Kartellamt lässt EDEKA-Zentrale vor der Pressekonferenz durchsuchen
Der Handelsriese EDEKA steht im Verdacht, seine Nachfragemacht gegenüber Lieferanten widerrrechtlich ausgenutzt zu haben. Der Konzern soll ausdrücklich nachträgliche Rabatte seiner Lieferanten eingefordert haben. Nur eine Stunde vor Beginn der Jahrespressekonferenz durchsuchten Beamte des Bundeskartellamts die Zentrale in Hamburg. Im Raum steht der Vorwurf, dass Edeka nach der Fusion des unternehmenseigenen Discounters Netto mit der Tengelmann-Tochter Plus nachträglich unter Ausnutzung der Marktmacht erhebliche Rabatte von den Lieferanten verlangt habe. Dafür habe es keinen sachlich gerechtfertigten Grund gegeben und sei damit kartellrechtswidrig. Das Verfahren war durch eine Anzeige des Markenverbands in Gang gesetzt worden. EDEKA droht, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, ein hohes Bußgeld.
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