Erhöhte Anspannung - Bekämpfen Sie die 6 wichtigsten Stressoren
Vielleicht kennen Sie es aus eigener Erfahrung: Stress macht krank.
Dabei sollten Sie Stress nicht mit Arbeitsbelastung verwechseln. Zahlreiche andere sogenannte Stressoren zehren an der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Wenn Sie die 6 entscheidenden Stressquellen erfolgreich beseitigen, zahlt sich das mit geringeren Krankheitsfällen und höherer Produktion mehr als aus.
1. Stressor: Überforderung
Sofern Sie manchmal den Eindruck haben, dass sich Ihre Mitarbeiter überfordert fühlen, könnte das folgende Ursachen haben:
- Arbeitsaufkommen ist tatsächlich zu hoch. Versuchen Sie die Arbeitsorganisation aufzulockern oder stellen Sie befristet Leiharbeitnehmer ein.
- Qualifikation der Mitarbeiter ist zu gering. Ändern Sie die Aufgabenverteilung, bilden Sie Tutorenteams oder bieten Sie Fortbildung an.
- Mitarbeiter verweigern Leistung. Leiten Sie Maßnahmen ein, das Betriebsklima zu verbessern (Entscheidungen transparenter gestalten, Vertrauen aufbauen etc.).
2. Stressor: Kritik
Wenn Kritik häufig mit Vorwürfen verbunden ist, werten die Mitarbeiter das als Angriff. Sie reagieren darauf wie auf jede Bedrohung: mit Stress. Suchen Sie deshalb bei Ihrer Beanstandung nicht nach Schuldigen, sondern nach - gemeinsamen - Lösungen für das entstandene Problem.
3. Stressor: Informationsmangel
Fehlen den Mitarbeitern entsprechende Informationen, die sie zur korrekten Erledigung ihrer Arbeit brauchen, kann das auch Stress erzeugen. Prüfen Sie die Informationskanäle in Ihrem Unternehmen und stellen Sie fest, an welcher Stelle die relevanten Hinweise hängenbleiben.
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4. Stressor: Arbeitsplatz
Wenn Mitarbeiter täglich gegen die Widrigkeiten eines überalterten und allen ergonomischen Erkenntnissen widersprechenden Arbeitsplatzes zu kämpfen haben, geraten sie ebenfalls leicht unter Stress. Beachten Sie daher vor allem folgende Punkte:
- Beleuchtung: Arbeitsbereiche müssen hell ausgeleuchtet sein. Lassen Sie flackernde Leuchtstoffröhren sofort auswechseln. Beseitigen Sie Lichtspiegelungen - vor allem an Bildschirmarbeitsplätzen.
- Lärm: Selbst ganz leise Geräusche wie das Ticken einer Uhr können Stress verursachen. Dabei ist es individuell verschieden, wann ein Geräusch zur Belastung wird. Lassen Sie deshalb Ihre Mitarbeiter nach Störquellen befragen.
- Raumluft: Die Arbeitsstätte sollte weder im Sommer zu warm noch im Winter zu kalt sein. Wenn die Mitarbeiter ständig daran denken müssen, wie Sie ihren Körper auf „Betriebstemperatur" halten, sind sie von der Arbeit abgelenkt. Das bedeutet Stress. Zudem sollte die Luft ausreichend Sauerstoff und Feuchtigkeit enthalten.
Achten Sie darauf, dass die Luftfeuchtigkeit auf keinen Fall zu hoch ist. Das kann zu Schimmelbildung und infolge dessen langfristig Allergien auslösen und zu Krankheiten führen.
5. Stressor: Mitarbeiter
Als Führungskraft sollten Sie merken, wenn die Mitarbeiter untereinander zerstritten sind. Wenn Sie beispielsweise eine verstärkte Grüppchenbildung feststellen oder erkennen, dass sich einzelne Mitarbeiter isolieren, sollten Sie sofort einschreiten. Das kann nämlich schon der Anfang von Mobbing sein. Das wiederum löst Stress in seiner Reinform aus: Betroffene fühlen sich wie in eine Ecke gedrängt und alle Alarmsignale schrillen.
6. Stressor: Arbeitszeit
Jeder Mitarbeiter hat seine eigene innere Uhr. Die einen stehen gerne früher auf, andere schlafen lieber länger. Für beide Naturelle eine gleich günstige Arbeitszeit zu finden, ist unmöglich. Ebenso brauchen manche eine längere Arbreitunterbrechung am Mittag, während andere am liebsten durcharbeiten, um den Rhythmus nicht zu verlieren. So verschieden wie die Veranlagung der Mitarbeiter, so flexibel sollten auch Arbeitszeiten gestaltet werden können. Denn wer Leistung erbringen soll, obwohl sein Körper müde ist, gerät in Stress.
Versteckten Stressquellen in Ihrem Unternehmen kommen Sie am besten auf die Spur, wenn Sie Ihre Mitarbeiter befragen. Diese kennen alle Störquellen an ihrem Arbeitsplatz - hier sind sie Experten.
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