Mechanische Werkstätten – Sicherheit von A bis Z
Das A-Z der Arbeitssicherheit
Betriebs- oder Reparaturschlosser sind bei Arbeiten in Werkstätten zur Instandhaltung besonders häufig Gefahren ausgesetzt. Mangelhafte Werkzeugmaschinen oder unzweckmäßige Werkzeuge sind die Ursache. Mit einer gut durchdachten Sicherheitslogistik können Sie als Führungskraft die Gefahren minimieren.
Arbeitskleidung
Arbeitskleidung ist ein Ersatz der Freizeitbekleidung, ersetzt aber nicht die Persönliche Schutz-Ausrüstung (PSA). Bei Arbeiten an Maschinen mit drehenden Teilen darf nur eng anliegende Kleidung getragen werden. Jacken und Ärmelbünde müssen stets geschlossen bleiben.
Brand- und Explosionsgefahr
In Werkstätten ist der Umgang mit brennbaren Stoffen (z. B. Putzlappen) und Flüssigkeiten (z. B. Benzin) an der Tagesordnung. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter an, gebrauchte Putzlappen etc. umgehend in nicht brennbare Behälter mit fest verschließbarem Deckel zu werfen und diese täglich zu leeren. Brennbare Flüssigkeiten müssen von offenen Zündquelle fern gehalten werden. Die Behälter müssen entsprechend gekennzeichnet sein.
Vorsicht!!
Brennbare Flüssigkeiten sind Sondermüll! Es ist streng verboten, sie in Waschbecken, Ausgüssen oder Kanälen zu entsorgen.
Elektrische Anlagen/Betriebsmittel
Änderungen und Instandhaltungen an elektrischen Anlagen und Betriebsmittel dürfen ausschließlich von oder unter Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Die Errichtung der Anlage ist in den elektrotechnischen Regeln (VDE-Bestimmungen, DIN-Normen) festgelegt.
Feilen
Vorsicht bei gelösten Griffen: Unfallgefahr! Ziehen Sie geborstene und gesplitterte Griffe sofort aus dem Verkehr.
Gefahr durch elektrischen Strom
Schadhafte Isolation und fehlerhafte Instandsetzung elektrischer Geräte und Anlagen sind die häufigsten Gefahrenquellen. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter an, elektrische Geräte vor Inbetriebnahme einer Sichtprüfung unterziehen und lassen Sie Anlagen regelmäßig durch eine Befähigte Person warten.
Handleuchten
Handleuchten müssen schutzisoliert sein, damit Ihre Mitarbeiter sie gefahrlos mit der ganzen Hand umfassen können. Mit Glühlampen ausgestattete Handleuchten dürfen Ihre Mitarbeiter nur mit Schutzglas und Handkorb benutzen.
Kaltreiniger
Werden oft zu Unrecht als sicheres Reinigungsmittel angesehen! Sie enthalten verschiedene Kohlenwasserstoffe und haben im Regelfall einen Flammpuntk von weit über 21°C – oft über 35°C, gelten also als entzündbar (früher entzündlich). Die Brandgefahr ist allerdings nicht so kritisch zu betrachten, da ja erst oberhalb des Flammpunkts die Dampf-Luft-Phase entzündet werden kann. Kaltreiniger sind aber durchaus gefährlich – und zwar für die Haut und auch für die Atemwege. Sie enthalten oft hautresorptive Stoffe, die Schadstoffe gehen also durch die Haut und über die Blutbahn in die inneren Organe. Besonders kritisch ist aber, dass die Kaltreiniger ein relativ langes Abdunst- bzw. Trocknungsverhalten haben. In der Praxis werden die Kaltreinigerreste deshalb häufig mit Druckluft abgeblasen. Die dabei entstehende Aerosole gelangen so in die Lunge (natürlich auch bei "benachbarten“ Kollegen") - Atemwegserkrankungen sind die Folge!
Lichtbogenschweißen
Erhöhte elektrische Gefährdung liegt an feuchten Arbeitsplätzen vor oder wenn der freie Bewegungsraum zwischen elektrisch leitfähigen Teilen weniger als 2 m beträgt. Ansonsten müssen die Teile aufgrund der niedrigen Arbeitsspannung nicht gegen Berührung geschützt sein.
Meißel
Beim Umgang mit dem Meißel unbedingt Schutzbrille tragen! Splitter können zu zum Teil erheblichen Augen- und Gesichtsverletzungen bei Ihren Mitarbeitern führen.
Schleifmaschinen
Wenn die Aufspannung nicht korrekt vorgenommen wurde oder die zulässige Höchstdrehzahl überschritten ist, geht von Schleifmaschinen Gefahr aus.
Expertenrat
Schleifmaschinen müssen folgende Kennzeichnungen enthalten:
- Hersteller, Auslieferer, Einführer oder deren geschütztes Warenzeichen
- Prüfzeichen
- Dreh- und Laufrichtung
- Farbstreifen für Höchstgeschwindigkeit
Werkzeugmaschinen (einfache)
Am Flach- und Keilriemen sowie an Zahn- und Kettenriemen entstehen am häufigsten Gefahren. Achten Sie darauf, dass deren Verkleidungen unbeschädigt sind.
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