Stärken Sie Ihre mentale Kraft
Ihre inneren Bilder und Ihre Gedanken bilden Ihre mentale Kraft. Diese Kraft können Sie bewusst stärken, damit sie noch besser wirken kann.
Nichts ist schwerer zu kontrollieren als Ihre Gedanken und Ihre inneren Bilder. Sie entstehen blitzartig,
- um eine Situationen zu beurteilen.
- um Sie abzulenken.
- damit Sie auf etwas reagieren können.
- um Ihnen Ihre Bedürfnisse mitzuteilen.
- um Sie bei der Erreichung Ihrer Ziele zu unterstützen oder zu behindern.
Schnell entsteht der Eindruck: Sie haben keinen Einfluss auf Ihre Gedanken oder inneren Bilder. Fakt aber ist: Sie haben Einfluss, den Sie ausbauen sollten, um Ihre mentale Kraft zu stärken und für sich zielgerichtet einzusetzen.
Ihre Gedanken und inneren Bilder bestimmen Ihre Richtung
Sie können Ihre Ziele klar formulieren. Solange Ihre Gedanken und inneren Bilder nicht mit diesen Zielvorstellungen konform gehen, werden diese Sie bei Ihrer Zielerreichung behindern. Vielleicht ist es auch ein Glaubenssatz oder ein Angstfilm der abgespult wird, der Sie in Ihrem konkreten Handeln lähmt.
Auf der anderen Seite haben Sie schon oft erlebt wie positive Gedanken und innere Bilder sich stärkend auf Ihr Handeln auswirken. Sie fühlen sich in Ihrem Tun sicher. Sie glauben an Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen, weil Ihre Gedanken dies bestätigten. Genau diese positive Ausrichtung können Sie gezielt einsetzen. Sie müssen nur Ihre Gedanken und inneren Bildern für sich arbeiten lassen.
Stärken Sie Ihre mentale Kraft: 5 Tipps
Tipp 1: Respektieren Sie Ihre inneren Botschaften
Viel zu oft werden Gedanken oder innere Bilder, die als hinderlich und störend eingestuft werden, abgelehnt, schlimmstenfalls sogar bekriegt. Im Klartext: Sie lehnen einen Teil Ihrer Selbst ab und bekämpfen sich selbst: Etwas, dass Ihnen Energie und Motivation raubt, die Sie besser einsetzen können.
Respektieren Sie negative Gedanken oder innere Vorstellungen die von Angst oder Unsicherheit besetzt sind. Durch diesen Respekt
- nehmen Sie Ihre Gedanken oder Bilder an, wodurch sich automatisch eine Entspannung in Ihnen ausbreitet. Denn Sie haben den Krieg gegen sich selbst beendet.
- akzeptieren Sie Ihren Ist-Zustand. Ihre Angst gehört in diesem Moment zu Ihnen. Sie nehmen sich an, statt etwas darzustellen, was Ihnen in dieser Situation nicht möglich ist.
- gelingt es Ihnen die Botschaft in Ihren Gedanken oder inneren Bildern zu erkennen und für sich zu nutzen.
- können Sie zukünftig aktiv werden und Ihre Gedanken oder Bilder umgestalten.
Tipp 2: Erstellen Sie ein mentales Logbuch
Sie haben sich Ziele gesetzt, deren Umsetzung der einzelnen Schritte Sie selbstverständlich kontrollieren. Leider kontrollieren Sie nur erreichte Ergebnisse, ohne zu überprüfen wie Sie zu diesem Ergebnis gelangt sind und welche Gedanken oder inneren Bilder Sie dabei unterstützt oder behindert haben. Sie kontrollieren also nur die äußeren Fakten, statt Ihre mentalen Kräfte. Ändern Sie dies zukünftig.
Legen Sie sich ein mentales Logbuch an. Notieren Sie Ihre Gedanken und inneren Bilder innerhalb von 24 Stunden, nachdem Sie einen wichtigen Schritt ausgeführt bzw. ein bestimmtes Zwischenergebnis erreicht haben. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf:
- Ihre Gedanken, die Sie vor, während und nach diesem Schritt/Ergebnis hatten.
- Ihre Gefühle.
- Ihre inneren Bilder.
- Ihren inneren Dialog und Ihre inneren Stimmen.
Stufen Sie schließlich diesen inneren Prozess ein. Unterscheiden Sie dabei, welche Gedanken, Gefühle oder Bilder/Stimmen sich positiv auswirken und welche negativ.
