Windows 10: Datenschutz Einstellungen anpassen
Datenschutz und Datensicherheit – bei Windows 10 Fehlanzeige
Windows 10 lockt mit vielen attraktiven neuen Funktionen, wie ein schnellerer Internetbrowser oder die Sprachassistentin namens Cortana. Doch „Microsoft will nämlich für all die schönen neuen Dinge – wie andere Unternehmen auch - unsere Daten haben. Belässt man Windows 10 bei seinen Grundeinstellungen, sind Nutzer für Microsoft ein offenes Buch, so Christian Schlüter von Stiftung Warentest in einem Radiofeature mit dem Titel „Update auf Windows 10 – Wechseln oder Warten?“ auf BR2 am 22. September 2015.
Wer Windows 10 also installiert hat, sollte unbedingt die Datenschutz Einstellungen schnell nach der Installation anpassen – und nicht länger im Modus „Grundeinstellung“ bleiben. Denn ansonsten kann Microsoft sehr viel über Sie erfahren – und Sie werden zum „Gläsernen Menschen“:
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Der Browserverlauf wird übermittelt.
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Der Standort Ihres Rechners wird offengelegt.
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Die Aussprache und der Schreibstil werden eingeordnet und übertragen.
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Alles, was Sie auf verschiedenen Geräten mit dem gleichen System und Konto machen, lässt sich für Microsoft nachvollziehen.
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Ihr Mailkonto wird automatisch mit dem Microsoftkonto verknüpft.
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Nutzen Sie das Office-Paket werden automatisch Ihre Daten und Dateien in der Cloud gespeichert.
Ändern Sie deshalb unbedingt die Datenschutz-Einstellungen bei Windows 10.
Windows 10: Mit wenigen Klicks sorgen Sie für mehr Datensicherheit und Datenschutz
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Aktivieren Sie das Startmenü. Öffnen Sie dort die Kachel Einstellungen.
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Im geöffneten Menüfenster Einstellungen klicken Sie auf die Schaltfläche Datenschutz.
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Auf der linken Seite werden Ihnen alle Rubriken aufgezeigt, in denen Sie bestimmte Funktionen deaktivieren können, um für ein Mehr an Datenschutz auf Ihrem Rechner und Ihren mobilen Geräten, als auch Anwendungen zu sorgen:
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Allgemein. Im Fenster Datenschutzoptionen ändern deaktivieren Sie alle Voreinstellungen durch ein Klick auf die Schaltfläche, die jetzt Ein darstellt und dann grau hinterlegt ein Aus anzeigt. So haben Sie bereits für eine wesentlich höhere Datensicherheit gesorgt. Nur den Reiter Smartstream-Filter lassen Sie aktiviert. Denn dieser schützt beim Surfen im Internet.
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Position. Ist diese Einstellung aktiviert, fordert Microsoft Informationen über Ihren Standort ab, ob im Büro, zuhause oder unterwegs. Angeblich, um Ihnen dann Wegbeschreibungen oder eine Liste von Restaurants in Ihrer Nähe anzeigen zu können.
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Kamera und Mikrofon. Hier geht es um die Erlaubnis, einigen Apps den Zugriff auf Ihre Kamera oder Mikrofon zu gewähren.
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Spracherkennung, Freihand und Eingabe. Bei Aktivierung werden Informationen über den Eingabeverlauf, Ihr Sprach- und Handschriftmuster, als auch Kalenderereignisse und Kontakte gesammelt und ausgewertet.
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Kontoinformation. Bleibt die Grundeinstellung bestehen, erlauben Sie Apps den Zugriff auf Ihre Kontoinformationen, Ihren Namen und Ihr Bild.
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Kontakte, Kalender, Messaging, Funkempfang und Weitere Geräte. Auch hier erlaubt die Grundeinstellung, dass Apps auf diese Funktionen Zugriff erhalten.
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Feedback und Diagnose. Hier können Sie festlegen, wie oft Microsoft Sie um Feedback bittet.
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Hintergrund Apps. In der Grundeinstellungen sind alle Hintergrund-Apps, die Sie im Startmenü vorfinden, aktiviert. So soll der Empfang aktueller Informationen sichergestellt werden.
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Entscheiden Sie bei den jeweiligen Rubriken, welche weiteren Funktionen Sie deaktivieren möchten – beispielsweise was Ihnen suspekt erscheint oder was Sie momentan gar nicht nutzen. Zwar mag es sein, dass dann die eine oder andere Funktion unter Windows 10 nicht mehr so „rund läuft“, dafür haben Sie aber Ihren persönlichen Datenschutz erhöht.
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