Weniger Konsum, höherer Preis - Zigaretten in den letzten 10 Jahren um fast 70 % teurer
Zum heutigen Nichtrauchertag teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit, dass der tägliche Konsum von Zigaretten von 391 Millionen Stück 2001 auf nur noch 229 Millionen Stück im Jahr 2010 gesunken ist. Der Verbrauch von in Deutschland versteuerten Tabakwaren habe sich aber in den letzten Jahren je nach Tabakart unterschiedlich entwickelt. Von 2001 bis 2010 sei der tägliche Konsum von Zigarren und Zigarillos von 7 auf 11 Millionen Stück und der von Feinschnitt von 38 auf 70 Tonnen gestiegen. Datenbasis ist dabei die Zahl der versteuerten Tabakwaren im jeweiligen Kalenderjahr. Der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten liegt noch höher, da in den Angaben der amtlichen Statistik in Deutschland unversteuerte Tabakwaren nicht enthalten sind.
Tabakwaren haben sich in den letzten Jahren erheblich verteuert, nicht zuletzt als Folge von Erhöhungen der Tabaksteuer. So mussten Raucher im Jahr 2010 für Zigaretten 69,1 % mehr zahlen als noch 2001, für Zigarren und Zigarillos 37,7 % und für Tabak-Feinschnitt 77,5 %. Mit der zum 1. Mai 2011 in Kraft getretenen Änderung des Tabaksteuergesetzes kam es erneut zu Preiserhöhungen. Die Preise für Zigaretten stiegen im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat um 1,1 %, Zigarren und Zigarillos verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 1 % und Tabak-Feinschnitt um 2,3 %. Neben der aktuellen Steueranpassung sind weitere Steuererhöhungen in jährlichen Schritten bis 2016 vorgesehen. Vorrangiges Ziel der aktuellen Änderung des Tabaksteuergesetzes ist die Anhebung der Mindeststeuersätze, wodurch vor allem die Tabakwaren des Niedrigpreissegmentes belastet werden.
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