Tipps für unternehmerisches Handeln 2021
Auch in diesem Jahr sprießen an allen Ecken Start-ups aus dem Boden. Neue Technologien, neue Trends und neue Mentalitäten mischen das ein oder andere etablierte Unternehmen auf. Um mitzuhalten und von diesen Neulingen nicht verdrängt zu werden, sollte der ein oder andere Betrieb umzustrukturieren. Denn auch die Ansprüche von Kunden verändern sich.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das sind und bleiben die wichtigsten Stichworte in der Industrie, die sich momentan in ihrer vierten Entwicklungsphase befindet. Industrie 4.0 steht ganz im Zeichen von Vernetzung und Automatisierung und hat durch die globale Pandemie noch einmal einen starken Push bekommen. Denn, obwohl die gesamte Wirtschaft einige Wochen nahezu stillstand, haben die Lockdowns und Homeoffice Initiativen weltweit dabei geholfen, Menschen durch Technologien näher zusammenzubringen und die Globalisierung weiter zu beschleunigen.
Gleichzeitig steigt vor allem bei jungen Menschen der Drang nach Nachhaltigkeit. Umweltfreundliche Start-ups, die beispielsweise aus Müll und Abfällen Ringe und Ketten herstellen und diesen Schmuck gravieren lassen um ihn dann zu verkaufen, sind innovative Geschäftskonzepte, die durch den Nachhaltigkeitsdrang der Gesellschaft Profit erwirtschaften.
Das Internet sorgt bereits dafür, dass jeder gehört wird, egal welches Alter, Nationalität oder Geschlecht. Jeder kann auf Social Media seine eigene Meinung kundtun. Doch vielen Teenagern oder jungen Erwachsenen reicht das nicht mehr. Sie wollen nicht nur in ihren Bubbles mit Gleichgesinnten reden, sondern sie wollen mitbestimmen. Sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft.
Wie stark etwa der Einfluss von Fridays for Future und Co. tatsächlich auf die Autoindustrie war, ist schwer zu sagen. Dennoch steht die Autobranche nun vor einer Revolution und viele Autobauer wollen in den nächsten 10 Jahren aufhören Verbrenner zu produzieren. Und es gibt etliche weitere Beispiele für digitale, nachhaltige Innovationen.
Digitales Marketing für Privatpersonen und Unternehmen
Obwohl das Internet nach seiner militärischen Nutzung eigentlich ein Ort zum Vernetzen aller sein sollte, eroberten schnell alle möglichen Unternehmen das World Wide Web. Facebook ermöglichte es jedem Menschen, sich mit seinen Freunden auszutauschen und YouTube leitete mit „Broadcast Yourself“ eine völlig neue Art der Unterhaltung ein.
Dennoch waren es große Konglomerate, die das Internet mit einigen wenigen Websites beherrschten und nur vereinzelte IT-Nerds waren in der Lage, eine eigene Internetpräsenz zu erstellen. Dies hat sich mittlerweile geändert. Jeder kann eine Website erstellen und das Internet ist freier und lebhafter als je zuvor. Und davon könnten Unternehmen eigentlich profitieren.
Obwohl immer mehr Betriebe über eine eigene Onlinepräsenz verfügen, liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit hinten. Abgesehen davon, dass gerade einmal 62 % aller Unternehmen in Deutschland mit einem eigenen Webauftritt im Netz vertreten sind, haben viele Unternehmer auch den Sinn einer Social-Media-Strategie nicht verstanden. Besonders international agierende ausländische Unternehmen stellen Betriebe hierzulande mit ihrer Onlinepräsenz in den Schatten.
Ausgefeilte Kampagnen auf Social-Media, die die Stärken jeder einzelnen Plattform ausnutzen, um sie auf raffinierte Weise mit der eigenen Website zu kombinieren, sind wahre Kundenmagneten in der Zeit des Internets. Deshalb müssen sich deutsche Unternehmen auch mit digitalem Marketing auseinandersetzen, um dieses maximal zu nutzen und langfristig mit ausländischer Konkurrenz mitzuhalten.
KI, AR, VR – und überforderte KMU
Künstliche Intelligenz, also KI, kommt mittlerweile in immer mehr Unternehmen zum Einsatz. Ob Verwaltung, Automatisierung oder Optimierung: es gibt scheinbar keine Grenzen. Oder zumindest sind diese noch nicht gefunden worden. Und während der Internetgigant Google kürzlich mitgeteilt hat, nun sogar das Design neuer Prozessoren, also einen eigentlich kreativen Prozess, von KI übernehmen zu lassen, wird die Buchhaltung in manchen deutschen KMUs noch immer in echten Büchern durchgeführt. Im Jahre 2021. Kein Wunder also, dass Deutschland im letzten Jahr bereits den Titel des „weltweite größten Maschinenexporteurs“ an die Volksrepublik China verloren hat.
Und nicht nur bei künstlicher Intelligenz, sondern auch bei anderen neuen Techniken wie der Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR) tut sich Deutschland sehr schwer. Abgesehen davon, dass die nötige Infrastruktur für hochauflösende virtuelle Welten in vielen Unternehmen fehlt und noch immer nicht jeder Betrieb über schnelles Internet verfügt, weigern sich traditionelle Betriebe hierzulande, solche Technologien als mehr als nur teures Spielzeug zu sehen. Das die Technik aber genau wie Kryptowährungen ein riesiges Potenzial für alle besitzt und nicht nur ein teures Experiment der „Elite“ ist, wurde in Übersee von genügend Unternehmen bewiesen. Hier könnte es aber noch einige Jahre oder Jahrzehnte bis zur Akzeptanz dauern und dann ist die Technologie sowieso veraltet.
Ökonomie, Ökologie und Soziales – Nachhaltigkeit trifft jeden Bereich
Nachhaltige Umweltbestrebungen verfolgen mittlerweile sehr viele Unternehmen, da auch Kunden immer mehr daran interessiert sind als noch vor zehn Jahren. Und wer weiterhin Regenwälder für seine Produktherstellung rodet, wird früher oder später boykottiert. Zu Nachhaltigkeit gehört aber mehr als Umwelt. Ökologische Bestrebungen sind zwar wichtig, doch auch die faire und möglichst menschenwürdige Behandlung von Mitarbeitern und das Umsetzen von sozialen Projekten im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) sind ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeit. Auch hier müssen sich Unternehmen auf lange Zeit unbedingt verbessern, um beispielsweise gegen moderne Start-ups anzukommen.
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