Der Konzernabschluss: Definition und Vorteile einer automatisierten Prozessführung
Ein Unternehmen, das handelsrechtlich zur Führung von Büchern verpflichtet ist, muss die Vermögens,- Finanz- und Ertragslage eines jeden Geschäftsjahres in einer Bilanz (Einzelabschluss) darstellen. Fusioniert ein bilanzierungspflichtiges Unternehmen mit einem oder mehreren anderen Unternehmen und agiert es als Mutterunternehmen, stellt es für den gesamten Konzern zusätzlich einen Konzernabschluss auf.
Lesen Sie im Folgenden, was ein Konzernabschluss ist, welche Nachteile sich bei der manuellen Prozesssteuerung ergeben und welche Vorteile mit einer Automatisierung der Konzernabschlusserstellung verbunden sind.
Was ist ein Konzernabschluss?
Der Konzernabschluss ist eine Gesamtbilanz, in der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Konzerns für das abgelaufene Geschäftsjahr dargestellt wird.
Gemäß § 297 Absatz 1 Satz 1 HGB (Handelsgesetzbuch) besteht ein Konzernabschluss aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung, dem Konzernlagebericht und dem Eigenkapitalspiegel.
Die Konzernbilanz und die Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung entsprechen in ihren Aufbauten den Darstellungen in den Einzelabschlüssen. Hier werden alle Daten der im Konzernverbund tätigen Unternehmen zusammengeführt. Im Konzernlagebericht wird die aktuelle Finanzlage des Konzerns abgebildet. Der Eigenkapitalspiegel weist die Veränderungen des Konzernkapitals im Vergleich zu der vorherigen Periode aus. Außerdem erfährt ein Leser des Konzernabschlusses, in welchen Positionen des Eigenkapitals - z. B. eine Erhöhung des Grundkapitals - sich die Veränderungen niedergeschlagen haben.
Hat die Muttergesellschaft ihren Sitz im Inland, reicht es in der Regel aus, wenn der Konzern nach den handelsrechtlichen Bestimmungen des HGBs aufgestellt wird. Agiert der Konzern jedoch kapitalmarktorientiert, sind mit den IFRS die internationalen Rechnungslegungsstandards verbindlich.
Wann sind Unternehmen zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet?
Eine Kapitalgesellschaft (z. B. eine börsennotierte Aktiengesellschaft) ist nach § 290 Absatz 1 Satz 1 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet, wenn sie als Mutterunternehmen zusammen mit einem oder mehreren anderen Unternehmen (Tochterunternehmen) aktiv am wirtschaftlichen Verkehr teilnimmt und auf deren betriebliche Aktivitäten beherrschend Einfluss nehmen kann. Der Zusammenschluss zwischen zwei oder mehr Unternehmen kann z. B. durch eine Fusion oder durch eine Verschmelzung herbeigeführt worden sein.
Darüber hinaus können auch große Personenhandelsgesellschaften (OHG oder KG) und Einzelkaufleute nach der § 11 PublG (Publizitätsgesetz) zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet werden, wenn ein Zusammenschluss mit anderen Unternehmen besteht und auf diese ein beherrschender Einfluss ausgeübt werden kann.
Neben dem Konzernabschluss muss das Unternehmen einen Einzeljahresabschluss erstellen, in dem nur die eigene wirtschaftliche und finanzielle Situation dargestellt wird.
Die Nachteile einer manuellen Prozesssteuerung bei der Erstellung eines Konzernabschlusses
Die Aufstellung eines Konzernabschlusses setzt eine Konsolidierung der betrieblichen Erträge und Aufwendungen der Unternehmen voraus, die in diesen Konzern integriert sind. Dabei müssen die Ersteller des Konzernabschlusses die folgenden Herausforderungen bewältigen:
Die Zahlen der einzelnen Konzerne entstammen in der Regel unterschiedlichen EDV-Systemen. Die Ersteller müssen diese verschiedenen Daten separat in einem Konzernabschluss zusammenführen. Auch die Verwendung von verschiedenen Finanztools führt hierbei nicht dazu, dass der Single of Truth erreicht wird. Der Konzern verbraucht zu viel Zeit und produziert unnötige Kosten.
Eine Aufgabe der Konsolidierung ist die manuelle Abstimmung der Konten, die in den jeweiligen Einzelabschlüssen geführt werden. Bestehen z. B, interne Verrechnungen, müssen die Konten in beiden Abschlüssen den richtigen Saldo ausweisen und entsprechend in der Konzernbilanz dargestellt werden. Um bei den Inter-Company-Abstimmungen Fehler zu vermeiden, erfordert die manuelle Abstimmung eine sorgfältige und zeitaufwendige Arbeit. Auch hier entstehen Kosten, die vermieden werden könnten.
