Setzen Sie Ihre Prioritäten selbst - gerade bei Ihrem Chef!
Sie können sicher eine ganze Latte aufzählen, was Sie von Ihrem Chef nicht wollen. Und tauschen sich über diese Missstände mit Ihren Kollegen oft genug aus. Damit kommen Sie nicht weit – außer Ihren Frust zu steigern. Managen Sie Ihre Ziele, dann managen Sie auch Ihren Chef.
Die erste Hürde, die Sie dafür nehmen müssen, ist: Ihr Autoritätsdenken von Ballast zu befreien. Denn zum Chefmanagement gehört die Erlaubnis, dies „tun zu dürfen“.
Die zweite Hürde sind Ihre unklaren Wünsche und Bedürfnisse. Jahrelang „gezüchtet“, können Sie so gar nicht handlungsaktiv werden. Sie haben viel zu sehr „gelernt“, angepasst sich unterzuordnen und das Machtgefälle zu akzeptieren. Sie stellten sich seltenst die Frage:
„Was will ich jetzt von meinem Chef?“,
da sich automatisch ein „Wozu mich dies fragen?“ anschloss. Ihre Antworten waren ja „nur für die Katz‘“. Also besser keine Klarheit verschaffen, da Klarheit keine Verbesserung verschafft hätte. Jetzt wissen Sie aber, wie Sie Ihren Chef managen können. Und um dieses Wissen zu steigern, müssen Sie selbst aktiv werden. Bei sich selbst. Setzen Sie sich klare Ziele.
- Listen Sie jetzt nicht allein Ihre Missstände auf. Nein. Konkretisieren Sie Ihre Erwartungen und Bedürfnisse. Und zwar für jede Situation. Was brauchen Sie jetzt bei dieser Aufgabe von Ihrem Chef? Und zwar bis wann und in welcher Form?
- Was hat Ihr Chef von seiner Seite „freiwillig“ angeboten? Welche Grundlage schafft dies für Sie? Was benötigen Sie darüberhinaus?
- Mit welchen Teilzielen könnten Sie „leben“, falls Ihr Chef sich querstellt? Dies erhöht Ihre Verhandlungsbasis; verringert auch Ihren Frustlevel nach Beendigung des Gespräches.
- Wie wollen Sie jetzt bei Ihrem Chef vorgehen, um Ihre Ziele zu verkaufen?
Tipp: Scheuen Sie sich nicht, Ihren Chef mit „Wiederholungs-Zielen“ zu nerven. Der Groschen fällt – garantiert. Und ab einem gewissen Zeitpunkt wird er diese Grundbedürfnisse von sich aus befriedigen, indem er beispielsweise gleich klare Zeitangaben für die Aufgaben setzt. Denn jeder ist lernfähig – auch Ihr Chef.
Autor: Brigitte Miller
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