Sparheld.de - Vom Startup zum erfolgreichen Unternehmen
Ein Interview mit Gründer Henning Kruthaup
Gutscheine, Rabatte - einfach sparen. Die Deutschen sind doch immer auf der Suche nach einem guten Deal und den findet man bei sparheld.de. Seit 2009 existiert das Unternehmen bereits und hat sich von einem kleinen Startup zu einem international erfolgreichen Online-Portal entwickelt. Grund genug für uns, um einfach mal beim Gründer Henning Kruthaup nachzufragen.
© Redaktionsbüro Schneider/gettyimages.de/Ngkaki
Business-Netz: Herr Kruthaup, schön, dass Sie die Zeit für uns gefunden haben.
Henning Kruthaup:
Sehr gerne. Vielen Dank für Ihr Interesse.
Business-Netz: Vielleicht erst einmal zu Beginn, für die wenigen Menschen, die Sparheld noch nicht kennen, in drei Sätzen: was ist sparheld.de
Henning Kruthaup:
Online-Shopper finden auf Sparheld.de Gutscheine und Rabattmöglichkeiten für tausende von Online-Shops – kostenlos. Durch die Nutzung der Gutscheine und Rabattmöglichkeiten hat man die Möglichkeit, bei fast jedem Online-Einkauf Geld zu sparen.
Online-Shops arbeiten mit uns zusammen, indem diese uns Gutscheine zur Verfügung stellen. So haben sie die Möglichkeit, Neukunden zu generieren, Bestandskunden zum erneuten Kauf zu bewegen, ihren durchschnittlichen Warenkorbwert zu erhöhen und ihre Konversionsraten massiv zu verbessern.
In Deutschland sind wir als Sparheld.de aktiv. In Frankreich, Spanien, Italien, Schweden und Dänemark treten wir unter anderen Marken auf.
Business-Netz: Gutscheine und Rabatte winken einem ja im Internet mittlerweile an jeder Ecke zu. Sehen Sie Sparheld als einen Vorreiter dafür?
Henning Kruthaup:
Wir waren vor über 10 Jahren eines der ersten Gutschein-Portale in Deutschland. Vorreiter, was das Thema Couponing angeht, sind allerdings die Amerikaner. Der Anteil der Nutzer, welche Gutscheine beim Online-Einkauf nutzen, ist in Deutschland noch viel geringer als in den USA.
Business-Netz: Wie kamen Sie dazu, das Unternehmen im Jahr 2009 ins Leben zu rufen? War die Idee „Die Menschen sollten grundsätzlich weniger für Dinge bezahlen“?
Henning Kruthaup:
Dies wäre tatsächlich eine schöne Gründungsgeschichte. Dies ist allerdings nicht der Fall.
Ich wollte mir 2009 eine Auszeit nehmen und herausfinden, was ich beruflich in Zukunft machen möchte. Diese war jedoch nur von kurzer Dauer und ich suchte nach einer Beschäftigung. Alle Freunde waren schließlich berufstätig und hatten tagsüber keine Zeit.
Aus Langeweile entwickelte ich viele verschiedene Webseiten, welche durch Affiliate-Marketing Geld einbrachten. Das Gutschein-Projekt wuchs schneller und besser, als ich es mir hätte je erträumen können. Nach kurzer Zeit war klar, dass ich nicht wieder angestellt sein möchte und ich mich Vollzeit der Thematik widmen möchte. Daraus ist schlussendlich die Sparheld International GmbH entstanden, welche heute erfolgreiche Gutschein-Portale in 6 europäischen Ländern betreibt.
Business-Netz: Heute steht Sparheld gut da und mittlerweile gibt es auch so manchen Konkurrenten. Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern?
Henning Kruthaup:
Wir versuchen uns qualitativ von unseren Mitbewerbern zu differenzieren. Nichts ist schlimmer als online einzukaufen, einen Gutschein zu finden und im letzten Schritt des Bestellprozesses zu merken, dass der Gutschein nicht funktioniert. Dies führt zu einer negativen Nutzererfahrung. Wir setzen daher darauf alle Gutscheine und Rabattmöglichkeiten kontinuierlich per Hand zu testen, so dass wirklich alle veröffentlichten Gutscheine auf unserem Portal funktionieren.
Business-Netz: Elf Jahre sind seit der Gründung vergangen und Ihr Startup hat sich zu einem internationalen Unternehmen entwickelt. Der Erfolg spricht also für sich. Wie erklären Sie sich das?
Henning Kruthaup:
Hat ein Nutzer einmal verstanden, dass dieser durch Nutzung unserer Gutscheine sparen kann, kommt der Nutzer immer wieder. Niemand gibt gerne zu viel Geld aus. Entsprechend wächst der Markt kontinuierlich.
Business-Netz: Was würden Sie Gründern zum Abschluss mit auf den Weg geben?
Henning Kruthaup:
- Fangt an. Macht Fehler. Lernt daraus. Macht weiter.
- Stellt die richtigen Leute ein, definiert deren Verantwortungsbereich mit klaren Zielen, Budget und gebt Arbeit ab.
Wir haben beispielsweise ein Budget für unsere Sommerfeier. Ich habe darüber nachgedacht wo man diese Sommerfeier in Berlin ausrichten könnte, welche Getränke und welches Essen man anbieten sollte. Am Ende sind wir für das Budget ein Jahr mit dem gesamten Unternehmen nach Frankreich geflogen und ein Jahr nach Italien. Alle Mitarbeiter wollten Zeit gemeinsam verbringen. Das Unternehmen hat den Flug und das Hotel bezahlt und die Mitarbeiter haben sich um das Essen gekümmert. Alle waren glücklich und ich hätte dies keinesfalls auch nur in Erwägung gezogen.
- Kommuniziert offen mit den Mitarbeitern. Viele Probleme entstehen durch schlechte Kommunikation und lassen sich lösen, indem die Mitarbeiter die Vision und Probleme verstehen.
- Habt eure Finanzen im Griff.
- Wenn es nicht passt, muss man sich trennen.
Ist ein Geschäftsbereich nicht profitabel oder funktioniert die Zusammenarbeit mit einem Mitarbeiter nicht, muss man sich trennen. Wir haben uns Sachen oft schön gerechnet und schön geredet. Am Ende hätte man sich jedoch viel öfter, viel schneller von Sachen trennen sollen. Dies wäre für alle Parteien immer am besten gewesen.
Business-Netz: Herr Kruthaup, wir danken Ihnen für dieses interessante Gespräch.
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