Konzernabschlüsse, die auf der Basis von einfachen Tabellenkalkulationsprogrammen erstellt werden, liefern keine aussagekräftigen Daten. Das liegt an der schlechten Qualität der Datenherkunft und den fehlerhaften Formeln, die in einem Arbeitsblatt zur Konzernabschlusserstellung verwendet wurden. Häufig werden hier falsche Ergebnisse präsentiert, weil z. B. eine Formel falsch hinterlegt oder eine Zeile versehentlich gelöscht wurde.
Welche Vorteile bietet eine automatisierte Prozesssteuerung?
Mit einer automatisierten Prozesssteuerung können Sie die Fehler abstellen, die Ihnen bei der manuellen Erstellung eines Konzernabschlusses früher oder später unterlaufen.
Verwenden Sie bei Ihrer Arbeit eine geeignete Software zur Konzernabschlusserstellung, steuert die automatisierte Prozessführung den Single of Truth an. Dies bedeutet, dass Sie sämtliche Finanzdaten der Einzelabschlüsse ganzheitlich betrachten und komfortabel konsolidieren können. Hierbei können Sie auch davon profitieren, dass die Zahlen der internen Leistungsverrechnung bei dem Ausweis im externen Rechnungswesen entsprechend berücksichtigt werden.
Neben den Maßnahmen, die für die Konsolidierung erforderlich sind, stellt die Software Ihnen geeignete Tools zur Verfügung, mit denen Sie eine die Konzernabschlussanalyse durchführen und Ihr Reporting erstellen können.
Die Abstimmung der internen Verrechnungskonten erledigt eine geeignete Software auf Knopfdruck. Damit sparen Sie die Zeit, die Sie bei einer manuellen Abstimmung für das Suchen von Differenzen verwenden. Die Inter-Company-Abstimmungen werden transparent und mit den richtigen Werten abgebildet.
Auch bei der Qualität Ihres Datenmaterials erkennen Sie sofort den Unterschied, den die Nutzung einer Software zur Konzernabschlusserstellung ausmacht. Das manuelle Durchforsten umfangreicher Dateien entfällt hiernach ebenso wie die Berichtigung von Fehlern in diversen Formeln.
Wie unterstützt eine geeignete den Automatisierungsprozess bei der Konzernabschlusserstellung?
Eine geeignete Software unterstützt Sie bei der Automatisierung aller Handlungsprozesse, die für die Erstellung eines rechtlich abgesicherten Konzernabschlusses erforderlich sind.
Mit dem Single of Truth überführen Sie die Daten der Einzelabschlüsse sicher in den Konzernabschluss. Auch die zeitaufwendigen manuellen Inter-Company-Abstimmungen der einzelnen Konten der Einzelabschlüsse gehört mit der Nutzung einer geeigneten Software der Vergangenheit an.
Sie können nicht nur darauf vertrauen, dass die Daten präzise und in korrekter Höhe in den Konzernabschluss eingearbeitet werden. Sie sparen Zeit, weil Sie z. B. konzerninterne Differenzen mit einem Mausklick bereinigen können.
Dank einer Software, die immer dem Stand der aktuellen Rechtslage entspricht, verfügen Sie über eine ausgezeichnete Datenqualität. Damit erhalten Sie ein umfassendes Datenmanagement, mit dem Sie einen rechtssicheren Konzernabschluss erstellen können.
Fazit
Der Konzernabschluss ist eine Gesamtbilanz, die ein Mutterunternehmen aufstellen muss, wenn es mit einem oder mehreren Unternehmen fusioniert.
Bei der manuellen Erstellung einer Konzernbilanz oder der Darstellung des Eigenkapitalspiegels treten häufig Fehler auf, die dazu führen, dass die Zahlen im Konzernabschluss falsch dargestellt wurden. So kommt es z. B. vor, dass die Daten aus den Einzeljahresabschlüssen nicht richtig in die Konzernbilanz überführt werden oder bei den Inter-Company-Abstimmungen Differenzen auftauchen, die nicht zu erklären sind.
Nutzen Sie für bei der Erstellung die automatisierte Prozessführung einer geeigneten Softwarelösung können Sie von vielen Vorteilen profitieren. Sie sparen z. B. Zeit bei den Inter-Company-Abstimmungen und nutzen ein umfassendes Datenmanagement, um einen Konzernabschluss mit einer ausgezeichneten Datenqualität zu erstellen.
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