ALG II, Sozialhilfe und Grundsicherung sind im Osten Deutschlands weiter rückläufig
Im Osten gibt es im Durchschnitt dreimal mehr Bezieher als in Bayern
In Ostdeutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) immer weniger Menschen auf existenzsichernde finanzielle Hilfen des Staates angewiesen. In den neuen Ländern (einschließlich Berlin) lag Ende 2009 die Quote der Empfänger sozialer Mindestsicherung bei 14,5 % und damit auf dem niedrigsten Stand seit 2006 mit damals 16 %. Am stärksten war der Rückgang in Mecklenburg-Vorpommern. 2006 waren dort 17,8 % der Bevölkerung auf soziale Mindestsicherungsleistungen angewiesen, 2009 waren es 15 %. In den anderen ostdeutschen Flächenländern ging der Anteil der Menschen, die entsprechende Leistungen bezogen, seit 2006 ebenfalls kontinuierlich zurück. In Berlin und in den westdeutschen Bundesländern waren die Mindestsicherungsquoten 2009 im Vergleich zu 2006 ebenfalls niedriger. Im Unterschied zu Ostdeutschland gab es in den meisten dieser Länder in 2009 jedoch einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. In allen vier Jahren war die Quote in Berlin am höchsten und in Bayern am niedrigsten. Am Jahresende 2009 bezog in Berlin etwa jeder Fünfte (19,5 %) entsprechende Leistungen. In Bayern war 2009 lediglich etwa jeder Zwanzigste (4,9 %) auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen.
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