So machen Sie mehr aus Windows Vista
Wer von einer älteren Windows-Version auf Vista umsteigt, nimmt schon auf den ersten Blick eine Reihe von Unterschieden wahr:
Fensterrahmen, die den Hintergrund durchscheinen lassen, ein Startmenü mit integrierter Such- und Befehlszeile, eine Sidebar, die am rechten Bildschirmrand Aktienkurse, aktuelle Schlagzeilen oder eine Wetterprognose zeigt, sind Dinge, die sofort ins Auge fallen.
Den Verwendern nicht mehr ganz aktueller PCs und vor allem Notebooks fällt aber noch etwas anderes auf:
Die nahezu permanent aktive Festplatte und deutlich längere Wartezeiten beim Hochfahren, beim Start von Programmen, und manchmal auch willkürlich mitten in der Arbeit an einem Text oder einer Tabelle.
Der damit verbundene Stromverbrauch bringt die Akkus von Notebooks zudem schneller an das Ende ihrer Kapazität.
Hier meine Tipps für Sie!
Optik contra Leistung
Tipp 1:
Läuft Windows Vista unangenehm langsam, ist in vielen Fällen die Arbeitsoberfläche „Aero" dafür verantwortlich, die unter anderem die Transparenz- und andere optische Effekte erzeugt.
Wer darauf verzichten kann, klickt mit der rechten Maustaste auf den Desktop, wählt aus dem Kontextmenü „Anpassen" und im nächsten Dialog „Fensterfarbe und -darstellung".
Die Auswahl des Farbschemas „Windows-klassisch" macht aus dem eben noch bunten System eine graue Maus - aber eine sehr schnelle.
Tipp 2:
Eine weitere, wenn auch geringe, Leistungsbremse ist die Indizierung der Festplatte:
Wer nach erfolgter Indizierung einen Suchbegriff in das Suchfeld des Startmenüs eingibt, findet in Sekunden dazu passende Dateien auf der Festplatte.
Falls Sie jedoch bereits eine lokale Suchmaschine wie Google Desktop verwenden, benötigen Sie diese Indizierung nicht. In diesem Fall wählen Sie den „Computer" aus dem Startmenü, klicken mit der rechten Maustaste auf das Symbol Ihrer Festplatte, wählen die „Eigenschaften" und entfernen das Häkchen vor „Laufwerk für schnelle Suche indizieren".
Expertenrat
Zusätzliche Leistungsreserven erhalten
Zusätzliche Leistungsreserven erhalten Sie, wenn Sie nicht benötigte Dienste beenden und dauerhaft deaktivieren.
Dazu rufen Sie über die Eingabezeile im Startmenü „services.msc" auf. Achten Sie darauf, nur Dienste zu deaktivieren, die Sie ganz sicher nicht benötigen, wie zum Beispiel die Tablet-PC-Unterstützung auf einem Desktop-System.
Sicherheit contra Komfort
Tipp 1:
Bei bestimmten Aktionen unter Windows Vista verdunkelt sich der Bildschirm, und ein Dialog fordert Sie auf, die in Gang gesetzte Aktion zu bestätigen.
Dieses Verfahren nennt sich „Benutzerkontensteuerung" und soll verhindern, dass Schadsoftware vom Anwender unbemerkt wichtige Systemeinstellungen manipuliert.
Sie können - auf eigene Gefahr - jedoch auf die Benutzerkontensteuerung verzichten: Unter „Start/Systemsteuerung/Benutzerkonten" finden Sie die Option „Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten".
Tipp 2:
Überlegen sollten Sie sich auch, ob Sie in Ihrem Startmenü eine Liste der zuletzt geöffneten Dateien führen wollen.
Wenn auch andere - zum Beispiel Kollegen - Zugang zu Ihrem PC haben, können diese mit zwei Mausklicks sehen, womit Sie sich in der letzten Zeit beschäftigt haben. Per Rechtsklick auf den Startknopf und die Auswahl „Eigenschaften" können Sie auf die „Liste zuletzt geöffneter Dateien" verzichten.
Tipp 3:
Auch das Tempo Ihrer Festplatte können Sie unter Windows Vista zulasten der Sicherheit erhöhen:
Öffnen Sie den Gerätemanager in der Systemsteuerung. Wählen Sie dort Ihr Festplattenlaufwerk, und den Menüpunkt „Aktion/Eigenschaften". Unter „Richtlinien" markieren Sie „Erhöhte Leistung aktivieren".
Nachteil:Kommt es zu einem plötzlichen Stromausfall, gehen Daten verloren, die noch im Hauptspeicher vorgehalten wurden, statt auf die Festplatte geschrieben worden zu sein.
Expertenrat
Nicht jede der hier vorgeschlagenen Optimierungen ist für jeden sinnvoll. So führt das Abschalten der Arbeitsoberfläche „Aero" auf einem aktuellen High-End-System zu keinen nennenswerten Leistungssteigerungen, auf einem älteren Notebook mag es aber die einzige Möglichkeit darstellen, einigermaßen flüssig zu arbeiten. Welche der genannten Maßnahmen Sie umsetzen, entscheiden Sie deshalb am besten nach Ihren Leistungs- und Sicherheitsbedürfnissen.
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