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Tipp 3: Stoppen Sie Ihre negativen Muster
Sie sind der Meister über Ihre inneren Bilder und Gedanken, dass heißt Sie dürfen wählen, was Sie sich vorstellen und was Sie denken. Allerdings benötigt dies Ihre Aufmerksamkeit und ein kontinuierliches Training. Es reicht nicht aus, ab und an Ihre Gedanken zu überprüfen. Wenn Sie Ihre mentale Kraft stärken wollen, sollten Sie sich Ihrer Gedanken und inneren Bilder mindestens einmal pro Tag bewusst werden. Durch diese regelmäßige Bewusstmachung, wobei Ihnen Ihr mentales Logbuch hilft, wird es Ihnen später auch während des Tagesgeschehens gelingen, negative Gedanken zu stoppen oder Ihre Gedanken zu lenken.
Die Stopp-Übung:
Wählen Sie zu Beginn einen oder zwei negative Gedanken oder Vorstellungen aus, die regelmäßig auftreten. Sobald nun dieser Gedanke oder diese Vorstellung in Ihrem Geist auftaucht und Sie ihn bemerken, sagen Sie sich mental „Stopp“. Atmen Sie dabei ruhig ein und aus. Wenn Sie wollen, können Sie sich bei diesem Ein- und Ausatmen vorstellen, wie sich dieser Gedanke oder diese Vorstellung in Luft auflöst.
Tipp 4: Positive Selbstbestätigungen
Lenken Sie Ihre Gedanken in eine Richtung, die für Sie, Ihre Ziele und Ihr Leben förderlich sind:
- Formulieren Sie neue Gedanken-Aussagen, die Sie stärken und die Sie für sich selbst als glaubhaft erachten.
- Ihre neuen Aussagen sollten stets im Präsens formuliert sein und am besten positive Entwicklungspotenziale aufzeigen, die Ihr Unterbewusstsein für glaubhaft einstuft, z.B. „Mir gelingt es von Tag zu Tag besser, mich auf meine Kunden einzustellen und ihnen aktiv zuzuhören.“
- Listen Sie sowohl Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen auf, als auch Ihre erreichten Ziele und Erfolge. Formulieren Sie daraus entsprechend positive Aussagen wie „Ich reagiere schnell auf Einwände und greife diese auf. Das habe ich gerade bei meinem letzten Abschluss unter Beweis gestellt.“
Notieren Sie sich Ihre Aussagen auf kleinen Karteikarten, die Sie öfters während des Tages lesen sollten, um sich Ihre neue Gedanken zu verinnerlichen.
Tipp 5: Verankern Sie positive Bilder
Eine Verankerung entsteht, indem Sie ein bestimmtes inneres Bild oder einen inneren Film
- mit einem Gegenstand, beispielsweise einem Kieselstein oder einem Ring, den Sie bei sich tragen,
- einer Melodie, die Sie gerne summen oder
- einer Geste, wie beispielsweise den Daumen mit dem Zeigefinger zusammenzuführen
verknüpfen. Sobald Sie nun zukünftig diesen Gegenstand berühren, die Melodie summen oder Ihre Geste ausführen, aktivieren Sie Ihre inneren Bilder.
Dafür müssen Sie natürlich erst eine entsprechende Programmierung durchführen:
- Setzen Sie sich entspannt auf einen Stuhl. Schließen Sie die Augen.
- Visualisieren Sie Ihr Bild oder Ihren inneren Film, der Sie positiv, erfolgreich und selbstsicher zeigt, in intensiven Farben. Schmücken Sie ihn so realitätsnah wie möglich aus.
- Rufen Sie sich nun Ihren ausgewählten Anker ins Gedächtnis. Am besten Sie berühren den Gegenstand in Ihrer Hosentasche, summen die Melodie oder führen die Geste aus.
- Wechseln Sie wieder zu Ihrem Bild oder inneren Film, während Sie weiter Ihren Anker spüren bzw. die Melodie summen. Lassen Sie dann langsam Ihren Anker los bzw. stoppen Sie die Melodie. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihr inneres Bild.
- Wiederholen Sie diese Schritte einige Male. Kontrollieren Sie Ihren Erfolg, indem Sie die Augen öffnen, ein wenig umherlaufen und schließlich Ihren Anker aktivieren, d.h. Ihren Gegenstand berühren, die Melodie summen oder Ihre Geste ausführen. Sie sollten dann sofort Ihr inneres Bild vor Augen haben.
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