Zeitverschwendung durch inkompetente Kollegen? Einfach Nein sagen!
Bittet Ihr Kollege Sie bei einem klitzekleinen Problem um Rat? Fragt ein anderer, ob Sie ihm die Aufgabe kurz aufarbeiten können? Welche Masche Ihr Kollege auch abzieht, tappen Sie nicht in diese Falle. Denn es kostet Ihre kostbare Zeit.
Der Trick ist uralt – und wirkt leider noch immer. Ob Ihr Kollege seine Inkompetenz hervorhebt oder einfach zu bequem ist (manche nennen es auch faul), dieser Kollege geht äußerst kreativ vor, um die eigene Arbeit abzuschieben.
Im Klartext: Ihr Kollege sucht einen, der seine Arbeit für ihn macht. Und oft wird er fündig, nicht nur bei einem Kollegen, sondern gleich bei mehreren, so dass dieser inkompetente Kollege bald über einen ganzen Stab von Zuarbeitern verfügt.
Durchschauen Sie die Manipulation der Abschiebe-Masche
Mal für den anderen einzuspringen, wird selten hinterfragt. Damit Sie jedoch zukünftig schneller erkennen, wer Ihnen unberechtigterweise die eigene Arbeit auflasten will, machen Sie sich mit den Manipulations-Tricks vertraut, die angewandt werden:
- Der Kollege bittet Sie um Ihre Hilfe: „Es ist nur ein klitzekleines Problem.“
- Er aktiviert dadurch unbewusst Ihre Gefühle. Denn wer um Hilfe bittet, gelangt oft in eine Position des Unterlegenen – der Underdog, dem alle Sympathien zu fliegen.
- Er lässt Sie Ihre Kompetenz demonstrieren, indem er Ihren Ratschlägen und Tipps, wie das Problem in den Griff zu bekommen ist, aufmerksam lauscht. Dadurch erscheint er noch schwächer – und Sie natürlich groß, leistungsstark und sachkundig, d.h. Ihr Kollege baut für seine Zwecke Ihr Selbstbewusstsein auf.
- Er macht sich noch kleiner und baut Sie damit noch mehr auf: „Oh, bis ich dies verstanden habe, ist der Abgabetermin längst überschritten.“
- Er appelliert an Ihren Stolz, Ihre Hilfsbereitschaft. Kollegialität, Höflichkeit und Ihr Mitgefühl. „Kannst du mir dies nicht schnell erledigen – so unter guten Kollegen?“
- Und er setzt auf eins ganz bewusst: Dass Sie nicht petzen, wenn er die Lorbeeren für Ihre Arbeit einsteckt.
Die Abschiebe-Masche funktioniert nur, bis Sie endlich aussteigen
- Steuern Sie von Anfang gegen. Oder spätestens beim zweiten Mal.
- Sagen Sie Nein.
- Teilen Sie kurz und bündig mit, dass Sie seine Aufgabe nicht machen werden „Ich habe hier eine hervorragende Anleitung, in der die Bearbeitung deines Problems umfassend und leicht erläutert ist.“ oder „Bei der Interpretation kann ich dir nicht helfen. Dafür habe ich überhaupt keine Zeit. Ich kann dir aber die notwendigen Zahlen sofort liefern, die habe ich abgespeichert. Willst du einen Ausdruck oder soll ich sie dir per E-Mail schicken?“
- Verweisen Sie stets auf Ihren Vorgesetzten „Vielleicht sollten Sie mit unserem Vorgesetzten abklären, ob ich Ihnen zur Seite stehen soll.“ Denn die wenigsten inkompetenten Kollegen gehen den offiziellen Weg.
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