Konjunktur macht Verschnaufpause: Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt deutlich
Ifo-Geschäftsklimaindex im April erneut gesunken
Der Ifo-Geschäftsklimaindex, das wichtigste Konjunkturbarometer der deutschen Wirtschaft, ist im April von 106,7 auf 104,4 Punkte gesunken. Damit fiel der Index den zweiten Monat in Folge. Das Ifo-Institut sieht eine „Verschnaufpause der deutschen Konjunktur“ als Grund für diese Entwicklung. Zwar bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Lage nach wie vor als gut, dennoch herrsche in den Chefetagen mehr Zurückhaltung. Auch die Erwartungen an den zukünftigen Geschäftsverlauf seien nochmals zurückgenommen worden. Das Ifo-Institut befragt jeden Monat rund 7000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, wie die Chefetagen die Aussichten für die kommenden sechs Monate bewerten.
Laut Ifo-Institut ist der Geschäftsklimaindex im Verarbeitenden Gewerbe deutlich gefallen. Die Industriefirmen seien erneut weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Auch der Ausblick auf den Geschäftsverlauf in den kommenden sechs Monaten habe sich weiter eingetrübt. Die Kapazitätsauslastung sei minimal gesunken. Die Exporterwartungen seien allerdings nach dem Rückgang im Vormonat wieder gestiegen. Im Großhandel habe sich die starke Abwärtsbewegung aus dem März im April fortgesetzt. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen würden von den Unternehmen deutlich pessimistischer beurteilt. Im Einzelhandel habe der Geschäftsklimaindex hingegen nur leicht nachgegeben. Die Einzelhändler seien mit ihrer aktuellen Geschäftslage erneut etwas zufriedener als zuvor. Jedoch habe die Skepsis mit Blick auf die weitere Entwicklung wieder zugenommen.
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