten Jahren begonnen, eine neue demografische Gruppe ins Visier zu nehmen: Geschäftsreisende. Nun ist die Datensicherheit derzeit nicht gerade die Top-Priorität bei der Vorbereitung einer Geschäftsreise. Gerade deshalb gibt es viele Ansatzpunkte für die Ganoven. Das gilt analog, wenn Geräte mit in den Urlaub genommen werden. Reisende müssen weitgehend ohne die Infrastruktur ihres Unternehmens auskommen und versuchen gleichzeitig, mit ihren Arbeitsverpflichtungen und ihrem Privatleben Schritt zu halten. Geschäftsreisende sind anfällig dafür, dass ein Laptop oder ein anderes Gerät gestohlen wird.
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Cyber-Sicherheitsrisiken für Reisende
Reisen bewegen sich oft auf unbekanntem Terrain. Die meisten Menschen tragen ihr Smartphone überall hin mit, und Laptops sind für die Geschäftsreisenden von heute unverzichtbar. Reisende tragen auch oft Pässe, Kreditkarteninformationen, Details zur Unterkunft und viele weitere interessante Daten sich. Sie sind abgelenkt und beschäftigt und im Normalfall verhalten sie sich so, wie es am bequemsten ist, auch wenn es nicht so sicher ist.
Der Schlüssel zur Aufrechterhaltung der Cybersicherheit besteht darin, sowohl auf die physische als auch auf die digitale Sicherheit der Geräte zu achten, egal ob Sie zu Hause oder unterwegs sind.
Klassisches Einfallstor öffentliches WLAN
Während öffentliches WLAN für die meisten Reisenden bequem und attraktiv ist, können diese Netzwerke die Benutzer einem höheren Risiko für einen Cyberangriff aussetzen. WLAN-Netzwerke, die von Hotels und anderen Hotspots für Reisende eingerichtet wurden, sind anfällig für Cyberangriffe, da Hacker wissen, dass dort viele Menschen sein werden.
Heise berichtet, dass Marriott International von den britischen Datenschutzbehörden eine Strafe von 110 Millionen Euro aufgebrummt bekam, weil die Tochterfirma Starwood zu nachlässig mit Kundendaten umgegangen ist. Dabei wurden Millionen von Menschen ihre Kontaktdaten und Kreditkartennummern gestohlen.
Der einfachste Weg, um Hackerangriffe zu vermeiden, besteht darin, den öffentlichen Zugriff auf das Smartphone einzuschränken. Der Verzicht auf öffentliches WiFi-Netzwerk ist die erste Verteidigungslinie der eigenen Ressourcen.
Wer sich für die Nutzung öffentlicher WLANs entscheidet, sollte es vermeiden, sich bei persönlichen Konten anzumelden, die private Daten enthalten oder auf sensible Unternehmensinformationen zuzugreifen. Zusätzliche Sicherheit bietet in solchen Fällen ein deutsches VPN. VPN steht für virtuelles privates Netzwerk. Es dient dazu, Datenverkehr im Internet zu verschlüsseln und die IP-Adresse und Standort des Nutzers zu verbergen.
Diebstahlschutz für physische und digitale Sicherheit
Eine der besten Cybersicherheitspraktiken für Reisende ist eigentlich eine der einfachsten: Geräte sollten nie unbeaufsichtigt sein. Vorsicht auch bei Konferenzen und Messen! Diese Veranstaltungsorte bieten Dieben sowohl eine größere Auswahl an Geräten mit potenziell sensiblen Informationen als auch mehr Möglichkeiten zum Zugriff. Smartphones gehören nicht in die seitliche Jackentasche, wo sich leicht zu entwenden sind und Laptoptaschen und Rucksäcke lassen sich mit Schlössern vor unbefugten Zugriffen zumindest kurzfristig sichern. Glücklicherweise verfügen Mobiltelefone und Computer normalerweise über integrierte Authentifizierungsprogramme. Dazu gehören die Touch ID-Funktion von Apple sowie die Gesichtserkennungsfunktionen, die auf iPhones und einigen Android-Geräten.
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