Unternehmen zahlen hohen Preis für Kurzarbeit
In seinem aktuellen „Gewinnreport“ berichtet der Arbeitgeberverband Gesamtmetall, dass die Metall- und Elektroindustrie 2009 voraussichtlich zum ersten Mal überhaupt in der Nachkriegszeit im Gesamtdurchschnitt in die Verlustzone rutscht. Die Entwicklung sei insbesondere deshalb gefährlich, weil die bislang betriebene Arbeitsplatzsicherung durch Kurzarbeit immer stärker in einen Konflikt mit der Finanzierung der Unternehmen zu geraten drohe. Angesichts einer restriktiven Kreditpolitik der Banken könne der Druck auf die Erträge speziell für Unternehmen ohne direkten Zugang zum Finanzmarkt existenzielle Folgen haben. Zur Metall- und Elektroindustrie gehören die Schlüsselbranchen der Exportwirtschaft: Maschinenbau, Autoindustrie und Bahntechnik. Insgesamt handelt es sich um 23.000 Betriebe mit zusammen rund 3,5 Millionen Beschäftigten. Den neuen Daten zufolge erwartet der Industriezweig für 2009 eine durchschnittliche Umsatzrendite von minus 0,2 % nach Steuern. Im vergangenen Jahr hatten dieselben Unternehmen nach vorläufiger Hochrechnung noch eine Umsatzrendite von 2,6 % erzielt, im Jahr 2007 waren es 4,2 %.
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