Überhöhte Abonnentenzahlen – Premiere unter juristischem Beschuss
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat nach dem Bekanntwerden überhöhter Abonnentenzahlen beim Pay-TV-Sender Premiere eine formelle Untersuchung eingeleitet. Dabei geht es um den Verdacht auf Marktmanipulation und Insiderhandel. Ursächlich für die Untersuchung ist die Ad-hoc-Mitteilung von Premiere vom 02.10.2008. Darin hatte Premiere seine eigenen Angaben zu den Kundenzahlen plötzlich um rund ein Fünftel gesenkt. Der Aktienkurs brach daraufhin um gut die Hälfte ein. Sollten sich Anhaltspunkte für eine Straftat geben, werde die Sache laut Bafin an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Parallel dazu reichten zwei Anleger wegen der Vorgänge beim Landgericht eine erste Klage gegen Premiere ein. Sie beziehen sich auf fehlerhafte Angaben zu den Kundenzahlen in den Börsenprospekten 2005 und 2007.
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