Ohne Angst durch die MPU – Mit der richtigen Vorbereitung klappt es
Der Verlust des Führerscheins kann für einen Autofahrer eine sehr belastende Situation darstellen. Er beeinträchtigt nicht nur die Mobilität, sondern hat auch persönliche Folgen wie den Verlust des Arbeitsplatzes. Es ist wichtig, sich frühzeitig auf die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) vorzubereiten und die Anforderungen an den Abstinenznachweis zu klären.
Trotz aller Gerüchte und Halbwahrheiten, die sich um die MPU ranken, kann eine gute Vorbereitung und die genaue Kenntnis der eigenen Situation helfen, den Gutachter von seiner Eignung zu überzeugen. MPU-Vorbereitungskurse bieten ein praxisnahes Training mit Erfolgsgarantie. Wer sich für dieses Thema interessiert kann auch eine Ausbildung zum MPU Berater absolvieren.
Vorbereitung ist keine Vorschrift aber eine Empfehlung
Die Teilnahme an einer MPU-Vorbereitung ist zwar nicht erforderlich, kann aber die Wahrscheinlichkeit eines positiven MPU-Gutachtens erhöhen. Die MPU-Vorbereitung kann in verschiedenen Formen durchgeführt werden, z. B. in Form von Gruppensitzungen, Seminaren oder Einzelgesprächen. Dauer und Kosten einer MPU-Vorbereitung lassen sich nur schwer pauschal angeben, da sie vom Grund der MPU und individuellen Faktoren wie Lernstil und Einsichtsvermögen abhängen.
Im Durchschnitt dauern MPU-Vorbereitungskurse zwischen 4 Wochen und 6 Monaten und können zwischen einigen hundert und mehreren tausend Euro kosten. Seriöse Anbieter von MPU-Vorbereitungskursen werden von staatlich anerkannten verkehrspsychologischen Beratern geleitet und richten sich nach den Begutachtungsrichtlinien der Bundesanstalt für Straßenwesen. Zusätzlich können sie kostenlose Informationsveranstaltungen und umfangreiche Materialien zum Nachschlagen anbieten.
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung
Wenn Dienstleister "Erfolgsgarantien" oder "Geld-zurück"-Versprechen anbieten, kann das ein Hinweis darauf sein, dass sie nicht vertrauenswürdig sind. Es ist ratsam, so früh wie möglich mit der Vorbereitung auf die MPU zu beginnen, da es lange dauert, bis sich eine Verhaltensänderung einstellt. Der Nachweis einer MPU-Vorbereitung ist zwar nicht zwingend erforderlich, kann aber zu einer Verkürzung der Sperrfrist um maximal drei Monate führen und die Bereitschaft zur Veränderung zeigen.
Personen, die sich wegen Alkohol- oder Drogendelikten einer MPU-Vorbereitung unterziehen, sollten sich auf Entzugsprogramme, den Nachweis der Abstinenz und eine Suchtberatung einstellen. Oberstes Ziel der MPU-Vorbereitung, egal in welcher Form und aus welchem Anlass, sollte es sein, durch Selbstreflexion und Einsicht langfristige Verhaltensänderungen herbeizuführen, die den MPU-Gutachtern überzeugend vermittelt werden müssen. Entscheidend für eine erfolgreiche MPU-Vorbereitung ist eine adäquate Unterstützung.
Möglichkeiten zur Vorbereitung der MPU
Zur Vorbereitung auf die MPU können Sie auf kostenlose Online-Vorbereitungsmaterialien zurückgreifen oder persönliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Vorbereitung anzugehen, z. B. Informationsabende in Beratungsstellen, bei denen Sie sich über deren Leistungen und Kosten informieren können. Oder Sie nehmen an Gruppenkursen teil, die sich auf bestimmte Problembereiche beziehen, zum Beispiel auf die MPU wegen Alkohol. Bei einigen Kursen ist der Einstieg flexibel, bei anderen gibt es feste Anmeldefristen.
Die Teilnahme an bestimmten Kursen kann die Dauer einer möglichen Blockade um bis zu drei Monate verkürzen, allerdings ist die Wirksamkeit dieser Methode je nach Bundesland unterschiedlich. Die Inanspruchnahme von Hilfe durch einen Psychologen kann eine umfassende persönliche Beratung bieten, einschließlich Bewertungen und Empfehlungen für weitere Maßnahmen, die allerdings kostspielig sein kann.
Die Vorbereitung auf eine medizinisch-psychologische Untersuchung kann in Form von Kursen oder Einzelgesprächen mit einem Psychologen erfolgen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Während Kurse den Austausch mit anderen Menschen in einer ähnlichen Situation ermöglichen, kann ein Psychologe persönliche Gespräche zur Vorbereitung auf die Prüfung anbieten.
Frühzeitiger Beginn der Vorbereitung zahlt sich aus
Sobald Sie die Mitteilung erhalten haben, dass eine MPU angeordnet wurde, ist es ratsam, sofort mit der Vorbereitung auf die MPU zu beginnen. So haben Sie genügend Zeit, geeignete Beratungsangebote auszuwählen und optimal zu nutzen. Die Dauer des Vorbereitungsprozesses ist individuell verschieden, da stabile und nachhaltige Verhaltensänderungen unterschiedlich schnell voranschreiten. Für den einen reichen 7 bis 12 Sitzungen bei einem Verkehrspsychologen, für den anderen kann es ein halbes oder ganzes Jahr dauern, da unter Umständen mehrere MPU-Vorbereitungskurse besucht werden müssen, um sich adäquat auf die MPU vorzubereiten.
Kosten für die MPU-Vorbereitung variieren stark
Die Kosten für die Vorbereitung auf die MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) liegen in der Regel im mittleren dreistelligen Bereich und können bis zu 100-150 Euro pro Sitzung mit einem Verkehrspsychologen betragen. Die Kosten für Gruppenkurse können auch je nach Gruppengröße variieren, wobei größere Gruppen zu niedrigeren Kosten führen.
Darüber hinaus können die Kosten für die MPU-Vorbereitung durch den Standort der Kurse beeinflusst werden, wobei es in Großstädten mehr Anbieter gibt und die Kosten aufgrund des Wettbewerbs niedriger sein können. Auf der anderen Seite können ländliche Gebiete mit begrenztem Angebot und hoher Nachfrage zu höheren Kosten führen, während Gebiete mit geringer Nachfrage zu niedrigeren Kosten führen können.
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