Mehr Akademiker mit Migrationshintergrund kommen als Zuwanderer nach Deutschland
IAB-Studie: Zahl der zugewanderten Akademiker mit Migrationshintergrund steigt deutlich
Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kommen immer mehr Akademiker mit Migrationshintergrund als Zuwanderer nach Deutschland.
Im Jahr 2005 verfügten 30 Prozent der Neuzuwanderer über einen akademischen Abschluss, während es 2010 bereits 44 Prozent waren. Im Vergleich zu Migranten, die schon länger in Deutschland leben oder hier geboren wurden, seien die Neuzuwanderer im Durchschnitt besser qualifiziert. Ihnen gelänge auch eher eine ausbildungsadäquate Beschäftigung, so die Arbeitsmarktforscher.
Bezogen auf die generelle Erwerbsbeteiligung könnten vor allem die männlichen Neuzuwanderer aus den EU-Staaten durchaus mit den Einheimischen mithalten. Neu zugewanderte Frauen aus diesen Ländern seien hingegen weniger häufig erwerbstätig als deutsche Frauen. Die Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern gingen nochmals deutlich seltener einer Erwerbstätigkeit nach. Die niedrigeren Erwerbsquoten der Neuzuwanderer aus Nicht-EU-Ländern deuteten zum einen auf unterschiedliche formale Zugangshürden auf dem Arbeitsmarkt hin. Zum anderen dürften sie häufiger aus familiären oder humanitären Gründen nach Deutschland kommen und nicht, weil sie bereits ein konkretes Arbeitsangebot haben.
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