Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Familienfreundliche Unternehmen sind Mangelware
Umfrage zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Familienfreundlichkeit kommt zu kurz
Eine Umfrage der Unternehmensberatung A.T. Kearney unter rund 1.800 Arbeitnehmern aus 400 Unternehmen über die Familienfreundlichkeit von Unternehmen kommt zu dem Ergebnis, dass die Unternehmen in Deutschland zu wenig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf tun. Nur acht Prozent der befragten Frauen sind der Meinung, dass ihr Betrieb alle für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wesentlichen Leistungen anbietet. Nur 13 Prozent der Männer mit Kindern fühlen sich von ihrem Arbeitgeber aktiv dabei unterstützt, ausreichend Zeit für ihre Familien zu finden. 83 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in ihrem Unternehmen noch keine Selbstverständlichkeit ist. Nur 11 Prozent der Frauen mit Kinderwunsch zwischen 30 und 40 Jahren sind der Meinung, dass sich Führungskräfte in ihrem Betrieb glaubhaft und nachhaltig für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen. Fast jede dritte Frau befürchtet, dass die Entscheidung für die Familie gleichbedeutend ist mit einem Votum gegen die Karriere. 42 Prozent der befragten Fragen gaben an, dass sie familienbedingte Teilzeitarbeit als Karrierekiller betrachten.
Familienfreundliche Unternehmen profitieren erheblich von ihrer Familienfreundlichkeit. Fast drei von vier Arbeitnehmern mit Kindern (71 Prozent), die schon einmal ein betriebliches Familienprogramm in Anspruch genommen haben, wollen in absehbarer Zeit nicht den Arbeitgeber wechseln. 67 Prozent der Beschäftigten aus Unternehmen, in denen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als selbstverständlich erachtet wird, sind mit ihrer Arbeitssituation "sehr zufrieden".
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