Metallindustrie bremst Aufschwung
Die Metallindustrie hat stärker unter den Folgen der Wirtschaftskrise zu leiden als erwartet. Der volkswirtschaftlich bedeutendste Industriezweig schickt sich an, ungewollt zum Bremsklotz der konjunkturellen Entwicklung zu werden. Einer aktuellen Konjunkturanalyse des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall zufolge ist die Lage im Maschinenbau, in der Automobilbranche und der Elektrotechnik noch schlimmer als bisher angenommen. Auftragseingänge und Produktion seien dramatisch eingebrochen. Die Auslastung der Produktionskapazitäten liege unter 70 % und damit auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Der Stellanabbau in der Branche habe an Tempo gewonnen und dürfte sich in den nächsten Monaten weiter beschleunigen. Schätzungen zufolge ist die Zahl der Beschäftigten seit Dezember um rund 125.000 gesunken. Allein in den beiden Monaten März und April seien knapp 85.000 Arbeitsplätze gestrichen worden. Damit sei fast die Hälfte der Jobs, die während des Booms geschaffen wurden, inzwischen wieder weggefallen.
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