Erfolgsrezepte - eines Terriers
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Winnie. Eine freche Jack-Russell-Terrier-Dame. Sie ist jung. Ungestüm. Und sie ist vor allem eines: immer hungrig. Sehr hungrig. Nun sind Terrier klassische Jagdhunde, die im Prinzip ihre Beute selbst jagen könnten. Wenn sie dürften, wie sie wollten. Und es auch noch könnten. Doch Winnie ist eben nur noch in siebzehnter Ahnenreihe ein Jagd- und in erster Ahnenreihe ein Schoßhund. Folglich klappt es bei ihr mit der Strategie „Jagd“ als Nahrungsbeschaffung nur bedingt…
Doch Winnie ist clever. Ein leerer Magen macht durchaus kreativ.
Und so entwickelt sie ihre eigenen Erfolgsrezepte – eines Terriers!
- Selbstbewusstseins-Taktik:
Selbstbewusst die Leine holen und den menschlichen „Dosenöffnern“ auffordernd vor die Nase halten - Respekt-Taktik:
Vor den Kühlschrank stellen und dabei nervtötend bellen – da kann „klein“ nämlich ganz schön „groß“ sein - Honig-Taktik:
Dackelaugen machen und unwiderstehlich süß gucken - Team-Taktik:
Während der bereits ältere Kumpel Felix (Yorkshire-Terrier) ablenkend „Schmiere“ steht: Schranktüre aufziehen und Leckerchen mopsen - Notfall-Taktik: Felix den Napf leerfressen
Winnie erfindet jede Menge zielführende Taktiken – und wendet diese äußerst selbstbewusst an. Sobald eine nicht klappt, wechselt ihre Methode. Bis sie etwas Passendes zwischen ihre Zähnchen kriegt. Vor allem eines zeichnet sie dabei aus:
Konsequentes Durchhaltevermögen
Wenn der Magen zu sehr knurrt, dann kann sie Stunde um Stunde eine Strategie nach der anderen ausprobieren. Oder neu kreieren. Sie entwickelt beneidenswerte Ideenvielfalt und oftmals…fallen wir Menschen darauf rein. Schwupps, hat Winnie ihr Leckerchen im Maul. Weil wir nicht zu widerstehen in der Lage waren….
Unternehmer-Taktik
Es wird Zeit, dass wir als Unternehmer den „Terrier“ in uns entdecken. Dass wir für die Dinge, die uns wichtig sind, eigene Strategien entwickeln. Dass wir Wege in Richtung unserer Ziele einschlagen – und diese dann auch konsequent verfolgen. Dass wir auch mal Umwege nehmen. Dass wir mit unserem Angebot und unserer Persönlichkeit unwiderstehlich auf andere Menschen – und damit auf unsere potentiellen Kunden – wirken.
Und dass wir keinesfalls beim ersten Versuch aufgeben. Sondern, statt uns entmutigen zu lassen, immer wieder neu den Versuch wagen. Denn manchmal geht es einfach nur darum, den passenden zeitpunkt zu erwischen…
Erfolg auf Augenhöhe
Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich meine keineswegs den Terrier, der sich - als Verkäufer (= Hardseller) getarnt – schmerzlich in den Kunden verbeisst und ihn nie wieder loslässt. Sondern ich meine den wohlerzogenen Terrier, der seinem „Rudel“ auf Augenhöhe begegnet und es als soziales Umfeld wertschätzt. Denn dieser Terrier weiß: Verärgere ich meine Zielpersonen nachhaltig, kriege ich von denen nie wieder etwas zu fressen (als Unternehmer: Keinen Auftrag mehr) oder ein paar Krauleinheiten (= besondere Serviceleistungen). Als Unternehmer können wir allerdings auch Winnies Taktiken für uns ummünzen:
Erfolgsrezepte – eines Unternehmers
- Selbstbewusstseins-Taktik:
Selbstbewusst und charismatisch auftreten und dabei ausstrahlen „an mir kommt eh niemand vorbei“ - Respekt-Taktik:
Die eigenen Produkte für einen (vergleichs-)Test anbieten - und so die Kunden so von der eigenen Qualität überzeugen - Honig-Taktik:
Die Kunden mit viel Charme und einem luxuriösen Leistungsportfolio umgarnen - Team-Taktik:
Mit Kollegen, Kunden und Netzwerkpartnern die eigenen Produktangebote zu für die Kunden WERTvollen Paketen packen – und gemeinsam vertreiben - Notfall-Taktik:
Akquise auslagern und andere machen lassen…
Angriff und Abwehr
Wir Unternehmer lernen zudem von Winnie und Felix, auf unseren eigenen „Napf“ besser aufzupassen. Bevor der Wettbewerber ihn leert. Wir lernen, dass der Wechsel der Strategie oftmals eher zum Ziel führt, als das beharrliche Einschlagen des immer gleichen Weges. Wir lernen, dass es im Team und Miteinander oftmals besser klappt, als wenn wir gegeneinander arbeiten. Wir verstehen, dass klare Kommunikation oft schneller zum Ziel führt, als mühsames Drumherumscharwenzeln.
Ihre Terrier-Qualitäten nutzen
Insofern sind im unternehmerischen Alltag oft unsere Terrier-Qualitäten gefragt. Denn auch wir leben von dem, was wir uns erarbeiten. Auch wir haben „futterneidige“ Wettbewerber. Dabei unterscheiden sich unsere Erfolgsrezepte allerdings eben nur in Nuancen von denen eines Terriers.
Also einfach mutig ran an den wohlgefüllten Napf. Mit ihrem individuell wohldosiertem Erfolgsrezept aus Durchhaltevermögen (eines hungrigen Terriers), Selbstbewusstsein, Wertschätzung, Sichtbarkeit, Augenhöhe, Teamgeist - und manchmal eben auch einem kecken Augenaufschlag.
Hier finden Sie weitere Beiträge zu unserem diesjährigen Projekt Erfolgsrezepte.
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