Einkaufsmanager-Index (EMI): Konjunktur hat sich im Juni 2011 abgeschwächt
Frühindikator liegt aber immer noch im grünen Bereich
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni verlangsamt. Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) gab nochmals von 57,7 im Mai auf aktuell 54,6 nach. Obwohl der wichtige Konjunktur-Frühindikator auf ein 17-Monats-Tief abrutschte, lag er allerdings immer noch über dem Langzeitdurchschnitt von 52,3. Damit hält sich der EMI nun schon seit fast zwei Jahren über der Marke von 50 Punkten. Ab dieser Schwelle wird Wachstum signalisiert. Der EMI wird vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) erstellt.
Industrieproduktion fällt zurück
Die Industrieproduktion (Teilindex Leistung) schwächte sich im Juni deutlich ab. Der Teilindex Leistung erreichte mit 55,5 (Vormonat: 59,0) Zählern den niedrigsten Wert seit neun Monaten. Die Konsumgüterhersteller verzeichneten nur einen geringen Produktionsanstieg; die Vorleistungsgüterindustrie musste sogar Rückgänge in Kauf nehmen. Lediglich die Investitionsgüterindustrie meldete ein schwaches Wachstum. Ursache für den Abwärtstrend die geringeren Auftragseingänge (51,5 nach 55,9 im Mai) bei Global Playern und KMU.
Beim Export nur leichte Zuwächse
Besonders negativ bemerkbar macht sich der Nachfragerückgang von den Auslandsmärkten. Die deutschen Exporteure – und auch hier lediglich die Hersteller von Investitionsgütern – konnten im Berichtsmonat nur noch leichte Auftragszuwächse vermelden. Das Wachstumstempo war das schwächste in der seit 21 Monaten anhaltenden Expansionsphase.
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