Seriöse Ankäufer für den PKW finden: So geht's!
Ein Auto zu verkaufen bedeutet meist viel Arbeit. Zwar ist ein Inserat in der Zeitung schnell gemacht oder ein Zettel in wenigen Minuten an das Autofenster gehängt. Der eigentliche Aufwand beginnt aber mit den Anfragen der Interessenten. Um die Reichweite zu erhöhen, nutzen viele Verbraucher Online-Portale, um privat Autos zu verkaufen. Am Ende bleiben aber die vielen "Was ist der letzte Preis?" Nachrichten, die Probefahrten und zähen Verhandlungen mit Interessenten vor Ort. Da klingt das Angebot von Autoankäufern verlockend, das Auto schnell und unkompliziert zu verkaufen. Was dahintersteckt und was zu beachten ist, fasst dieser Beitrag zusammen.
Was genau ist ein Autoankauf?
Autoankäufer sind Autohändler. Sie kaufen gebrauchte Autos an, um diese weiterzuverkaufen. Das macht das Geschäft für Autoankäufer lukrativ. Da die Händler eine Marge erzielen wollen und möglicherweise noch Geld in die Aufbereitung oder Garantien investieren müssen, sind die Angebote streng kalkuliert. Wer ein Fahrzeug direkt verkauft, muss daher oft mit einem deutlich geringeren Preis als beim Privatverkauf rechnen. Wer aber Zeitdruck hat und das Fahrzeug beispielsweise aus finanziellen Gründen schnell verkaufen muss, kann vom Direktverkauf profitieren.
"Ich kaufe Ihr Auto" Kärtchen an der Fensterscheibe
Wer kennt die "Ich kaufe Ihr Auto" Kärtchen nicht. Die Visitenkarten stammen von klassischen Autohändlern, die den Kauf des Gebrauchten zu fairen Preisen versprechen. Während ein Direktverkauf an diese Anbieter natürlich eine Option ist, sollten Verbraucher sich bewusst sein, dass die erzielten Preise bei diesen Händlern meist am niedrigsten sind. Außerdem sind Verhandlungen oft zäh und nicht selten werden Verbraucher bedrängt.
Online-Autoankäufer
In den letzten Jahren haben sich Ankaufportale online etabliert, die gegenüber dem Verkauf an klassische Händler mehr Transparenz versprechen. Zwar müssen auch diese Anbieter noch Margen mit dem Weiterverkauf des Fahrzeuges erzielen. Viele Erfahrungsberichte zeigen aber grundsätzlich faire Preise gegenüber dem Fahrzeugwert. In wenigen Schritten lässt sich auf den Onlineportalen der Fahrzeugwert ermitteln und ein Angebot einholen. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen den Portalen und schwarze Schafe.
Seriöse Autoankäufer finden
Bevor Angebote für das Fahrzeug von Online- oder klassischen Händlern eingeholt werden, sollten Verbraucher das Fahrzeug schätzen lassen. Das kostet beispielsweise beim TÜV nicht mehr als 150 Euro und vermeidet böse Überraschungen. Ein Gutachten gibt Sicherheit in Verhandlungen, vor allem dann, wenn Verbraucher Laien auf dem Gebiet sind. Ein seriöser Autoankauf kann die Wertermittlung auch selbst vornehmen.
Ein erstes Indiz für die Qualität des Anbieters ist die Reaktionszeit und die Höhe des ersten Angebotes. Unseriöse Angebote aus dem Ausland sollte man ausschlagen. Außerdem raten Experten davon ab, sich am Telefon auf Preisverhandlungen einzulassen. Auf Links in E-Mails oder SMS sollten Verbraucher nicht klicken. Fordert der Ankäufer den digitalen Versand der Fahrzeugpapiere, ist das ein Zeichen, dass der Anbieter nicht vertrauenswürdig ist.
Für die Fahrzeugbewertung und den Direktverkauf an den Händler sollten bei seriösen Anbietern keine Kosten anfallen. Jedoch können sich die Preise zwischen den Autoankäufern erheblich unterscheiden. Daher gilt: Nie das erste Angebot akzeptieren und mehrere Angebote einholen. Hellhörig sollten Verbraucher dann werden, wenn die genannte Preisspanne und der tatsächliche Ankaufspreis deutlich auseinanderklaffen.
Zuletzt entscheidet auch die Art des Kontaktes darüber, wie vertrauenswürdig das Gegenüber ist. Ist das persönliche Bauchgefühl gut und der Kontakt freundlich, ist das bereits die halbe Miete. Wird man vom Ankäufer bedrängt oder unter Zeitdruck gesetzt, sollte man die Verhandlungen abbrechen.
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